„Fröhlichkeit ist angesagt“,

 

dies war das Motto für  unseren Besuch im Besen „Rittersprung“ in Häfnerhaslach. Und fröhlich ging es zu von Anfang bis zum wie immer viel zu frühen Auseinandergehen, weil halt der Bus für die Rückfahrt schon wieder vor dem Haus stand.

 

Herzlich begrüßt von unserer Fine Kübler, die in bewährter Weise diesen Besenbesuch wieder organisiert hatte, freuten sich schon alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die netten Gespräche untereinander, auf gutes Essen und vor allem auch auf ein Gläschen guten Weines.

 

Die Überraschung und vor allem unsere Freude war groß, als wir feststellen konnten, dass Werner Knoll auch diesmal wieder seinen Freund Günther mitgebracht hatte. Und wie schon im letzten Jahr brachte Günther auch diesmal den Besen wieder zum „Rocken“. So war es ganz natürlich, dass wir Günther spontan zum Superstar ernannten. Und die vielen, immer wiederkehrenden „Zugabe“-Rufe zeigten deutlich, wie sehr wir alle von der musikalischen Leidenschaft dieses begnadeten Musikers begeistert waren. So war es denn auch kein Wunder, dass bei dessen fetziger Musik einige von uns einfach nicht mehr auf ihren Plätzen sitzenbleiben konnten,  sondern ihre Hüften im Takt der Musik eifrig kreisen ließen und das Tanzbein schwangen. Hier wurde wieder einmal deutlich sichtbar, wie fit wir Aktiven-Sparkassen-Pensionäre noch immer sind.

 

Aber auch für unsere Lachmuskeln war bestens gesorgt. Denn witzige Gegebenheiten aus dem Alltag mit meist überraschender Pointe humorvoll vorgetragen, sorgten für viele herzhafte Lacher und untermauerten für diesen Nachmittag das zu Beginn in Gedichtform ausgegebene Motto „Fröhlichkeit ist angesagt“.

 

Und die Fröhlichkeit steigerte sich noch, als sich im Laufe des Nachmittags auch noch zwei Hexen unter uns mischten und den einen und anderen von den Teilnehmern nach Hexen Art etwas verstrubbelten oder ihm, bzw. ihr schöne Augen machten. Eine wirklich gelungene Überraschung, die uns allen viel Spaß bereitete.

 

Wie meistens, gingen auch diese Stunden wieder viel zu schnell vorbei. Alle waren sich einig, dass dies wieder ein gelungenes Programm unserer tollen ASP-Truppe war. Fine Kübler, dem gesamten ASP-Team sowie Werner Knoll und seinem Freund Günther sei herzlich gedankt für die Organisation und gelungene Gestaltung dieses fröhlichen und äußerst unterhaltsamen Nachmittags.

 

So war es auch kein Wunder, dass es beim Auseinandergehen immer hieß: „Also, bis bald“, bis es wieder heißt „Frohe Stunden in vertrauten Runden“ mit unserem ASP.

 

Horst Neidhart

 

 

Willkommen im Land von Sonne, Salsa und Sozialismus…

…und willkommen bei dieser Veranstaltung unserer Aktiven-Sparkassen-Pensionäre am 16. März 2017. Die Freude aller eintreffenden Teilnehmer war groß, sich erneut wiederzusehen. Und als wir dann auch noch stilecht an der improvisierten „Havanna Club Bar“  von unseren beiden hübschen Bardamen Roswitha und Monika einen leckeren „Cuba Libre“ – nach Originalrezept zubereitet - zur Begrüßung gereicht bekamen, steigerten sich Vorfreude und Erwartung auf den filmischen Reisebericht unseres Kollegen Rolf Omasreither noch mal deutlich.

 

Mit seinem professionell gefertigten Film nahm uns nun Rolf Omasreither mit auf eine Rundreise über die gesamte Insel, beginnend in Holquin und  Varadero als Endpunkt. Wir sahen wunderschöne, sehr vielseitige Landschaften, einladende Strände mit romantischen Sonnenuntergängen, pulsierende Städte mit einer Vielzahl von barocken und neoklassischen Prachtbauten der einstigen Kakao- und Tabakbarone, schön gestaltete Parkanlagen mit teilweise monumentalen Denkmälern, viele größere aber auch kleinere sakrale Bauwerke und typisch überall die kräftigen bunten Hausfassaden. Fast überall sichtbar die Einflüsse der früheren Kolonialzeiten aber auch der Geist der verschiedenen Unabhängigkeits-Revolutionen.

 

In fast allen Filmsequenzen war es dieser ständige Kontrast zwischen Pracht und Schönheit einerseits und Verfall und Armut andrerseits. So sahen wir in den Straßen viele farbenfrohe, prächtig herausgeputzte Oldtimer aber auch Eselskarren, Pferdekutschen und Fahrrad-Taxen. Gassen mit holperigen Kopfsteinpflaster und Straßen, für deren Befahren besondere Fahrkünste erforderlich sind.

Wir sahen prächtige, gepflegte Hotelanlagen aber auch teilweise sehr einfache, oft auch renovierungsbedürftige Wohnhäuser besonders in den Außenbezirken der Städte.

 

Bilder von traumhaften Naturkulissen, ausgedehnter Karstgebirge und Höhlen mit interessanten Tropfsteinformationen, die sowohl zu Fuß wie auch mit Boot zu durchqueren sind, faszinierten uns ebenso, wie die aussagekräftigen Aufnahmen in verschiedenen Naturreservaten, Bilder von riesigen Sumpf- und Feuchtgebieten oder von einem Besuch einer Krokodilfarm.

Besuche bei Kakao- und bei Tabak-Bauern sowie die Bilder der großflächigen Zuckerrohr-Plantagen vermittelten uns einen Eindruck über die wichtigsten landwirtschaftlichen Exportgüter. Und insbesondere in den Filmsequenzen der Abendstunden wurde uns auch etwas von der Lebensfreude der dort lebenden Menschen vermittelt. Lebensfreude war aber auch bei den Reiseteilnehmern selbst erkennbar, zum Beispiel  bei einem erfrischenden Bad in einem Gebirgsbach oder bei einem kräftigen Zug an einer echten Havanna-Zigarre.

 

Der Platz reicht hier nicht, um alles aufzuzählen, was uns dieser gekonnt gestaltete Film alles über die Schönheit dieser wirklich traumhaften Insel aufzeigte. Und mancher von uns träumte sich schon in seinen nächsten Urlaub, so toll waren die Eindrücke dieses Filmes. Kräftiger, langanhaltender Beifall war denn auch der verdiente Lohn für unseren Kollegen und kompetenten „Reiseführer“ sowie professionellen Filmemacher Rolf Omasreither.

 

Es war erneut eine äußerst gelungene Veranstaltung unseres ASP-Teams und allen die hierbei mitgewirkt haben, gilt unser herzlicher Dank. Schon jetzt freuen wir uns auf das nächste Wiedersehen und sagen voll Überzeugung: Einmal ASP – immer ASP!

Horst Neidhart

 

Ausflug nach Bad Urach

 

4. Mai 2017

 

 

 

Attempto“ – „Ich wag’s!“…

 

…getreu nach diesem Motto von Graf Eberhard im Bart trafen sich trotz drohender Regenwolken frohgelaunt 30 Teilnehmer, um anschließend mit dem Bus nach Bad Urach zu fahren. Dabei ist es immer wieder schön, wie sich alle über das Wiedersehen mit den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen freuen. „Oh toll, dass Du wieder mit dabei bist!“ so konnte man es oft genug hören. Aber auch „ASP-Neulinge“ wurden freudig begrüßt. Und Freude kam auch auf, als wir sahen, dass „Werner“ auch diesmal unser Busfahrer war.

 

Für den Fall, dass bei dem Einen oder Anderen von uns das Frühstück etwas kurz ausgefallen sein sollte, hatte unsere Kollegin Rita Billia wieder lecker duftende Brezeln mitgebracht. Ein guter Einstieg für unsere Tour, denn die Brezel spielte auch später noch einmal eine Rolle.

 

Schon bald kamen wir in Bad Urach an. Der Bus brachte uns bis zum Parkplatz am Wanderweg zum Uracher Wasserfall, dem wohl schönsten Wasserfall der Schwäbischen Alb. Unser Weg führte uns nun immer am Brühlbach entlang. Auch wenn es ziemlich bewölkt war, so konnten wir doch die Schönheit dieses Tales erkennen, wobei uns insbesondere der Runde Berg sofort ins Auge fiel. Durch seine dort aufgefundenen Funde aus der Bronze- und frühen Eisenzeit ist er eine der markantesten historischen Stätten Baden Württembergs.

 

Uns begleitete das Rauschen des Brühlbaches, in welchem immer wieder große Steine und mächtige Baumwurzeln Hindernisse bilden, die das klare Wasser geräuschvoll über kleine Stufen fließen lassen. Plötzlich sahen wir einen Fischreiher am Ufer. Er stand regungslos da und starrte ins Wasser. An uns zeigte er überhaupt keinerlei Interesse. Viele von uns zückten ihren Foto, aber auch das störte ihn nicht. Wir erfreuten uns lange an seinem Anblick, nicht ahnend, dass er uns auf unserem Rückweg noch einmal begegnen wird.

 

Bald kamen wir am Fuße des Uracher Wasserfalles an. Hier erwartete uns ein wirklich beeindruckendes Schauspiel.  Aus 37 Meter Höhe stürzt das Wasser in die Tiefe, bevor es auf einer Kalktuffstufe aufschlägt und von dort aus weitere 50 Meter über ein steil abfallendes, moosbewachsenes Kalktuffpolster abfließt. Ein Schauspiel, welches schon den Dichter Eduard Mörike in seinem Gedicht „Besuch in Urach“ zu wohlgeformten Versen anregte.

 

Im Hinblick auf die durch die letzten Regenfälle doch ziemlich in Mitleidenschaft gezogene Wegbeschaffenheit - und auch mit Blick auf die Uhr – verzichteten wir auf den weiteren Aufstieg und traten - nachdem wir uns lange genug an dem imposanten Schauspiel erfreut hatten -, wieder den Rückweg an. Nun stets die imposante Burgruine Hohenurach vor Augen.

 

Plötzlich blieben die Ersten aus unserer Gruppe stehen und schauten gebannt zum Bach. Dort stand er wieder: „unser“ Reiher von vorhin. Und nun wurden wir Zeuge, wie er gerade ein Prachtexemplar von einer Bachforelle runterschluckte. Wahrlich ein beeindruckendes Schauspiel, welches den Einen oder Anderen von uns daran erinnerte, dass auch er für Mittag eine Fischplatte bestellt hatte….

 

Diese und die anderen leckeren Gerichte wurden uns dann im gediegenen Hotel-Restaurant „Graf Eberhard“ serviert. An den schön eingedeckten Tischen und in einem sehr freundlichen Ambiente genossen wir unser Mittagessen. Allerdings wanderten dabei unsere Blicke immer wieder etwas sorgenvoll nach draußen, stand doch als nächster Höhepunkt die geplante Stadtführung an.

 

Aber Petrus hatte anders geplant und öffnete zunächst erst einmal seine Schleusen. Also Regenschirme  raus und aufgespannt. Aber Rita Billia hatte auch dafür bereits eine Alternative eingeplant, und so gab es an Stelle der vorgesehenen Stadtführung eine Führung durch das Uracher Schloss. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf und zogen mit unseren beiden Führern in einer  Schirmprozession zum wunderschön restaurierten Residenzschloss. Das einzig erhaltene spätmittelalterliche Residenzschloss Württembergs ist heute eine Außenstelle des Württembergischen Landesmuseums und beherbergt unter anderem die weltweit größte Sammlung barocker Prunkschlitten.

 

Die Führung begann in der mächtigen gotischen Dürnitz. Dort erfuhren wir in einer kleinen Einführung zunächst viel Interessantes und Wissenswertes aus der Geschichte von Bad Urach und den früheren Schlossherren, insbesondere über Graf Eberhard im Bart. Über der mächtigen gotischen Dürnitz liegt im ersten Obergeschoss der große, zentrale Empfangssaal, der in Vorzeiten über eine hölzerne Außentreppe von Ross und Reiter erreicht werden konnte. Wir benutzten jedoch den inneren Treppenaufgang. Aufgrund seiner Ausmalung mit wandhohen Palmen wird dieser Saal auch als Palmensaal bezeichnet. Hier findet sich an den Wänden überall der Wahlspruch Graf Eberhards „Attempto“ – „Ich wag’s“. Diesen Wahlspruch führte Graf Eberhard V. seit seiner Pilgerreise nach Jerusalem im Jahre 1468.

 

Besonders sehenswert dann der prächtige, lichtdurchflutete „Goldene Saal“, dessen Wände und Säulen reich vergoldet sind. Er gilt als einer der schönsten Renaissance-Festsäle im Südwesten. Prächtig verzierte korinthische Säulen tragen die kostbare Holzdecke. Ein prachtvoll verzierter Ofen  oder auch die beiden prächtigen Portale zeugen noch heute vom Glanz der früheren Zeit.

 

Unseren beiden Führern gebiert großes Lob für die lockere Art und Weise, wie sie uns so viel Wissenswertes über die damalige Zeit, über die Herrscherfamilien und deren früheres Leben vermittelt haben.

 

Als wir das Schloss verließen, hatte Petrus endlich wieder ein Einsehen mit uns. Die Schirme blieben zu, ja es zeigte sich sogar etwas Sonnenschein. Unsere Führer begleiteten uns noch ein Stück und sorgten dann für eine weitere Überraschung: Beim Brezelbäck gab es von unseren Führern für jeden von uns noch eine frische Brezel. Das Gedicht an der Hauswand des Brezelbäckers verwies uns dabei auf die Legende von der Entstehung dieses feinen schwäbischen Backwerks.

 

Lag es an diesen leckeren Brezeln, dass wir nun auch Appetit auf einen Kaffee bekamen? Jedenfalls wurden die freien Plätze beim Cafe Ruf am Marktplatz von uns bald in Beschlag genommen. Und nun bei Sonnenschein ließen wir uns den Kaffee und auch manches Stück Kuchen gut schmecken und sahen dem Treiben auf dem Marktplatz zu. Der Eine oder Andere schlenderte anschließend noch etwas durch die schöne Altstadt und erfreute sich am Anblick prächtiger Fachwerkhäuser und idyllischer Winkel.

 

Um 18.00 Uhr traten wir wieder die Rückfahrt an. Zwei kleine Geschichten aus den heiteren Briefen des Eugen Emberle sorgten für zusätzliche Heiterkeit im Bus. Und Dank der guten Fahrkünste von Werner kamen wir schon bald wieder am Schillerplatz an. Als Abschiedsgruß von Petrus gab es nun noch Blitz und Donner sowie heftigen Regen- und Graupelschauer. Dies nahmen wir jedoch nur noch mit einem Schmunzeln zur Kenntnis.

 

Dem Organisationsteam mit Rita Billia, Fine Kübler (die leider nicht mitkommen konnte) und Monika Faeseler sagen wir unseren herzlichen Dank für die – wie immer - gute Planung und gelungene Durchführung dieses schönen und erlebnisreichen Ausflugs. Wir alle freuen uns schon heute auf den nächsten Höhepunkt, denn „Ob trocken oder nass, ein Ausflug mit dem ASP macht immer Spaß!“.

 

Horst Neidhart

 

 

Keine Angst vorm Ranzenpuffer…

…und eine super Kondition bewiesen die 28 ASPler, die am 20.06.2017 bei über 30 Grad und strahlendem Sonnenschein unter der bewährten Leitung unseres Wanderführers und ehemaligen Kollegen Bernhard Eberl eine Wanderung durch einen der schönsten Naturparks Baden Württembergs, dem Schönbuch, unternahmen.

 

Wie immer war auch diesmal die Wiedersehensfreude unter den Kolleginnen und Kollegen groß. Schon da spürte man wieder dieses tolle Zusammengehörigkeitsgefühl. Und so bestiegen wir voll Freude und Erwartung den Bus. Helmut Rath ließ es sich nicht nehmen, uns herzlich zu begrüßen und einen schönen Wandertag zu wünschen. Von Bernhard Eberl wurden wir mit einer interessanten Broschüre über den Naturpark Schönbuch ausgerüstet. Anhand der sich im Innern der Broschüre befindlichen Übersichtskarte gab uns Bernhard Eberl dann während der Hinfahrt einen kurzen Überblick über die vorgesehene Wanderstrecke und über die Besonderheiten, die uns dabei erwarten sollten.

Seine Ausführungen über die berühmte Sagengestalt des Schönbuchs, dem „Ranzenpuffer“, ließen uns ebenso schmunzeln wie die nicht ganz ernst gemeinten Verhaltensratschläge beim eventuellen Zusammentreffen mit Wildsauen. Und auch seine Hinweise auf die beabsichtigte Einkehr in der wunderschön gelegenen Weiler-Hütte ließen die Erwartungen der Teilnehmer weiter steigen.

 

Doch dann spielte uns der „Ranzenpuffer“ schon den ersten Streich: Der Bus konnte den vorgesehenen Parkplatz nicht anfahren, was unsere Wanderstrecke zwar um ca. 2 km verlängerte, uns aber dadurch die Möglichkeit gab, etwas länger auf der sogenannten „via rheni“, der Rheinstrasse zu wandern. Auch wenn die Strecke heute nur noch schlicht als „Böblinger Sträßle“ bezeichnet ist, handelt es sich doch um eine Route von historischer Bedeutung. So war sie Teil der Königsstraße von Italien, Augsburg, Ulm bis nach Worms und Speyer. Aber auch eine der wichtigsten Handelsverbindungen von der Ostschweiz, dem Bodensee, Zürich, Rottweil, Villingen bis Frankfurt. Ja, einzelne Funde in Sichtweite der Straße lassen vermuten, dass diese Straße zumindest teilweise bereits von den Kelten, den Römern und den Franken genutzt wurde. Wie gut, dass sich unser Kollege Bernhard Eberl im Vorfeld der Wanderung so gut informiert hatte und uns damit immer wieder an den verschiedensten Punkten unseres Wanderweges Interessantes zur Geschichte und zur wunderschönen Landschaft vermitteln konnte. Dafür sei ihm herzlichst gedankt.

 

Ein großes Dankeschön aber auch an Moni Faeseler, die uns an einem Rastplatz zum inzwischen schon traditionellen 2. Frühstück mit einem äußerst leckeren Hefezopf einlud. So macht Wandern natürlich Spaß. Danke liebe Moni!

Die nächste Pause gab es dann mit  Biergartenflair der besonderen Art.  Im großen Biergarten der Weiler Hütte, mit den vielen Sitzgelegenheiten unter den zahlreichen Bäumen, fanden wir alle schnell ein schattiges Plätzchen. Erfreulich, die große Auswahl auf der Speisekarte, und mindestens genauso erfreulich die kurze Zeitspanne von der Bestellung bis zur Essens-Ausgabe sowie die gute Qualität der Speisen. Gut gestärkt setzten wir unsere Wanderung nun wieder fort.

 

Wie gut, dass wir bei der Weiler Hütte durch entsprechende Getränke auch den Flüssigkeitsbedarf unserer Körper wieder Rechnung getragen haben. Denn bei dieser – man darf schon sagen - sommerlichen Hitze war das Trinken eine wesentliche Voraussetzung, um die Wanderung gut durchzustehen. Unser Weg führte uns nun am Kleinen Goldersbach entlang zum idyllischen Ochsenweiher und weiter zur Teufelsbrücke, wo sich der Große und der Kleine Goldersbach zusammenschließen. Die dortige Talaue zählt mit zu den schönsten Schönbuchtälern und ist von prächtigen alten Bäumen umsäumt.

Eine kurze Rast im Schatten dieser Bäume tat uns allen sichtlich gut. Aufmerksam lauschten wir auch hier wieder den Ausführungen unseres Wanderführers, der uns an dieser Stelle erneut einiges Wissenswertes vermittelte. Unser nächstes Ziel war Bebenhausen. „Wieviel Kilometer sind es denn noch?“ – diese Frage war jetzt doch schon mal so ab und an zu hören und mancher wischte sich dabei den Schweiß von der Stirne. Aber auch Bebenhausen wurde bald erreicht. Im Hinblick auf die nun doch schon etwas fortgeschrittene Zeit und der noch vorgesehenen „Schluss-Einkehr“ verzichteten wir auf eine Besichtigung des Klostergeländes. Welche Freude, als wir stattdessen unseren Bus am Straßenrand entdeckten und wir uns, bevor wir noch einstiegen, erst einmal mit frischen Getränken versorgten.

 

Erneut brachte uns der Bus nun wieder zur Weiler Hütte. Ob Kaffee mit Kuchen, zünftiges Brettl-Vesper oder ein anderes leckeres Gericht – hier konnte sich jetzt jeder von uns nach dieser sehr schönen, aber für manchen aufgrund der Hitze doch auch sehr anstrengenden Wanderung erst einmal stärken. Und in manche Kehlen floss jetzt auch ein kräftiger Schluck vom kühlen Blonden.   Nur zu dumm, dass es sich bei manchen Gläsern um echte „Auslauf-Modelle“ gehandelt haben muss. Denn kaum hatte man einen kräftigen Schluck genommen, waren die Gläser auch schon leer...

Auch wenn die Stimmung noch so angeregt war, stand nun doch unsere Heimfahrt an. So hieß es Abschied nehmen von diesem idyllisch gelegenen Biergarten und der Weiler Hütte. „Da gang I nomal na!“ war von manchen unter uns zu hören. „I au!“ war dann meist die Antwort darauf.

 

Während der Heimfahrt gab uns Bernhard Eberl noch einen kurzen Überblick über die noch ausstehenden Unternehmungen des ASP und weckte dabei auch schon unsere Neugier auf die im nächsten Jahr anstehende Wanderung.

Eine kleine humoristische Einlage brachte manchen müden Wanderer im Bus nochmal zum Lachen. So verging die Rückfahrt im Bus wie im Flug. Ein erfüllter und sehr schöner Wandertag ging zu Ende. Bernhard Eberl und seiner Frau Renate gebührt ein großer Dank für die gut organisierte Wanderung, die uns die Schönheit unseres Landes und unserer Region wieder deutlich vor Augen führte. Wir alle freuen uns schon jetzt auf das nächste Zusammensein mit unserem ASP. In diesem Sinne hieß es denn auch wie immer beim gegenseitigen Verabschieden: „Also, bis zum nächsten Mal!“ – „Denn Dein Rentner-Leben wird erst schee – gehst Du mit, mit dem ASP!“

 

Horst Neidhart

 

Bei bestem Fahrradwetter starteten am 18.Juli frohgelaunte ASPler um einen

ereignisreichen Tag zu erleben.

 

Dieter Sommer bedankte sich  für das pünktliche Erscheinen aller Angemeldeten und begrüßte insbesondere  die „jungen Neuen“.

 

Unser erfahrener Fahrradführer, Heinz Zeyhle, erklärte die Regeln des Fahrens in der Gruppe und den vorgesehenen Ablauf der Tour. Die ersten 10 Kilometer waren zum warmfahren entlang des Neckars bis zur ersten Pause im Kurpark von Bad Cannstatt. Dort wurden wir von unserem Serviceteam,

Petra Benub und Werner Knoll, bereits erwartet  und mit reichlich Vitaminen in mundgerechten Portionen und Getränken versorgt. Dabei hat sich auch die Gruppe in eine Einheit „formiert“, denn es galt die E-Bikefahrer mit den trainierten Muskelwadenfahrern anzugleichen. Nach der Bergtour hoch nach Fellbach waren einige Trikots gut angefeuchtet, welches in erster Linie an der starken Sonneneinwirkung entlang der Felder und Weinberge lag.

 

An der Schwabenlandhalle hat das Serviceteam einen schattigen Platz ausgewählt und bereits die Vorbereitungen für das leckere Allinclusive-Menü getroffen (warmer Fleischkäse, bäckerfrische Brötchen, Obst- und Rohkosthäppchen sowie Süßes als Dessert. Dabei waren auch verschiedene erfrischende Getränke und das bewährte „Prickelwasser“.

 

So gestärkt ging es an den schönsten Streckenabschnitt Richtung Waiblingen, denn es ging nun fast nur noch bergab.

 

In Waiblingen gönnte sich die Gruppe ein leckeres Eis, einige machten noch einen kleinen Rundgang in der schönen Altstadt. Die Weiterfahrt verzögerte sich allerdings, da für ein Fahrradschloss der Schlüssel nicht vor Ort war und von einem „Experten-Team“ erst entfernt wurde (Merke:  Ein billiges Fahrradschloss lässt sich fast problemlos knacken !! ) Danach rollten wir entlang der Rems, vorbei an Wiesen und Weinbergen, im Schatten der Bäume, bis zu unserer letzten Station unter den Sonnenschirmen des Gasthauses „Ochsen“ in Remseck“.

 

Dort wo sich Neckar und Rems treffen wurden am Hechtkopf noch einige Fotos zur Erinnerung an einen wunderschönen Tag geschossen.

 

Dieter Sommer

ASP-Radteam

 

Zwischen Hoffen und Bangen

 

schwankte die Stimmung der 55 Teilnehmer vor der Abfahrt zum Besuch der Burgfestspiele in Jagsthausen. Trotzdem konnte jedoch  der bereits seit Stunden anhaltende Regen die Freude und Erwartungen der sich am Nachmittag des 10. August 2017 am Schillerplatz eintreffenden ehemaligen Kolleginnen und Kollegen nicht wesentlich schmälern. Zumal bei diesem besonderen Event aus Anlass des 10jährigen Jubiläums vom ASP diesmal auch die Partnerinnen und Partner von uns mit dabei sein konnten.

Pünktlich um 16.00 Uhr drehte unser Busfahrer „Ischo“ den Zündschlüssel und wir fuhren -  noch immer vom Regen begleitet - los. „Des isch ausgrechnet der schlechteschte Tag von der ganza Woch‘!“ so war es mehrfach im Bus zu hören. „Ja, ond was machet‘ mr, wenn überhaupt net gspielt wird?“ auch diese bange Frage wurde immer wieder gestellt.

 

Aber das bewährte Organisationsteam mit Petra Benub, Reini Fröhlich und Werner Knoll, zeigte keinerlei Nervosität und verkündete uns stattdessen, dass wir zunächst in Kochendorf im dortigen Schlosspark-Cafe einen Zwischenhalt einlegen würden. Und so freuten wir uns erstmal auf Kaffee und Kuchen und ein gemütliches Beisammensein.

 

Dort im schmucken Café wartete bereits Helmut Rath auf uns, der uns herzlich begrüßte und viel Spaß bei der späteren Aufführung des Musicals „CATCH ME IF YOU CAN“ wünschte. Wobei auch in seinen Worten noch die Sorge bezüglich des Regenwetters mitschwang.

Bei Kaffee, Cappuccino oder anderen Getränken und leckerem Kuchen, kamen wir untereinander schnell ins Gespräch. Und wie immer gab es natürlich viel zu erzählen, was man in letzter Zeit so alles unternommen hatte oder noch plante. Da brauste auf einmal kräftiger Applaus auf: Draußen war plötzlich ein heller Sonnenstrahl aufgetaucht und mit ihm auch sofort die Hoffnung, dass damit der Regen endgültig vorbei sein würde.

 

So stiegen wir denn anschließend mit froher Stimmung wieder in unseren Bus und freuten uns jetzt so richtig auf die bevorstehende Aufführung im Burghof von Jagsthausen. Dort angekommen gab es nochmal die Möglichkeit für einen kleinen Snack, bevor wir uns dann zu unseren von unseren Organisatoren gut ausgewählten Sitzplätzen begaben. Beim Eingang gab es vom Veranstalter für alle Fälle noch einen kostenlosen Regenschutz, der dies sei vorweg gesagt aber nicht ausgepackt werden musste. Mit Hilfe der mitgebrachten Sitzkissen und Decken richteten wir es uns dann gemütlich und kuschelig ein. Aus unserer Sicht konnte die Aufführung beginnen

Um es gleich zu sagen: die Show war ein voller Erfolg. Begeistert folgten wir alle dieser - einer wahren Begebenheit nachempfundenen - Gaunerkomödie mit ihren aktionsreichen Verfolgungsjagden, einem turbulenten Katz- und Mausspiel zwischen dem jungen, smarten Hochstapler Frank Abagnale, der sich abwechselnd als Pilot, Arzt oder Anwalt ausgibt, und seinem Verfolger, dem einsam und etwas zerknautscht wirkenden FBI-Ermittler Carl Hanratty. In diesen beiden Hauptrollen brillierten Philipp Moschitz und Ilja Richter. Aber auch der Vater-Sohn Konflikt wurde von Walther Plathe als Abagnale senior mit seiner oftmals grantigen Schwerfälligkeit nachhaltig verkörpert.

 

Musikalisch in Szene gesetzt wurde dies alles von einer exzellenten sechsköpfigen Band mit einem bunten Mix aus fetzigem Rock, viel Swing und Jazz, Blues und Soul. „Flotte Mädels“, mal als Krankenschwester oder Stewardessen auftretend, ließen immer wieder die Bühne rocken und eine tolle Party-Stimmung aufkommen. Alles in allem eine großartige Show, die bei allem Trubel immer noch Platz ließ für Witz und große Gefühle. Ein langanhaltender Applaus war denn auch der verdiente Lohn für die vielen Schauspieler und ihre gelungene Aufführung.

 

Auf der anschließenden Heimfahrt drehten sich im Bus die Gespräche jetzt natürlich fast alle um diese Weltpremiere als Open-Air-Musical  und das soeben Erlebte. Jedoch auch die Freude und Erleichterung darüber waren zu spüren, dass Petrus letztlich doch noch ein Einsehen hatte. Mit vielen schönen Eindrücken versehen kamen wir dann wieder zu Mitternacht in Ludwigsburg an.

 

Unserem Organisationsteam vom ASP sei hier ausdrücklich nochmals für die wie immer gute Vorbereitung und Durchführung herzlichst gedankt. Dankbar sind wir Teilnehmer aber auch unserer Kreissparkasse, dass sie uns mit Hilfe des ASP  immer wieder neue Möglichkeiten bietet, auch künftig aktiv und miteinander verbunden zu bleiben. Und so freuen wir uns alle schon jetzt auf die nächste Veranstaltung und unser nächstes Wiedersehen.

 

Horst Neidhart

 

„Bei uns verstehen Sie Bahnhof…“

 

…so steht es auf dem Deckblatt der Informationsbroschüre vom TURMFORUM  Bahnprojekt Stuttgart-Ulm. Und nach rund 2 ½ Stunden geballter Wissensvermittlung können wir dies nur bestätigen. Doch der Reihe nach:

 

48 interessierte und frohgelaunte Sparkassen-Pensionäre trafen sich am Dienstag, 12. September 2017, morgens am Bahnhof Ludwigsburg um mit der

S-Bahn zum Hauptbahnhof Stuttgart zu fahren. Und wie immer war bei allen Teilnehmern die Freude groß, sich wieder einmal im Kreis der früheren Kolleginnen und Kollegen zu treffen. Erfreulicherweise waren auch etliche neue Teilnehmer dabei.

 

Noch in der Ludwigsburger Bahnhofsvorhalle  huschte manchmal ein leichtes Schmunzeln über unsere Gesichter. Sahen wir doch manche noch aktive Kollegen, wie diese eiligen Schrittes den Bahnhof Richtung Sparkasse verließen. Wir aber hatten heute ein ganz anderes Ziel: Das ASP-Team hatte zu einer Baustellenführung von „STUTTGART 21“ eingeladen.

 

Im Turmforum am Südausgang des Stuttgarter Hauptbahnhofs angekommen, teilten wir uns in 2 Gruppen auf. Etwas zeitversetzt starteten dann unsere Führungen. Auf mehreren Ebenen in dem historischen Bahnhofsturm bekamen wir einen Überblick über die wesentlichen Eckdaten und Grundlagen des gesamten Bahnprojektes vermittelt. Wir erfuhren etwas über neue Infrastruktur-Vorhaben, geplante neue Streckennetze und welche Auswirkungen dies künftig auf die Reisezeit haben soll. Aber auch das Grundwassermanagement und die Herausforderungen des Tunnelbaus wurden – wie vieles Andere - angesprochen. Dabei hatten wir stets auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen, die auch immer bereitwillig beantwortet wurden.

 

Die kompetenten und umfassenden Ausführungen unserer Führerin, bzw. unseres Führers wurden noch durch ein vielfältiges multimediales Anschauungsmaterial ergänzt und visualisiert. So konnten wir beispielsweise auf dem illuminierten Glasboden in Ebene 5 den neuen Schienenring des Stuttgarter Stadtzentrums verfolgen. Interessant auch in Ebene 6 das große dreidimensionale Modell des vom Architekten Christoph Ingenhoven entworfenen neuen Stuttgarter Hauptbahnhofes. Faszinierend aber auch das Modell der Tunnelbohrmaschine. Mit dem Original werden u.a. die über 9 Kilometer langen Röhren des Fildertunnels gegraben.

 

Auf der nächsten Ebene konnten wir sehen, welche Möglichkeiten sich Stuttgart durch die Freigabe von Grünflächen für die städtebauliche Entwicklung durch das Projekt bieten. Stichworte waren hier das Stadtquartier Rosenstein und das Europaviertel.

 

Nach rund 2 Stunden Information schwirrte uns verständlicherweise dann doch etwas der Kopf. Da tat es gut, sich oben auf der Turmplattform in 56 Meter Höhe den Kopf wieder etwas freiblasen zu lassen. Nicht nur der tolle, beeindruckende Rundblick über die Stadt und auf das Baugeschehen im Umfeld des Hauptbahnhofes soll hier erwähnt werden, sondern auch, dass etliche Teilnehmer die vorhandenen Aufzüge verschmähten und stattdessen bis zu diesem Aussichtspunkt inzwischen über 300 (!) Stufen der engen Wendeltreppe gemeistert hatten. Aktive Sparkassen-Pensionäre eben!

 

Und 313 Stufen ging es später natürlich auch wieder abwärts. Denn nun schloss sich noch ein Gang über das Baustellengelände an. Auch hierbei gab es noch einmal ausführliche Erläuterungen und Hinweise, bevor wir letztlich wieder am Ausgangspunkt unserer Führung ankamen.

 

Beim anschließenden Mittagessen im Brauhaus Schönbuch mit seiner zeitgenössischen Architektur, leckeren regionalen Gerichten, frischem Bier oder auch sonstigen Getränken, gab es an unseren Tischen natürlich sehr viel Gesprächsstoff über das Gehörte und Gesehene, über Pro und Contra, je nach eigener Anschauung. Aber auch genügend Raum und Zeit für viel Privates. Schließlich gab es ja seit dem letzten Treffen viel zu Erzählen. So unterschiedlich dabei auch die einzelnen Themen waren, über Eines waren sich alle wieder einig: Erneut durften wir Dank unserer Kreissparkasse und Dank unseres bewährten ASP-Teams einen tollen Tag erleben. Unser besonderer Dank gilt dabei für die gelungene Organisation und Durchführung Monika Faeseler, Herta Stahl sowie Friedrich Rutte. Schon jetzt freuen wir uns alle auf die nächste Veranstaltung. Denn wie hier schon öfters geschrieben und erwähnt:

Einmal ASP – immer ASP!

 

 

Horst Neidhart

Was passiert, wenn ein Roboter plötzlich Migräne bekommt?

 

Nein, diese Frage haben wir so natürlich nicht gestellt – und doch erlebten wir, dass so ein orangefarbenes, millimetergenau arbeitendes Wunder der Technik plötzlich streikte. Aber beginnen wir von vorne:

 

Voll spannender Erwartung und auch Neugier trafen sich 42 ehemalige Kolleginnen und Kollegen am 4. Oktober 2017, um mit dem Bus nach Neckarsulm zur Werksbesichtigung der Audi AG zu fahren. „Oh, schön, dass Sie diesmal auch mit dabei sind…“, so war es öfters zu hören und die Freude war bei allen groß, sich mal wieder zu sehen und ein bisschen miteinander plaudern zu können.

 

In Neckarsulm auf dem riesigen Audi-Gelände angekommen, beeindruckte uns zunächst die prächtige Architektur des vollverglasten Audi-Forums, wobei die Architektur das Prinzip der Jahresringe eines Baumstammes aufgreift und damit symbolisch Dauer und Wandel vereint.

 

Nun hatten wir erst einmal genügend Zeit, um die im Erdgeschoss des Forums präsentierte Fahrzeugausstellung anzuschauen. Und gar mancher von uns hätte sich am liebsten gleich in das im „Arablau, Kristalleffekt“ leuchtende A5 Cabriolet gesetzt, um schnell eine kleine Ausfahrt in den schönen Herbsttag zu unternehmen. Aber auch das neue Q2-Modell im leuchtenden „Vegasgelb“ zog viele bewundernde Blicke auf sich. Und mancher von uns „Oldies“ erkannte natürlich auch sofort  das ebenfalls ausgestellte Modell der Oberklasse, welches 1967 seinen ersten großen Auftritt hatte: den ältesten  NSU Ro 80, übrigens der private Ro 80 von Felix Wankel.

 

Wer dann seine Blicke in dem über 10.000 Quadratmeter großen Forum weiter schweifen ließ, der konnte sich darüber hinaus noch einen kleinen Überblick über 200 Jahre Fahrrad verschaffen. Und wer’s nicht wusste, der erfuhr hierbei, dass es sich bei den NSU Motorenwerken AG am Standort Neckarsulm um den ehemals weltgrößten Zweiradhersteller handelte.

 

Aber uns interessierte nun vor allem das aktuelle Geschehen und dazu hatte Dieter Volz für uns ja eine Erlebnisführung unter dem Titel „Produktion kompakt“ organisiert. In zwei Gruppen aufgeteilt und mit Ohrhörern versehen, folgten wir unseren beiden Führern. Nach einem kurzen Rückblick  in die Historie von AUDI und der Bedeutung des Firmensignets mit den vier Ringen (vier Ringe – vier Marken:  Audi, DKW, Horch und Wanderer), ging es zunächst  ganz bequem mit dem Werksbus quer über das mehr als eine Million Quadratmeter große Werksgelände, welches mit mehr als 90% bebaut ist. Dabei erfuhren wir, welche Bereiche sich jeweils in den verschiedenen Gebäuden und in den vielen Produktionshallen befinden. Nach 1,5 Kilometer Fahrt durften wir wieder aussteigen und dann wurde es so richtig spannend, denn nun sollte ja unser Blick hinter die Kulissen beginnen.

 

Die sachkundigen Informationen unserer Führer verschafften uns in knapp 2 Stunden einen Überblick, wie ein Auto – bzw. ein Audi – vom Blechteil bis zum fertigen Auto entsteht. Wir erlebten hautnah, wie rund 1.620 Roboter im perfekten Zusammenspiel in kürzester Zeit und hochpräzise die aus Stahl und Aluminium gefertigte Karosserie entstehen lassen. Wobei der Höhepunkt für uns natürlich die „Hochzeit“ war, die so bezeichnete Zusammenführung von Karosse und Antriebsstrang.

 

Natürlich interessierten uns nicht nur die Roboter, sondern wir erfuhren auch einiges über das gekonnte Zusammenspiel der vielen Mitarbeiter in den einzelnen, sich selbst organisierenden Arbeitsgruppen, in denen Teamgeist groß geschrieben wird. Interessant die Erläuterungen bezüglich  des Audi-Produktionssystems, bei dem der Kundenauftrag den Zeittakt vorgibt. Und wenn es auch offensichtlich keinen direkten Taktzwang gibt, so gilt doch die Forderung nach einer termingerechten Leistung bei einer gleichmäßigen Ressourcenauslastung sowie eine Reduzierung der Durchlaufzeit bei einer möglichst Null-Fehler-Qualität. Obwohl es für einzelne Arbeitsschritte teilweise Zeittakte im Sekundenbereich gibt, machten die Mitarbeiter, die wir sahen, auf uns einen – trotz konzentrierter Arbeit - sehr entspannten Eindruck.

 

Voller Aufmerksamkeit lauschten wir den weiteren Ausführungen bezüglich der komplexen und ausgeklügelten Herausforderungen einer effektiven  Logistik und der „Just-in-Time“-Verknüpfung von Zulieferern und der Produktion. Und mit erstaunten Blicken verfolgten wir bei unserem Gang durch die Produktionshallen auch die Fahrerlosen Transportfahrzeuge. Selbstfahrende Autos? Hier bereits in die Realität umgesetzt.

 

Im Gegensatz zum Montagebereich stieg der Geräuschpegel dann im Presswerk deutlich an. So waren wir  nicht böse, diesen Bereich auch bald wieder verlassen zu können. Trotzdem war es faszinierend zu sehen, wie aus tonnenschweren Blechrollen Platinen geschnitten werden, die dann in riesigen Pressen ihre Form erhalten, aus denen letztlich die entsprechenden Karosserien entstehen.

 

Zwischendurch fragten wir unsere Führer, was denn passiert, wenn es im Produktionsbereich mal aus technischen oder auch menschlichen Versagen zu einem Stillstand käme. Noch während seiner Erläuterungen hierzu passierte dann genau dieses: Irgendeiner dieser monströsen, automatischen Mitarbeiter versagte plötzlich seinen Dienst. Noch während wir darüber rätselten, ob ihn wohl eventuell der Anblick unserer hübschen Kolleginnen so aus seinem Konzept gebracht hätte, sahen wir auch schon verschiedene Fachkräfte eiligen Schrittes zum Ort dieses Geschehens eilen. Da unser Rundgang jedoch weiter ging, erfuhren wir den Grund des Stillstandes leider nicht mehr. Aber „Migräne“ dürfte es dann wohl doch nicht gewesen sein, eher eventuell  ein abgenutztes Teilchen oder vielleicht auch nur ein Staubkörnchen auf einem Mess-Laser, wie unser Führer meinte.

 

Nach zwei Stunden kompakter Information schwirrte allerdings auch vielen von uns der Kopf. Und so waren wir letztlich doch froh, als wir die Werkshallen wieder verließen und uns der Werksbus zurück zum Audi-Forum brachte. Noch ein kurzes Gruppenfoto und noch ein letzter Blick auf die schönen ausgestellten Fahrzeuge, bevor es nun mit unserem Bus nach Heilbronn auf den Wartberg ging. Hier freuten wir uns über den tollen Rundblick auf Heilbronn und die umliegenden Weinlagen. Übrigens soll schon Goethe an diesem Punkt  an seinem 48. Geburtstag im Jahr 1797 gewesen sein.

 

Im dortigen „Restaurant und Café Wartberg“  ließen wir uns dann Kaffee und Kuchen oder auch einen trockenen Riesling schmecken und unterhielten uns noch eine Zeitlang über diesen erneuten Höhepunkt, der uns vom ASP-Team heute wieder geboten wurde. Elfriede und Dieter Volz sei  hier nochmals herzlich gedankt für die perfekte Organisation und Durchführung. Und wir waren uns alle einig, dass es schon eine tolle Sache ist, dass unsere Sparkasse dieses Projekt von Senioren für Senioren so unterstützt. Nun sind wir alle schon sehr neugierig auf das Programm vom nächsten Jahr, und so hieß es denn auch beim Auseinandergehen wieder: „Also, bis zum nächsten Mal beim ASP!“

 

Horst Neidhart