…waren das Erste, was wir von „unserem“ Nachtwächter, Günter Patzelt, gezeigt bekamen und womit er uns gleich zu Beginn gedanklich in frühere Zeiten zurückversetzte.

 

Doch beginnen wir von vorne. Wieder einmal hatten sich Werner Knoll und Reinhard Fröhlich vom ASP-Kernteam etwas ganz Besonderes ausgedacht: Eine Nachtwächterführung in Öhringen.

 

Treffpunkt war um 13.00 Uhr am Bahnhof Ludwigsburg. Wie groß die Spannung war, was uns da in Öhringen erwarten sollte, war bei  den Teilnehmern hier schon zu spüren. Und wie immer war bei allen auch die Freude über das Wiedersehen mit den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen groß.

 

Um 13.27 Uhr ging es dann mit der Regionalbahn zunächst nach Heilbronn und von dort mit dem Regionalexpress weiter nach Öhringen.  Hier gab uns Werner Knoll noch einige kurze, aber doch wichtige Informationen über den weiteren Ablauf des Tages. Anschließend hatten wir ca.  1 ½ Stunden Zeit, um uns schon mal auf eigene Faust das schöne Städtchen Öhringen anzuschauen, welches – wie es in einer Werbebroschüre heißt – mitten Im Herzen der „Hohenloher Toskana“ liegt. Wobei die herrschenden Minusgrade allerdings nicht gerade dazu angetan waren, „mediterrane Gefühle“ zu vermitteln. Aber wir waren ja alle entsprechend gekleidet und so konnte uns die Kälte auch nicht allzu viel anhaben. Zumal unsere beiden Organisatoren auch  Wort gehalten und für trockenes Wetter gesorgt hatten. Wer  dann doch bei seinem Stadtrundgang etwas fror, der konnte sich ja in einem der schönen Cafés wieder etwas aufwärmen.

 

Viele von uns kannten Öhringen ja nur vom Vorbeifahren und waren erstaunt über  die mittelalterlich geprägte Innenstadt. Vom Bahnhof kommend, kamen wir erst einmal am Hamballe-Brunnen vorbei. Er hat einen Hamballe in der Mitte, der unter einem Schirm im Regen steht und gießt. Halt ein echter Hamballe, also liebenswert und töricht zugleich. Entsprechend auch die Aufschrift am Brunnen, wo es heißt: „Urtyp hochgeistiger Einfalt“.

 

Am Marktplatz mit seinen vielen Fachwerkhäusern fällt der Blick sofort auf das Wahrzeichen der Stadt, die Stiftskirche St. Peter und Paul. Diese spätgotische, dreischiffige Hallenkirche wurde bereits in den Jahren 1454-1497 errichtet. Nach Durchschreiten eines offenen Kreuzganges  mit seinem schmückenden Rippenmuster gelangten wir über einen Seiteneingang in das Innere der Kirche. Beeindruckend das hohe Kreuzgewölbe, welches auf Pfeilern steht und somit den Eindruck einer weiten Pfeilerhalle vermittelt. Automatisch fällt der Blick dann auf den Hochchor mit seinem kunstvoll geschnitzten Holzaltar, der kunsthistorisch betrachtet wohl die größte Kostbarkeit der Stiftskirche darstellt. An den Seitenwänden des Chores befinden sich vier schmuckvolle Grabmäler des Hauses Hohenlohe, die zur Zeit der Renaissance entstanden sind. Interessant auch der Blick auf die westliche Stirnseite des Mittelschiffes, wo sich auf einer Empore die Orgel befindet.

 

Neben der Stiftskirche fallen Einem am Marktplatz auch sofort der Marktbrunnen sowie Schloss- und Rathauseingang auf. Der Marktbrunnen war noch weihnachtlich illuminiert, was besonders nach Einbruch der Dunkelheit sehr schön aussah. Südlich des Schlosses befindet sich der Hofgarten, quasi als grüne Oase inmitten der Stadt. Doch ganz egal, wohin uns unsere Schritte auch führten, das Flair der mittelalterlich geprägten Innenstadt war überall zu sehen und zu spüren.

 

Inzwischen war es jedoch Zeit, das Gasthaus „Zum Ochsenhandel“ aufzusuchen. In gemütlicher Atmosphäre genossen wir die leckeren Speisen und Getränke und tauschten uns lebhaft über die erkundeten Sehenswürdigkeiten aus. Plötzlich jedoch verstummten die Gespräche, denn der Nachtwächter mit schweren Umhang, Hellebarde, umgehängtem Horn und Laterne trat in die Gaststube. Ihm galt nun unser ganzes Interesse, und ein erstes Schmunzeln huschte über unsere Gesichter, als er als erstes eben jene anfangs genannte „Unaussprechliche“, oder wie es im Volksmund auch hieß: „Zwei Schenkel am Bändel“ hervorzauberte und in die Höhe hob, um uns aufzuklären, wie die Kleiderordnung zur damaligen Zeit war. Manchem unter uns war dieses Kleidungsstück, die Bruche oder „Brouche“, sogar noch aus Erzählungen ihrer Großmütter bekannt.

 

Und noch so ein Utensil der damaligen Zeit hatte er – wenn auch in Kleinformat – mitgebracht: einen Potschamber. Wobei uns Günter Patzelt (der Nachtwächter) natürlich auch auf das französische Ursprungswort „pot de chambre“ hinwies, während dieses Nachtgeschirr beim „einfachen Volk“ dagegen eher auch schon mal ganz derb als „Brunzkachel“ bezeichnet wurde. Die ersten Lacher waren unserem Nachtwächter damit sicher.

 

Frisch gestärkt durch Speis und Trank ging es nun los, nachdem der Nachtwächter dann im Freien das erste Mal in sein Horn geblasen hatte und uns im breiten hohenlohischen Dialekt aufforderte, ihm zu folgen. Um es vorweg zu sagen: es war eine sehr kurzweilige, interessante und mit humorvollen Anekdoten gewürzte Führung, bei der uns dieser Nachtwächter noch auf viele interessante Begebenheiten in der Geschichte von Öhringen hinwies.

 

So erfuhren wir, dass sich in der Römerzeit zwei große Kastelle hier am römischen Grenzstützpunkt am Limes befanden, die zeitweise mit je einer vollen Kohorte belegt waren. Interessant auch der Hinweis, dass das Schloss ursprünglich als Witwensitz für Gräfin Magdalena von Hohenlohe erbaut wurde.

 

Und kaum Einer von uns wusste, dass in Öhringen ein Neffe des berühmten Johann Sebastian Bach, und zwar Johann Heinrich Bach, als Organist an der Öhringer Stiftskirche tätig war. So erfuhren wir auch, dass es in der damaligen Zeit eine Verbindung zwischen der hohenlohischen Region, dem Adelshaus Hohenlohe und der Musikerfamilie Bach gab. Was schon dadurch verständlich wird, dass im 17./18. Jahrhundert die thüringische Grafschaft Obergleichen Bestandteil Hohenlohes war.

 

Dies und noch viele andere geschichtliche Informationen hatte unser Nachtwächter für uns parat. Doch nicht immer ging es bei der Führung so ernsthaft zu, denn Günter Patzelt streute immer wieder die eine oder andere humorvolle Anekdote zwischen seine geschichtlichen Ausführungen. Doch als er die Gruppe bat, nach der nächsten Einbiegung unbedingt die linke Straßenseite zu benutzen, meinte er dies noch ernst, bevor dann doch der Schalk wieder durchblitzte. Denn nun wies er uns auf eine Ausbuchtung in der Mauer in etwa 3 Meter Höhe hin. Man könnte es durchaus als „Freisitz-Toilette“ bezeichnen. Und vielleicht ist so ja auch der Ausspruch entstanden: „Ich habe es kommen sehen!“.

 

Ja, ja, Schlitzohren gab es damals schon in Öhringen. Und auch diesen Begriff erläuterte uns der Nachtwächter und klärte uns auf, dass in der früheren Zeit Betrüger einen Schlitz ins Ohrläpple bekamen, um künftig andere Bürger vor ihnen zu warnen.

 

Aber auch sonst war es für uns angebracht, mit aufmerksamen Augen durch die Straßen und Gassen zu gehen. Und wer es nicht schon selbst entdeckt hatte, den machte nun der Nachwächter auf das Schild mit dem Wappen der Kaiserlichen Reichspost aufmerksam. Dabei erfuhren wir dann auch, welche Bedeutung das Adelsgeschlecht derer von Thurn und Taxis für das damalige Postwesen hatte.

 

Es würde zu weit führen, hier alles aufzuzählen, was uns dieser Nachtwächter in seiner humorigen Art noch so erzählte, um dabei aber immer die Uhr im Auge zu behalten und bei jeder vollen Stunde in sein Horn zu blasen und seinen Gesang anzustimmen. Kollege Dieter Volz ließ es sich dabei dann auch nicht nehmen, ebenfalls einmal in dieses Horn zu stoßen und damit zu beweisen, dass auch er ein geübter Bläser ist. Worauf der Nachtwächter anmerkte: „Den Mann stell‘ ich demnächst ein!“.

 

Manch verwinkelte Gassen sind wir noch durchschritten. Aber auch manch imposantes Bauwerk konnten wir noch bestaunen, wie beispielsweise das prächtige Obere Tor. Dieses 1792 unter Fürst Ludwig Friedrich Karl zu Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen im klassizistischen Stil erbaute Tor verbindet die eher klein gegliederte, mittelalterliche Innenstadt mit der bereits großzügiger gestalteten Karlsvorstadt des 18. Jahrhunderts.

 

Mit vielen Eindrücken versehen ging es nach gut zwei Stunden dann zurück zum Bahnhof Öhringen, um schließlich um 20.34 Uhr wieder die Rückfahrt nach Ludwigsburg anzutreten. Alle Teilnehmer waren sich einig, erneut einen echten Höhepunkt erlebt zu haben. Unserem ASP, und hier diesmal vor allem den beiden Kollegen Werner Knoll und Reinhard Fröhlich, gilt unser herzlicher Dank für dieses tolle Erlebnis und für die sehr gute Organisation. Denn wir Teilnehmer wissen es sehr wohl zu schätzen, welche Mühe und welchen Aufwand die jeweiligen ASP-Teammitglieder auf sich nehmen, um uns immer wieder ein so abwechslungsreiches, interessantes und breitgefächertes Angebot zu bieten.

 

Und schon jetzt freuen wir uns auf die nächste ASP-Veranstaltung im Februar, wenn es dann wieder heißt: „Gute Laune und eine zünftige Brotzeit in der Besenwirtschaft Rittersprung“. So hieß es denn meistens beim untereinander Verabschieden: „Bisch au dabei im Besa?“ Denn, wir wissen ja:

 

Einmal ASP – immer ASP!

 

 Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

 

 

 

Stimmung pur!

 

…war angesagt bei unserem Besuch im Besen „Rittersprung“ in Häfnerhaslach.

 

Von einigen noch aktiven Kolleginnen und Kollegen wurden wir sehr beneidet, als diese uns am Treffpunkt Schillerplatz sahen und sich erkundigten, was bei uns heute anstehe. „Da würde ich jetzt auch gerne mitgehen!“ wurde dann meist zu uns gesagt, als wir unser Ziel verrieten. Für das „Viel Spaß!“ bedankten wir uns artig und schmunzelten insgeheim darüber, dass wir jetzt nicht nur eine kurze Mittagspause haben würden, wie diese Kolleginnen und Kollegen, sondern dass wir den ganzen Nachmittag genießen dürfen. Alles hat eben seine Zeit, und wie heißt es doch so schön: „Erst die Arbeit – dann das Vergnügen!“ – Und wir sind inzwischen ja alle schon beim zweiten Teil dieses Sprichwortes angelangt.

 

In vergnügter  Stimmung sind wir dann mit dem Bus auch bald in Häfnerhaslach angelangt, wo uns Fine Kübler, die diesen ASP-Event wieder in bewährter Weise für uns arrangiert hatte, herzlich begrüßte und willkommen hieß.

 

Essen und Trinken waren rasch bestellt. Dass sich alle Teilnehmer viel zu erzählen hatten, war am immer stärker werdenden Geräuschpegel leicht festzustellen. Aber es ist halt einfach die spürbare Freude über das erneute Wiedersehen und das tolle Zusammengehörigkeitsgefühl, welches sich immer wieder gleich einstellt. Und blickte man in diese fröhliche Runde, da konnte man sofort feststellen, dass der britische Weinbuchautor Hugh Johnson recht hat mit seiner niedergeschriebenen Erkenntnis:

„Weintrinker sehen gut aus, sind intelligent, sexy und gesund.“  - Dem ist einfach nichts hinzuzufügen.

 

Nachdem wir gegessen hatten, ließ Günther die Tasten seines Keyboards „glühen“ und die Saiten seiner Gitarre schwingen. Denn Kollege Werner Knoll hatte seinen Freund, den Musiker Günther, auch diesmal wieder mitgebracht. Dieser begnadete Musiker und Sänger brachte die jetzt schon gute Stimmung im Besen mit seiner fetzigen Musik nun ganz schnell auf den Höhepunkt. Die von ihm äußerst profihaft gespielten und gesungenen Titel der früheren Jahre ließen keinen von uns ruhig sitzen und auch unsere Stimmbänder wurden dabei sehr gefordert. Unsere Superstimmung und unsere Textsicherheit beflügelten Günther zu immer neuen Höchstleistungen. Kaum zu fassen, was dieser Mann alles drauf hat. Einfach klasse!

 

Zwischendurch bekamen dann auch noch unsere Lachmuskeln etwas zu tun. Denn verschiedene Teilnehmer hatten etliche zündende Witze oder humorvolle Geschichten auf Lager, die immer wieder für herzhafte Lacher sorgten.

 

Auch diesmal gingen diese gemütlichen und vor allem lustigen Stunden wieder viel zu schnell vorbei. Dabei hatte uns unser Busfahrer - quasi als Bonus für unsere Superstimmung - sogar eine halbe Stunde Verlängerung zugebilligt. Wieder einmal haben wir Dank Fine Kübler, dem ASP und Günther einen fröhlichen Nachmittag erleben dürfen.

 

So freuen wir uns schon jetzt auf die nächste Veranstaltung, den ASP-Info-Markt am 12. März und sind ganz gespannt, welche weiteren tolle Angebote sich das ASP-Kernteam für die kommenden Monate dieses Jahres ausgedacht hat. Denn wie sagte einmal unser früheres Vorstandsmitglied Wolfgang Heiming voll Begeisterung: „Wenn es den ASP nicht geben würde, müsste man ihn erfinden!“ – Oder einfach gesagt:   Einmal ASP – immer ASP!

 

 Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

那太棒了!   Nà tài bàngle!

 

Das war wieder einfach super!

 

Ja, das war echt wieder super, was uns da unser Kollege Rolf Omasreither dargeboten hat: Mit seinem äußerst interessanten und professionell gestalteten  Film hat uns Rolf Omasreither quasi mitgenommen auf seine faszinierende Reise nach und durch China. Eine Reise zwischen uralter Tradition und atemberaubender Moderne, wie es im Filmtitel hieß.

 

Aber nicht nur die Filmaufnahmen vermittelten uns einen intensiven Eindruck über dieses, manchmal geheimnisvoll wirkende Land. Rolf Omasreither hatte sich zudem die Mühe gemacht, auch noch in die Rolle des Reiseleiters zu schlüpfen und den gesamten Film mit seinen sachkundigen Detail-Informationen zu unterlegen. So konnten wir uns in der Tat wie echte Reiseteilnehmer fühlen und einfach nur schauen, staunen und zuhören.

 

Vor dem Start „unserer“ Reise hieß jedoch Helmut Rath die rund 40 ehemaligen Kolleginnen und Kollegen erst einmal herzlich willkommen und freute sich über das zahlreiche Erscheinen. Und dann ging es auch schon los. Der chinesische Feuerdrache spukte als erstes Ziel die Stadt der Kaiser, also Peking, die Hauptstadt Chinas aus. Die folgenden Filmsequenzen zeigten uns rasch, dass in dieser chinesischen Metropole Vergangenheit und Gegenwart auf eine ganz außergewöhnliche Art und Weise miteinander verschmelzen.

 

Und was gab es für uns da nicht alles zu sehen. Wir staunten über die riesige Tempelanlage der Ming-Dynastie mit dem Himmelstempel und der großen Halle der Ernteopfer mit ihren wunderschön bunt verzierten Außenwänden. Rolf erzählte uns, dass hier der Kaiser früher mit Gebeten und Opfern für eine gute Ernte gebetet hatte. Weiter ging es dann durch die Halle des Himmelsgewölbes zum Himmelsaltar, der seit 1998 aufgrund seiner vollkommenen Architektur zum UNESCO Welterbe zählt.

 

Der folgende Bummel durch eine Garküchenstraße mit dem Anblick der vielen exotischen Speisen hinterließ auch bei uns nur beim Anschauen gemischte Gefühle. Schmunzeln mussten wir dagegen bei der nächsten Filmsequenz über manche Transportmittel in den Straßen von Peking. Beeindruckend dann der Platz des Himmlischen Friedens, eine von Chinas beliebtesten touristischen Sehenswürdigkeiten. Dieser Platz mit seiner knapp 40 Hektar großen Fläche gilt als einer der größten befestigten Versammlungsplätze der Welt.

 

Umgeben ist der Platz mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und so sahen wir die Große Halle des Volkes, in welcher der Volkskongress tagt und Staatsgäste empfangen werden. Das Mao Tsetung-Mausoleum, das Chinesische Nationalmuseum – übrigens das größte Museum der Welt, wie wir von Rolf erfuhren – und das Tor des Himmlischen Friedens waren weitere Sehenswürdigkeiten. Durch dieses Tor gelangten wir anschließend virtuell  in die Verbotene Stadt. Auch heute noch gilt die Verbotene Stadt als das Meisterwerk chinesischer Architektur, welche die Besucher immer wieder in Erstaunen versetzt. Wie schön, dass wir die vielen Stufen hinauf zum Drachenthron dann nicht selbst  bewältigen mussten. Beeindruckend auch die Räumlichkeiten mit dem Thron der Kaiserinnen.

 

Im Film ging es nun an vielen Wolkenkratzern vorbei zu einem weiteren UNESCO Weltkulturerbe, den 13 Gräbern der Ming-Dynastie. Es sind mit die schönsten Grabstätten Chinas. Ein wichtiger Teil der Grabanlage ist der „Weg der Seelen“, der mit steinernen Figuren von Tieren und Beamten gesäumt ist. Einige davon konnten wir im Film sehen. Was jedoch wäre ein Besuch Chinas ohne den Besuch der Chinesischen Mauer. Mit ca. 6.000 Kilometern Länge gilt sie als das größte Bauwerk der Welt. Imponierend, wie sich diese strategische Befestigungsanlage an den Bergkämmen in einem ständigen Auf und Ab entlang schlängelt, nur unterbrochen durch die vielen Wachtürme. Beeindruckende Bilder, die uns da Rolf in seinem Film vermittelte.

 

Den Gegensatz dazu bildeten dann die prachtvollen Blumengestecke am Eingang zum Sommerpalast, dem nächsten Ziel der Reise. Dieser gigantische Komplex mit seinen eindrucksvollen Hallen, Brücken, Pagoden, Gärten und Bachläufen ist ein Meisterwerk chinesischer Architektur und Gartenbaukunst und ebenfalls seit 1998 UNESCO Weltkulturerbe. Erholung, Harmonie und Schönheit waren hierbei die Leitgedanken, was auch an der Gestaltung der Pagode des Buddhistischen Wohlgeruchs deutlich wird.

 

Und weiter ging es im Film mit berühmten Sehenswürdigkeiten, stand doch nun der Besuch des Shaolin-Klosters an, dem Geburtsort des Zen-Buddhismus‘ und dem Ursprungsort der chinesischen Kampfkunst Kung Fu. Fast meinte man, den Duft der übergroßen Räucherstäbe auch noch hier im Schiller-Foyer zu riechen. Dieses Kloster steht in einer großen Parkanlage mit vielen Haupt- und Nebengebäuden. Beeindruckend vor allem auch der Stupa- oder Pagodenwald, in dem sich 220 Pagoden ehemaliger  Shaolin-Mönche befinden. Beeindruckend auch deshalb, weil diese Pagoden teilweise bis zu 1.500 Jahre alt sind.

 

Weiter ging es im Film dann zum nächsten Weltkulturerbe mit 2.345 Nischen: den Drachentor-Grotten, auch Longmen Grotten genannt, die stille Zeitzeugen der Blütezeit der Buddha Verehrung sind. Auf 1 km Länge wurden hier in die Steilwände des Ufers am Yi-Fluss zwischen dem 5. und 7. Jahrhundert über 2.300 Grotten und Nischen gehauen. Darin befinden sich Tausende von Buddha Figuren in der Größe von 2 cm bis zu 17 Meter, die sich alle in Form und Aussehen unterscheiden und Zeugnis chinesischer Steinschnitzkunst ablegen. Erneut viele interessante und eindrucksvolle Bilder. Und wie schön, dass nach so viel Stein auch noch eine kurze Filmsequenz mit Goldfischen und herrlich bunten Schmetterlingen folgte.

 

Was wir anschließend zu sehen bekamen, war nicht nur erneut ein Weltkulturerbe, sondern wird vor Ort sogar als das „8. Weltwunder“ bezeichnet und stellt einen der berühmtesten – wenngleich auch zufälligen – archäologischen Funde dar. Die Terrakotta Armee dürfte damit wohl auch die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt Xi’an sein. Von Rolf erfuhren wir, dass Bauern 1974 beim Brunnenbohren nicht auf Wasser sondern auf Tonscherben gestoßen waren. In den folgenden Ausgrabungen wurden die Fragmente von ungefähr 8.000 lebensgroßen, vollbewaffneten und stehenden Figuren entdeckt und später dann mühsam wieder zusammengesetzt. Eine Besonderheit ist, dass sich jede Figur in ihrem Gesichtsausdruck, in Haltung, Kleidung und Frisur unterscheidet. Die Terrakotta Armee wurde auf Befehl des Kaisers Qinshihuang gebaut, um den Kaiser auch nach seinem Ableben weiter zu beschützen. Mit seinem Film vermittelte uns Rolf nicht nur einen Eindruck über Ausmaß und Größe dieser Armee sondern durch das Einblenden einzelner, sehr gut erhaltener Figuren auch einen Eindruck über die Fertigkeit der damaligen Künstler.

 

Im seinem Drehbuch hatte  Rolf nun erneut einen Gegensatz vorgesehen. Nach den leblosen Tonfiguren konnten wir uns jetzt an den farbenfrohen Darbietungen einer Showgruppe erfreuen. Und mit leichtem Schmunzeln nahmen wir zur Kenntnis, dass es für die echte Reisegruppe dann am Abend kunstvoll zubereitete und farblich abgestimmte chinesische Maultäschchen zum Essen gab, bevor dann anschließend noch eine scharfe Gemüsesuppe serviert wurde. Na denn, guten Appetit!

 

Was folgte, waren 700 Kilometer Schiffsreise und damit 2 Tage und 3 Nächte auf dem Jangtsekiang, dem längsten Fluss Chinas. Die Höhepunkte dieser Schiffsreise hatte Rolf in einigen Sequenzen festgehalten. Steile und mächtige Felswände,  phantastische, märchenhaft anmutende Schluchten sowie unberührte Uferlandschaften konnten wir sehen. Als die Schluchten immer enger wurden, ging es dann sogar in Holzkähnen weiter. Manch einer von uns bekam bei diesem Anblick schon ein etwas mulmiges Gefühl. Aber wir saßen ja nicht im Boot und wurden teilweise über Stock und Stein gezogen, sondern konnten ganz gemütlich und entspannt die Bilder der bezauberten Flusslandschaft auf uns wirken lassen.

 

Das Bild änderte sich erneut total, als wir bei unserer Film-Reise dann am Drei-Schluchten-Staudamm ankamen. Seinen Namen erhielt dieses gewaltige Bauwerk von seinem Standort, der sich zwischen den drei Schluchten Qutang, Wuxia und Xiling befindet. Über die Dimensionen dieses einmaligen Mega-Bauwerkes konnten wir nur staunen. Denn von Rolf erfuhren wir, dass dieser Staudamm 185 Meter hoch und 2.309 Meter lang ist. Der Stausee selbst hat eine Länge von 600 Kilometer. Und als wir dann noch hörten, dass dieses größte Wasserkraftwerk der Welt so viel Strom produziert wie 16 Atomkraftwerke, da verschlug es uns fast die Sprache. Damit hat der Drei-Schluchten-Staudamm den Spitzenplatz bei der weltweiten Produktion von Wasserkraft eingenommen.

 

Nach diesem monumentalem Kunstwerk der Architektur gab es für uns weitere, diesmal jedoch filigrane und farbenfrohe Kunstwerke zu bestaunen. Denn der Film führte uns in eine Seidenstickerei. Zauberhafte Motive wie Menschen, Vögel, Pflanzen, Landschaften und Tiger, wurden hier kunstvoll in aufgespannte Seidentücher gestickt und bestachen durch ihre farbliche Kühnheit. Ich bin mir sicher, manche unserer Kolleginnen hätte da gerne das eine oder andere Exemplar erworben. Einfach wunderschön.

 

Doch das nächste Highlight folgte: Die Reisegruppe war inzwischen in der Millionenmetropole Shanghai angekommen. Und auch bei diesen Filmsequenzen kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Zunächst sahen wir den Bund. Doch was so harmlos klingt, ist die bekannteste und schönste Uferpromenade Chinas. Hier treffen wieder Historie und Moderne unmittelbar aufeinander. Die folgenden Aufnahmen von Pudong auf der östlichen Seite des Huangpu Flusses zeigen Shanghais neue Welt. Spektakuläre Bauwerke wie das  492 Meter hohe  World Financial Center, der 468 m hohe Fernsehturm mit seinen Kugeln oder der 421 m hohe Jinmao Tower lassen den Besucher klein und winzig erscheinen. Kaum vorstellbar, dass hier – wie uns Rolf erzählte – vor nicht mal 20 Jahren noch Reisbauern ihre Felder bestellten. Auf der westlichen Seite des Flusses dann die ebenfalls prächtigen Kolonialbauten der 20ziger Jahre. Dass es sich bei den gezeigten Hafenanlagen um den weltweit umschlagstärksten Hafen handelt, konnte man schon an den vielen Hochseeschiffen sehen, die hier zum Be- oder Entladen vor Anker lagen.

 

Plötzlich hatten wir den Eindruck, dass wir uns in einer Geisterbahn befinden. Mit einer 4er Gondel ging es nun durch den Bund-Sightseeing-Tunnel oder auch „Tunnel der 1.000 Lichter“ genannt, echt eine atemberaubende audiovisuelle Fahrt unter dem Huangpu Fluss hindurch. Durch ein hohes Maß an eingesetzter Lichttechnik, an Lichtmustern, Bilder und Hintergrundmusik ein ganz besonderes Erlebnis. Nachdem wir jetzt also unter dem Fluss hindurch am anderen Ufer angekommen waren, kam bereits der nächste Höhepunkt: der überwältigende Blick vom Aussichtsdeck des Jinmao Towers auf die nun bereits abendlich beleuchtete Stadt. Kaum vorstellbar, dass der Aufzug die 421 Meter Höhe bis zum 88 Stockwerk in nur 46 Sekunden bewältigt.

 

Nach dem Blick auf die romantisch beleuchtende „Old Town“ musste natürlich auch ein Bummel durch die jetzt hell beleuchtenden Straßen und Gassen erfolgen. Treffend der Hinweis von Rolf: „Las Vegas lässt grüßen“. Die zur Fußgängerzone umgebaute Nanjing Road ist die bekannteste Shopping-Meile ganz Chinas und präsentiert sich glitzernd, aufregend und weltoffen. Nichts was es hier nicht gibt. Und wir staunten auch nicht schlecht, als wir im Film die Leuchtreklame von Mac Donald erkannten.

 

Im Film ging es nun in die Altstadt von Shanghai. Und nach dem Modernen trifft man hier nun wieder auf das Traditionelle. Ein Wechsel, das machte dieser tolle Film deutlich, der sich in China ständig vollzieht. Hier in der Altstadt sind die Häuser im traditionell chinesischen Stil erbaut. Welch ein starker Kontrast zu den vorher gesehenen imposanten Hochhäusern und Türmen am Bund. Und wenn schon traditionell, dann muss natürlich auch ein Besuch im ältesten, auf Stelzen erbauten,  Teehaus Chinas, im berühmten Hu Xin Ting-Teehaus, erfolgen. Was macht man in einem Teehaus? – Natürlich einen Tee trinken! Aber was sahen wir da: In dem Glaskännchen befanden sich unscheinbare Pflanzen, die durch das Aufbrühen plötzlich erblühten. Nach dieser kurzen, aber attraktiven Tee-Zeremonie konnten wir sehen, wie in einer Seidenspinnerei die Kokons der Seidenraupe in einem Dampfbad vom Seidenschleim befreit und der Seidenfaden damit geschmeidiger gemacht wird, bevor er anschließend mit speziellen Maschinen auf Rollen aufgewickelt wird. Wussten Sie übrigens, dass man rund 3.000 solcher Kokons benötigt, um 250 g Seidenfaden zu erhalten?

 

Nach diesem traditionellen Teil kam wieder die Moderne zum Zug, und dies im wahrsten Sinn des Wortes: Der schnellste Zug der Welt im kommerziellen Betrieb ist der Transrapid Shanghai. Wir staunten nicht schlecht, als im Film plötzlich die Anzeige der Höchstgeschwindigkeit von 431 km/h erschien. So verwunderte es uns auch nicht, als wir erfuhren, dass der Zug für die Strecke von 30 Kilometern nur 7 Minuten benötigt.

 

Nach so einem „Geschwindigkeitsrausch“ tat es gut, beim Betrachten des weißen, liegenden Jade-Buddhas im Jade-Buddha-Tempel von Shanghai wieder die innere Ruhe zu finden. Unzählige rote Gebetsfähnchen säumten den Weg zu dieser buddhistischen Reliquie und gleichzeitigem Kunstwerk.

 

Doch nun sah das Drehbuch wieder das Gegenstück zur Ruhe vor: eine faszinierende Akrobatik-Show. Kraft, Anmut, Körperbeherrschung und natürlich großes Können wurde hier dem Auge geboten. Die Biker unter uns waren dabei besonders von den in einer Kugel rasenden Motorrädern begeistert.

 

Erneuter Szenenwechsel: Jetzt ging es mit einem Elektroboot über den Westsee. Ein See, der mitten in der Stadt Hangzhou liegt und das kulturelle und soziale Zentrum dieser berühmten Stadt bildet. Eine Stadt, von der Marco Polo behauptet haben soll, dass sie wohl die schönste und großartigste Stadt der Welt sei. Beliebt ist der See auch durch seine märchenhaften Brücken, Pagoden und Inseln.

 

Weiter ging es dann zum Lingyin Kloster. Dort sahen wir in einer der nächsten Sequenzen in das lachende Gesicht vom Buddha der Zukunft. Dieser lachende Buddha ist wohl die berühmteste der über 400 im 10. – 14. Jhdt. in den Fels  gehauenen Buddha Figuren. Wir sahen, wie etliche Mönche zur Großen Halle der Großen Helden zogen um dort zu singen und zu beten. Diese Halle ist mit 33,6 Metern Höhe das höchste eingeschossige Gebäude Chinas und beherbergt in ihrem Inneren mehrere große Buddha Figuren.

 

Nach diesem religiös geprägten Abstecher stand wieder das eher Kommerzielle im Vordergrund. So konnten wir einen Blick in die Residenz eines der wohlhabendsten und einflussreichsten Kaufleute von Hangzhou werfen. Auch hier erneut beeindruckende Bilder der luxuriös ausgestalteten Räume und des wunderschön gestalteten Außenbereiches.

 

Nun war wieder Zeit für eine gute Tasse Tee: Diese nahm die Reisegruppe in einem Teehaus in einer der vielen Teeplantagen an der Westküste des Westsees ein. Und zwar nicht irgendeinen Tee, sondern eine Tasse des berühmten und äußerst schmackhaften Longjing Tees, auch bekannt als Drachenbrunnen Tee. In diesem Teil des Filmes erfuhren wir noch viel über Anbau und Produktion dieser Tee Sorte. So war wohl den meisten von uns nicht bekannt, dass die lokalen Bauern in der Regel die Teeblätter viermal  jährlich pflücken.

 

Und weiter ging die Reise nach Guilin, um von dort aus mit einem Ausflugsschiff den Li-Fluss entlang zu fahren und eine der malerischsten Bilderbuch-Landschaften Chinas kennen zu lernen. Entlang des Flusses war eine Vielzahl atemberaubender Karstberge zu sehen. Durch den herrschenden Nebel, der die Berge und Hügel umarmte, bekam diese traumhafte Uferlandschaft beinahe einen mystischen Touch. Interessant auch die Sequenz mit den dortigen Kormoran-Fischern, die noch immer diese alte Tradition praktizieren. 

 

Nach der bequemen Fortbewegung mit dem Schiff hieß es jetzt die eigene Muskelkraft einzusetzen. Denn die Flussfahrt endete in Yangshuo und von dort aus startete die Reisegruppe nach einem kurzen Bummel durch eine mit Souvenirläden gespickte Gasse zu einer ausgedehnten Radtour. Hierbei konnte neben dem Anblick der malerischen Landschaft auch ein Einblick in das Alltagsleben der dortigen Landbevölkerung gewonnen werden. Weite Reisfelder waren ebenso zu sehen wie Bauern, die mit Wasserbüffeln ihr Land bestellten.

 

Was dann folgte, dürfte zwar den damaligen Reiseteilnehmern Freude bereitet haben, für unseren Kollegen Rolf war es jedoch Ärgernis pur: Seine damalige Gruppe machte Halt für ein Gruppenbild – und die Vorführ-Technik machte jetzt genau an dieser Stelle dann ebenfalls Halt. Welch ein kurioser Vorfall. Rolf konnte und wollte es einfach nicht glauben. Aber wie heißt ein chinesisches Sprichwort so treffend: „Auch der schönste Traum endet mit dem Erwachen“.

 

Aber Helmut Rath brachte es auf den Punkt, als er sich im Namen der Anwesenden bedankte und dabei feststellte, dass wir schließlich 60 Minuten lang an dieser erlebnisreichen Reise mit faszinierenden Aufnahmen teilnehmen konnten und deshalb die jetzt noch fehlenden 5 Minuten nicht ins Gewicht fallen oder gar die Freude über das Gesehene schmälern würden.

 

Ja, in der Tat, wie schon eingangs erwähnt: Dies war wieder ein echter Höhepunkt, einfach super. Dieser gelungene Film mit seinen teils spektakulären und äußerst interessanten Aufnahmen hat uns das Land China mit seiner uralten Kultur aber auch gleichzeitig mit seinen modernen Errungenschaften und vor allem auch mit seinen wunderschönen Landschaften nähergebracht. Rolf Omasreither gebührt ganz großer Dank für diesen Beitrag. Dies zeigte sich auch in dem intensiven und langen Applaus von uns allen. Wir können ja nur erahnen, wieviel Mühe, Zeit und Aufwand nötig waren, um diesen Film zu erstellen. Seine Bilder werden noch lange in unserem Gedächtnis bleiben.

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

Ein guter Tag fängt morgens an…

 

… so heißt es in einem alten deutschen Sprichwort. Und getreu dieses Mottos trafen sich 46 ehemalige Kolleginnen und Kollegen morgens um 09.00 Uhr am Bahnhof Ludwigsburg. Und auch diesmal waren Freude und Spannung bei allen Teilnehmern groß. Freude über das Wiedersehen – und Spannung, was uns wohl in diesen „in 120 Minuten durch Stuttgart“ erwarten würde.

 

Nach einigen kurzen Informationen über den geplanten Ablauf des heutigen Tages von Herta Stahl, die zusammen mit Sonja Ehnle die Organisation dieses Events übernommen hatte, ging es dann mit der S-Bahn nach Stuttgart zum Hauptbahnhof.

 

Kaum angekommen, begrüßten uns auch schon unsere beiden Stadtführerinnen Gaby Leicht und Ulrike Kienzler sehr herzlich. Schnell noch in 2 Gruppen aufgeteilt, und schon konnte es losgehen. Meistens führt uns der Weg vom Hauptbahnhof ja gleich in die Königsstraße. Doch heute standen wir – noch ehe wir es richtig realisiert hatten – im Grünen, sprich im Oberen Schlossgarten, vor dem Graf Eberhard Denkmal oder auch „Eberhardsgruppe“ genannt.

 

Diese Marmorskulptur, von Paul Müller in der Zeit von 1879 bis 1881 geschaffen, zeigt den Fürsten Eberhard auf dem Schoß eines Untertanen liegend. Entstanden ist dieses Denkmal in Anlehnung an das Gedicht „Der Reiche Fürst“ von Justinus Kerner.  Vorlage für Kerner war die historische Sage über die Fürstenversammlung 1486 in Worms, die Graf Eberhard V, auch Eberhard im Bart genannt, damals zum ersten Herzog von Württemberg erhob. Wir erfuhren dann noch, dass dieses Gedicht in seiner vertonten Fassung mit dem Titel „Preisend mit viel schönen Reden“ ja als inoffizielle Württemberg-Hymne gilt. Die Textpassage wo es heißt, dass der Fürst sein „Haupt kann kühnlich legen jedem Untertan in Schoß“ wird hier durch die Skulptur künstlerisch dargestellt und macht noch einmal deutlich, wie das damalige Verhältnis des württembergischen Herrschers zu seinem Volke war.

 

Letzteres mag manchem der Teilnehmer noch aus dem Heimatkunde-Unterricht bekannt gewesen sein. Aber dass dieser Landesvater auch der eigentliche Urheber der viel gerühmten und oft auch verspotteten „Schwäbischen Kehrwoche“ ist, war den Meisten von uns doch neu. So wurde die Kehrwoche schon 1492 von Graf Eberhard eingeführt, weil diesen der Unrat und der Gestank in der Stadt sehr störten. Wobei dann das spätere Manifest, die „Gassensäuberungs-Ordnung“ aus dem Jahre 1714 letztlich als Grundlage der heutigen Kehrwoche gilt. Mancher unter uns mag sich im Geheimen gewünscht haben, dass es auch heute wieder so eine „Gassensäuberungs-Ordnung“ geben sollte, im Hinblick auf die oft sehr verschmutzen und durch Abfall verunreinigten Straßen…

 

Dass Graf Eberhard die jahrzehntelange Teilung Württembergs beendete, erfuhren wir ebenso von unseren kompetenten Führerinnen wie auch, dass er als Förderer von Kunst und Wissenschaft 1477 die Universität Tübingen gründete.

 

Bereits jetzt, bei dieser ersten Station unserer Führung, wurde uns deutlich, dass wir heute auf unserer Tour durch Stuttgart noch sehr viel über Kultur und Geschichte sowie über sonstige bedeutsame Besonderheiten erfahren würden. Ja, und mal ganz ehrlich: kennen oder kannten Sie das „Grüne U“ von Stuttgart? Jene ca. 8 Kilometer lange und mit einer Fläche von 5,6 Quadratkilometern doch sehr große Grünfläche zum Entspannen und Erleben? Diese Grünfläche führt vom Schlossplatz in der Innenstadt bis zu den Wäldern am Stadtrand. Bundesstraßen und eine Bahnschneise werden dabei durch filigrane Fußgängerbrücken überquert. Wobei die einzelnen Abschnitte auch einen Streifzug durch die Gartenkultur und Gartengeschichte der Landeshauptstadt darstellen. Wirklich eine Besonderheit dieser  Großstadt.

 

Mit Kultur ging es auch jetzt bei unserer Führung weiter. Denn nun standen wir vor dem Opernhaus, vielen von uns auch als „Großes Haus“ bekannt. Während im Zweiten Weltkrieg ja fast 90% von Stuttgart zerstört wurde, überstand dieses Haus den Krieg fast unversehrt und dient als Staatstheater Stuttgart weiterhin als Spielstätte für Oper, Ballett und Schauspiel. Allerdings ist inzwischen ein umfangreicher Umbau mit mutmaßlich hohen Bau- und Kostenrisiken geplant.

 

Dann standen wir vor dem sogenannten „Schicksalsbrunnen“, sicherlich einer der schönsten Brunnen in der Stadt. Dieser von Karl August Donndorf entworfene Brunnen zeigt die Schicksalsgöttin und zwei Liebespaare, die Freud, beziehungsweise Leid verkörpern sollen. In der Mitte thront die Göttin mit auf der Mauer liegenden, ausgebreiteten Armen. Dass ihre Hände geschlossen sind, soll versinnbildlichen, dass sie darin das Schicksal der Menschen verborgen hält.

 

Betrachten wir den Brunnen näher, erkennen wir, auf der linken Seite einen verzweifelten Mann, der Trost im Schoß einer Frau sucht, während auf der rechten Seite der sitzende Mann, mit Siegeskranz bekrönt, glücklich zu einer Frau hinunter schaut und die volle Lebensschale in seiner Hand hält. Eine Allegorie des Leidens sowie der Freude. Beide Figuren sind mit dem Wasser, und damit sinnbildlich mit dem Lauf des Lebens verbunden.  Entsprechend auch die Inschrift auf dem Brunnen: „Aus des Schicksals dunkler Quelle rinnt das wechselvolle Los. Heute stehst du fest und groß. Morgen wankst du auf der Welle.“ Wir erfuhren dann noch, dass Donndorf diesen Brunnen in Gedenken an die vier Jahre zuvor von ihrem früheren Liebhaber, dem königlich württembergischen Hofkapellmeister Aloys Obrist,  erschossene Opernsängerin Anna Sutter geschaffen hat.

 

Während es hier um eine gescheiterte Liebe ging, gab es für uns noch ein paar Informationen über eine große Liebe, nämlich die von König Wilhelm I. mit Katharina Pawlowna Romanowa, der späteren Königin von Württemberg. Diese war im Volk durch ihre umfangreiche und vielfältige Wohltätigkeit sehr beliebt. So gehen das Katharinenstift, das Katharinenhospital und auch die Württembergische Landessparkasse auf ihr Wirken zurück.

 

Beim Weitergehen über den schönen Schlossplatz sahen wir in der Ferne den Stuttgarter Bahnhofsturm. Mit seinem charakteristischen, fast fünf Meter großen und hell erleuchteten Mercedes-Stern auf dem Dach, gehört der Turm mit zu den bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt. Der Stern wurde im Jahr 1952 auf dem Turm angebracht, nachdem der Automobilhersteller größere finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt hatte, die in den Wiederaufbau des durch den Krieg stark beschädigten Bahnhofs verwendet wurden. Wie wir erfuhren, darf im Gegenzug dafür keine weitere Werbung dort angebracht werden.

 

Unser Weg führte uns dann vor die Gartenfassade vom Neuen Schloss. Diese einstige Residenz der württembergischen Herzöge und Könige bildet zusammen mit dem Alten Schloss und dem Schlossplatz das städtebauliche Zentrum der Landeshauptstadt. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts residierten die württembergischen Könige im Neuen Schloss. Nach der Zerstörung 1944 erfolgte von 1958 an der Wiederaufbau. Anstelle der Monarchen nutzt heute die Landesregierung den Mitteltrakt für repräsentative Empfänge, während in den Seitenflügeln das Ministerium für Finanzen und Teile des Ministeriums für Wirtschaft untergebracht sind. Und wer von uns den Blick etwas anhob, konnte das Giebeldreieck dieses Baues mit dem Relief von Flora, der römischen Göttin der Blüte und der Jugend etwas näher betrachten. Diese schwebt wie eine Reiterin über einer Kugel, die einen Skalenring mit Planetenzeichen verdeckt. Zwei Puttengruppen flankieren die Göttin, wobei die vier Putten auf der linken Seite den Sommer versinnbildlichen, hingegen die Putten auf der rechten Seite mit dem großen Früchtekorb den Herbst darstellen.

 

Ein Schmunzeln löste dann unsere Führerin mit der Geschichte von der siebenten Bitte des Vater Unsers bei uns aus. Demnach hatte der damalige Prälat Joh. Osiander auf das Begehren von Wilhelmine von Graevenitz, wie der Herzog in die allmorgendliche Fürbitte aufgenommen zu werden, ja mit dem Hinweis geantwortet, dass dies in der siebenten Bitte des Vater Unsers ja schon geschehe, wo es heißt: „…und erlöse uns von dem Übel.“

 

Schon von weitem sind die beiden ungleichen Türme der Stiftskirche zu sehen, ebenfalls eines der Wahrzeichen von Stuttgart. Wir erfuhren, dass bei Beginn des 2. Weltkrieges die bedeutenden Kunstwerke dieser Kirche soweit dies möglich war, ausgebaut und im Wagenburgtunnel gelagert wurden. Wie sich herausstellte, eine sinnvolle Maßnahme, da auch diese Kirche im Krieg stark zerstört wurde.

 

Bedrückend empfanden wir das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Vier mächtige Steinquader aus schwarzem Granit, aus Brasilien stammend, stehen leicht versetzt zueinander an der Planie zum Alten Schloss. Wobei der 4. Würfel  in der Mitte obenauf liegt. Sie erinnern mit ihrer Inschrift – die man jedoch nur lesen kann, wenn man sich zwischen die Blöcke wagt – an die Verbrechen jener Zeit und beschwören den Betrachter mit dem Aufruf: „Niemals wieder!“. Wir erfuhren, dass dieser Standort bewusst gewählt wurde, da hier die Nähe zur ehemaligen Gestapo-Zentrale im „Hotel Silber“ gegeben ist.

 

Diese Führung machte vielen von uns deutlich, dass es sich durchaus lohnt, sich nicht nur in den bekannten Ladenstraßen von Stuttgart zu tummeln. Nein, wir erkannten, dass in vielen Winkeln der Stadt manche Geschichten und Entdeckungen verborgen sind, die es lohnen, sie durchaus in Ruhe anzuschauen und sich mit ihrer Entstehungsgeschichte zu befassen. So fiel unser Blick während unseres Rundganges auch auf zwei golden schimmernde Figuren, die hoch über dem Herzen der Stadt zu sehen sind: der antike Gott Merkur auf der Merkursäule und der Hirsch auf der Kuppel des Kunstgebäudes am Schlossplatz.

 

Aber dann kamen wir zum zweiten Teil dieser äußerst interessanten Besichtigungstour. Nun ging es mit dem Bus weiter durch die Straßen von Stuttgart und auf seine Höhen mit den tollen Ausblicken.

 

Was wurde uns hierbei nicht alles gezeigt: Wir fuhren zunächst an der Markthalle vorbei und erfuhren, dass diese auf Geheiß König Wilhelms erbaut wurde, als dieser erfuhr, dass hier in einem strengen Winter einmal eine Marktfrau erfroren ist.

 

Das Breuninger-Kaufhaus, das Schwabenzentrum, Rathaus, die St. Leonhardskirche und die Hauptstätter Straße waren zwar vielen von uns schon bekannt. Neu war für den Einen oder Anderen von uns jedoch, dass der Name „Hauptstätter Straße“ eben nicht von dem Wort „Hauptstadt“ stammt, sondern von „Hauptstätte“. Es sich also um jenen Weg zur Hinrichtungsstätte handelte, wo der Henker sein Werk verrichtete und unter anderem eben Menschen geköpft wurden.

 

Vorbei am Hegelhaus in der Eberhardstraße, dem Geburtshaus des Philosophen G.W.F. Hegel, welches heute ein Museum ist, und weiter über Gerberviertel, Königsstraße und Rotebühlplatz, wo man aus dem Bus heraus die Baustelle Calwer Passage sehen konnte. Und wer von uns wusste schon, dass sich der Name Rotebühlplatz von der früheren Bezeichnung des einstigen dort befindlichen Stadttors ableitete, welches aufgrund eines dort angebrachten roten Heiligenbildes von der damaligen Bevölkerung „Rotebildtor“ genannt wurde. Aus dem „roten Bild“ entstand letztlich dann durch eine Lautverschiebung der „rote Bühl“.

 

Interessant auch der Blick auf den Bau der Landesbank nach einem Entwurf des bekannten Architekten Stefan Behnisch, welcher interessant strukturiert ist und durch die großen Glasflächen eine hohe Transparenz vermittelt.

 

Auch zur Liederhalle Stuttgart hatte unsere Führerin viele interessante Informationen. So u.a. der Hinweis auf die Wandmosaiken oder auch, dass der Beethovensaal im Inneren des Bauwerks einem Konzertflügel nachempfunden ist.

 

Zu einer „Weltreise unter einem Dach“ lädt dagegen das Linden-Museum ein, welches als eines der größten ethnologischen Museen Europas gilt.

 

Eines der größten Krankenhäuser in der Region Stuttgart ist das Katharinenhospital. Auch da sind Um- und Neubauten im Gange. Doch während wir hier gerne nur vorbeifuhren, hätten wir uns durchaus vorstellen können, am Kriegsberg, einem der teuersten Weinberge der Region, in einer Besenwirtschaft einzukehren, um ein „schwäbisches Fünfgang-Menü“  zu bestellen. Für Nicht-Schwaben sei noch kurz erklärt: dies ist ein Schwäbischer Rostbraten mit 4 Viertele“….

 

Vielen von uns war auch gar nicht so bekannt, dass Stuttgart - bevor Daimler, Porsche & Co die Region Stuttgart zum Mekka der Industrie machten – hauptsächlich vom Weinbau lebte. Und noch immer zählt die Stadt dreimal mehr Rebstöcke als Einwohner. Ob sich allerdings die damaligen Bewohner des „Post-Dörfle“ ein Viertele leisten konnten, dürfte dagegen eher fraglich sein. Handelte es sich hier doch um die erste Arbeitersiedlung in Stuttgart für „niedere“ Post- und Eisenbahn-Bedienstete. Auch diese Siedlung wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört und danach vereinfacht wieder aufgebaut, bevor diese Bauten später teilweise wieder durch moderne Gebäude mit Komfortwohnungen ersetzt wurden.

 

Gerne ausgestiegen wären wir auch am Chinesischem-Garten, einem fernöstlichen Idyll mit herrlicher Aussicht über den Stadtkern, zumal dies bei freiem Eintritt möglich ist. Ein toller Ausblick auf den Talkessel wurde jedoch auch uns beschert, als der Bus dann über die Obere Mönchhalde weiterfuhr.  Und natürlich war für uns auch noch ein Blick auf die Weißenhof-Siedlung eingeplant, wo die beiden Häuser von Le Corbusier zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.

 

Unsere Fahrt führte uns noch an vielen sehenswerten Plätzen, Gebäuden und Aussichtspunkten vorbei, zu denen uns unsere Führerin stets einige interessante Informationen vermittelte, die teilweise aber auch mit kleinen humoristischen Einlagen aufgelockert waren. So wie auch die Geschichte von der schönen Galatea, die vom Eugensplatz auf die Stadt im Talkessel blickt. Die Figur wurde von der Königin Olga 1890 gestiftet. Da die Figur nahezu unbekleidet ist, erbosten sich damals wohl viele Stuttgarter Bürger und beschwerten sich heftig. Königin Olga drohte daraufhin, die Figur umdrehen zu lassen, damit sie mit ihrem nackten Hinterteil auf die Stadt hinabblicke. Angeblich stoppten daraufhin die Beschwerden sofort.

 

„So viel Stoiner um oi gotzige Bettlad‘ rom…“,  ob dieser Ausspruch wirklich vom ehemaligen OB Manfred Rommel stammt, ist nicht genau überliefert. Aber gemeint ist damit die Villa Reitzenstein, die heute als Dienstsitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg verwendet wird. Sie wurde zwischen 1910 und 1913 im Auftrag der verwitweten Helene von Reitzenstein erbaut.

 

Was dann folgte, war – im wahrsten Sinn des Wortes – ein weiterer Höhepunkt unserer tollen Führung. Denn unmittelbar gegenüber der Villa Reitzenstein befindet sich die Aussichtsplattform Wieland-Wagner-Höhe. An diesem Aussichtspunkt ist man so nah und gleichzeitig so hoch über dem inneren Stadtgebiet von Stuttgart und kann von hier aus so ziemlich alle wichtigen Gebäude der Stadtmitte sehen. Wobei der Blick allerdings auch weiter schweifen kann bis zum Nesenbachtal, der Karlshöhe oder dem Birkenkopf. Wirklich ein weiterer toller Höhepunkt unserer Führung.

 

Zurück ging es wieder Richtung Stadtmitte und damit auch durch das Bohnenviertel. Der Name gründet sich auf die damalige Armut der Bewohner, die meist Bohnen in ihren kleinen Gärten angepflanzt hatten, um überhaupt etwas zum Essen zu haben. Dabei wurden für den Winter die Bohnen dann getrocknet, indem man sie einfach an Schnüren an den Häusern aufhängte. Aber auch dieses Viertel der Stadt litt sehr unter den Bombenangriffen und musste verheerende Zerstörungen hinnehmen. Durch einen behutsamen Neuaufbau im alten Stil konnte sich das Bohnenviertel noch einiges von seinem ursprünglichen Charme bewahren. Kleine Handwerksläden, gemütliche Kneipen und Cafes sowie Weinstuben verleihen diesem Viertel auch heute noch seinen besonderen Charme.

 

Nach dieser sehr informativen Stadtrundfahrt und dem Dank an unsere beiden Führerinnen ging es nun zu Fuß noch in das Brauhaus Schönbuch in der Bolzstraße. Zwar waren wir ja inzwischen reichlich mit vielen schönen Eindrücken und interessanten Informationen gesättigt und unser Wissensdurst weitgehend gestillt, aber auf ein frisch gezapftes Bier und ein herzhaftes Essen hatten wir alle doch noch Lust. Und wir sollten auch nicht enttäuscht werden. Hunger und Durst wurden rasch gestillt und es entwickelte sich an den Tischen bald eine rege Unterhaltung, die sich auch in der S-Bahn bei der anschließenden Heimfahrt noch weiter fortsetzte.

 

Dabei waren wir uns alle einig, dass dies wieder eine ganz tolle Veranstaltung war, welche uns hier vom ASP-Team, und zwar von Herta Stahl und Sonja Ehnle, geboten wurde. Diese „120 Minuten durch Stuttgart“ werden uns noch lange im Gedächtnis bleiben und vielleicht sogar dazu führen, dass der oder die Eine oder Andere von uns noch einmal bei einem späteren Besuch von Stuttgart die eine oder andere Stätte aufsucht. Unseren beiden Kolleginnen, Herta Stahl und Sonja Ehnle, gehört unser herzlicher Dank und ein dickes Kompliment für die gute Planung, Vorbereitung und die überaus gelungene Durchführung. So ist es auch kein Wunder, dass wir uns alle schon auf die nächste Veranstaltung freuen. Denn wie lautet doch inzwischen unser Wahlspruch: Einmal ASP – immer ASP!

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

 

 

 

 

Sauna to go…

 

oder anders ausgedrückt: Auch bei 35 Grad und strahlendem Sonnenschein wandern 44 Aktive SparkassenPensionäre  frohgelaunt durch den Welzheimer Wald. Und dies, obwohl in vielen der getragenen T-Shirts ein Etikett befestigt war mit der Aufschrift: Maximal 30 Grad…

 

Die Freude über das Wiedersehen war wieder groß, als sich die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen morgens am Schillerplatz trafen. „Oh, das ist aber schön, dass Du auch wieder mit dabei bist!“ Dieser Satz war sehr oft zu hören, als sich die Ankommenden freudig begrüßten. Und die große Zahl der Erschienenen zeigte, dass dem ASP mit der für heute vorgesehenen Wanderung im Welzheimer Wald erneut ein Höhepunkt im Jahresprogramm gelungen ist.

 

So stiegen wir denn auch alle sehr erwartungsvoll in den Bus von „Maier Reisen“, der an diesem Tag von Günther chauffiert wurde. Ein Slogan von „Maier-Reisen“ lautet ja: „Gemeinsam erleben macht mehr Freude!“ Diese Devise machten auch wir uns für den gesamten Tagesablauf zu Eigen.

 

Pünktlich um 09.00 Uhr fuhren wir am Schillerplatz ab. Bernhard Eberl, der die anstehende Wanderung zusammen mit seiner Ehefrau Renate und dem Kollegen Axel Fink geplant und organisiert hatte, begrüßte uns mit launigen Worten und freute sich dabei sehr über die große Zahl der wanderfreudigen Kolleginnen und Kollegen. Anhand der zuvor an uns ausgehändigten Wanderkarten erläuterte Bernhard Eberl, wie der Ablauf des heutigen Tages angedacht war.

 

Während der zügig verlaufenden Busfahrt machten uns Kollege Eberl ebenso wie Busfahrer Günther immer wieder auf sehenswerte Punkte links und rechts der Straße aufmerksam. Als dann in der Ferne Lutzenberg zu sehen war, kamen bei den meisten von uns viele Erinnerungen hoch. Auch Bernhard Eberl gab etliche Highlights von damals zum Besten, die uns zum Schmunzeln brachten. Ja, ja, „weißt Du noch, damals als…“.

 

Noch kurz am Ebnisee vorbei gefahren, und schon waren wir in Kaisersbach angelangt, wo es dann am Freizeitplatz „Täle“ das schon traditionelle zweite Frühstück mit dem leckeren Hefekranz gab. Liebe Moni Faeseler, hab‘ herzlichen Dank dafür, dass Du diese Tradition immer weiter fortführst. Und wie sehr wir dies alle schätzen, ist ja schon daran erkennbar, dass am Ende nicht ein Stückchen von dem leckeren Gebäck übrig war.

 

Die Pause wurde natürlich auch genutzt, um noch einmal ein paar kräftige Schlucks von den diversen Getränken zu sich zu nehmen. Denn dies war eine der Hauptregeln für die Wanderung bei diesen hohen Temperaturen: immer wieder etwas trinken! Und daran hielten wir uns auch alle.

 

So gestärkt konnte unsere Wanderung nun beginnen. Die – um es vorweg zu sagen – wunderschöne und sehr abwechslungsreiche Strecke führte uns nun zunächst an der „Blinden Rot“ entlang über Gehren bis zum Strohhof. Dort wurden schnell etliche Kameras und Handys gezückt. Der Grund: zwei Esel hinter einem Gatter am Straßenrand. Wer über dieses Treffen mehr entzückt war, konnte nicht genau festgestellt werden. Jedenfalls genossen die beiden Langohren sichtbar die ihnen von einigen Kolleginnen und Kollegen zuteil gewordenen Streicheleinheiten.

 

Für uns ging es jetzt weiter über Schadberg und das idyllische Rottal.  Das „G’sundheitsbrünnele“ am Wegesrand bot uns dann eine willkommene Abkühlung und lud zu einer kurzen Pause ein. Nach dieser im wahrsten Sinn des Wortes erfrischenden Pause war es dann auch nicht mehr weit bis zu unserem Zwischenziel, dem idyllisch gelegenen Hagerwaldsee. Dieser See staut den Unterlauf der Finsteren Rot und dient als Hochwasserrückhaltebecken. Im Normalfall hat dieser See eine Oberfläche von 3 ha, diese kann jedoch bei Hochwasser bis auf 18 ha anschwellen.

 

Der Blick auf das Wasser löste bei vielen von uns auch gleich noch einmal ein großes Durstgefühl aus. Ein Glück für uns, dass die Organisatoren dieser schönen Wanderung in der sich hier am Seeufer befindlichen „Gaststätte Hagerwaldsee“ für uns schon Plätze reserviert hatten. „Für mich bitte ein großes Radler!“, so war es jetzt öfters von den Tischen zu hören. Und diese Wünsche wurden von dem freundlichen Servicepersonal auch schnell erfüllt. Dann noch kurz ein Essen aus der Speisekarte ausgewählt und anschließend nur noch die Füße unter dem Tisch ausgestreckt. Schnell war auch wieder eine intensive Unterhaltung im Gange. Und das fröhliche Lachen an den Tischen zeigte, wie gut die Stimmung war.

 

Gut gespeist und den Durst zumindest vorübergehend gestillt, setzten wir anschließend unsere Wanderung fort. Nun führte uns der Weg entlang der „Schwarzen Rot“ weiter aufwärts. Und schon bald kamen wir erneut an einem See vorbei, dem „Hüttenbühlsee“. Auch hier tummelten sich am Ufer wieder viele Libellen und zeigten ihre Flugkünste. Die nächste kleine Pause gab es dann am Grillplatz an der „Hummelgautsche“ mit ihrem 5 Meter großen Mühlrad. Offiziell heißt diese Mühle  jedoch „Vaihinghofer Sägmühle“.

 

Anhand der uns morgens im Bus ausgehändigten Faltkarte über den Mühlenwanderweg konnten wir nun interessante Informationen über diese bereits im 14. Jh. erstmalig erwähnte Sägemühle nachlesen. Und so erfuhren wir auch, dass der Namensteil „Hummel“ sich auf das angrenzende Gewand „Hummelwiesen“ bezieht. Als „Hummel“ oder auch „Hommel“ wurden – und werden teilweise auch heute noch - Bullen bezeichnet, die sich auf diesem Weideplatz aufhielten. Während „Gautsche“ lautmalerisch für das auf und ab gautschende Sägegatter steht. Die „Hummelgautsche“ war noch bis Ende der 50er Jahre in Betrieb. Mit ihr sägten die Bauern ihr Holz in den Zeiten, in denen es in der Landwirtschaft nicht allzu viel zu tun gab. Ursprünglich als Gemeinschaftsmühle ehemaliger freier Bauern entstanden, wurde die Mühlenanlage 1973 dann von der Gemeinde Alfdorf aufgekauft, 2018 renoviert und mit einem neuen Mühlrad versehen.

 

Doch jetzt hieß es wieder weiter wandern, denn an unserem nächsten Ziel, dem Endpunkt unserer Wanderung, erwarteten uns ja schließlich auch noch Kaffee und Kuchen. Es dauerte auch gar nicht lange, und wir hatten unser Tagesziel, die „Heinlesmühle“ mit ihrem imposanten Fachwerkgebäude erreicht. Die Alfdorfer Gemeinderätin Gerda Schnek bezeichnete anlässlich eines Mühlentages diese Mühle einmal als Schmuckstück. Und wir alle waren schon jetzt gespannt, was uns später der heutige Besitzer, Günter Fürstenau, über die Geschichte seines Schmuckstückes zu erzählen hatte.

 

Manche von uns schauten zunächst doch etwas erstaunt, als wir feststellten, dass in der Mühlenschenke Selbstbedienung angesagt war. Kaffee, diverse leckere Kuchen, verschiedene Getränke standen für uns bereit, und für alle Fälle auch der Besitzer. Ob in der mit Tisch und Bänken ausgestatteten Scheune oder an den Tischen im Freien davor, wir hatten alle ganz schnell einen Platz gefunden und ließen es uns gut gehen. Sogar das eine oder andere Eis ließen sich manche von uns schmecken.

 

Aber da gab es auch noch eine ganz andere Möglichkeit der Erfrischung, die auch spontan von Einigen genutzt wurde: Schnell die Schuhe und Socken ausgezogen und dann rein in den Mühlbach. „Einfach herrlich! Wunderbar! Oh, wie schön frisch!“ so war denn auch von fröhlichen Kolleginnen und Kollegen zu hören. Und mal ganz ehrlich: in welchen Cafés wäre so etwas denn sonst möglich? Wie heißt doch der Slogan von Maiers Reisen so treffend? „Gemeinsam erleben macht mehr Freude!“ Wie wahr!

 

Auf unsere Bitte hin setzte der Besitzer, Herr Fürstenau, dann auch noch das Mühlrad in Betrieb und gab uns mit seinen anschließenden Erläuterungen einen interessanten Überblick über die langjährige Geschichte dieses imposanten Fachwerk-Ensembles, seiner Besitzer und den verschiedenen Funktionen, die hier in der Mühle einst ausgeübt wurden.

 

So erfuhren wir, dass die Räder der Mühle schon im 12. Jahrhundert klapperten. Unter der Müllerdynastie Bareiß (1672 – 1849) war die Heinlesmühle eine der bedeutendsten Mühlen dieser Region. Und auch die „Schultheißerei“ der Gemeinde hatte hier ihren Sitz. Die Bedeutung der Mühle zeigte sich darin, dass die hohe Pacht, die der Müller zahlte, ein Viertel der Zinslast der gesamten Gemeinde war. Wir erfuhren auch, dass 1830 in der Mühle sogar 174 Schulkinder unterrichtet wurden, weil für sie anderweitig kein geeigneter Schulraum zur Verfügung stand. Keine leichte Aufgabe für den allein tätigen Schulmeister. Aber bekanntermaßen war seinerzeit der Kindersegen generell groß. So hatte – wie wir vom heutigen Besitzer erfuhren – einer der früheren Besitzer, Elias Pareiß, in 2 Ehen ja auch 22 Kinder, was einer Kollegin den Ausruf „Respekt, Respekt, des waret halt no Kerle!“ entlockte.

 

Vom damaligen Wohlstand zeugt auch heute noch die den unteren Hauseingang zierende Sandsteinlaibung mit Engelchen, deren pausbäckige Gesichter von einer Perücken-Haartracht umrahmt werden, wie dies im 18. Jahrhundert damals große Mode war. Die über der Tür angebrachte Inschrift „Thomas Bareis, Rosina Bareisin, 1809“ weist auf die damaligen Besitzer hin. Heute wird das wunderschöne Fachwerkgebäude von drei Generationen bewohnt.

 

Noch viele weitere Informationen hatte Herr Fürstenau für uns parat. Es würde jedoch den Rahmen dieses Berichtes sprengen, wollte ich all dies hier aufführen. Und dann fuhr auch schon wieder unser Bus vor, doch diesmal saß Korbian am Steuer, der uns ebenfalls herzlich begrüßte. Mit ihm fuhren wir dann zügig und sicher wieder nach Ludwigsburg an den Schillerplatz zurück. Bernhard Eberl gab uns noch einen kleinen Überblick über die noch anstehenden Unternehmungen im ASP-Programm. Und ich bin mir sicher, dass diese Angebote auch wieder auf großes Interesse stoßen werden.

 

Bernhard und Renate Eberl sowie Axel Fink gebührt für diesen tollen Wandertag, die ausgesuchte, wunderschöne und sehr abwechslungsreiche Wegstrecke sowie für die perfekte Organisation und Durchführung ein ganz dickes Lob und unser herzliches Dankeschön! Erneut eine sehr gelungene Wanderung, die uns aufgrund der hohen Temperaturen zwar etwas schwitzen ließ, aber gleichzeitig auch die Schönheit und Vielfalt unserer Heimat auch diesmal wieder näher brachte, wie schon die vielen Wanderungen dies vorher ebenfalls immer wieder taten.

 

Wir alle freuen uns schon jetzt auf das nächste Wiedersehen im Kreise der ehemaligen Kolleginnen und Kollegen und auf die dann sicher wieder dargebotenen Höhepunkte mit unserem ASP. Dabei wird uns aber auch immer wieder bewusst, wie toll es doch ist, dass „unsere Sparkasse“ dieses Projekt so unterstützt. Auch hierfür sagen wir herzlich Danke! In diesem Sinne bis zum nächsten Mal, denn Ihr wisst ja: „Einmal ASP – immer ASP!“

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

Das Bottwartal und seine Umgebung

 

 

Bei idealem Radlerwetter starteten 22 ASPler am Bootshaus in Marbach zu einer besonderen, gemeinsamen Radtour. Das Motto, unter dem neuen Teamleiter Axel Fink lautete: „philosophische Radreise mit allen Sinnen“. Unser langjähriger Tourguide, Heinz Zeyhle, erläuterte das Verhalten beim Radeln in der Gruppe.

 

Und somit rollten die Räder zunächst an der Murr entlang über Steinheim hinein ins Otterbachtal. Hier erfuhr die Gruppe von Axel, einiges über die Geschichte des Tales. (z.B. dass es entlang des Baches eine Vielzahl von Dachsbauten gibt, dass der Ortsteil Lehrhof bereits im 12. Jhdt. urkundlich erwähnt wird und dass König Wilhelm im 19.Jhdt die Ansiedlung als „Lehrhof“ für eine dörfliche Ansiedlung von Familien mit Gesinde auswies, die sich dort weitgehend vollständig selbst versorgen sollten. Dies war gleichzeitig für das gesamte Königreich als Vorzeigemuster gedacht.

 

Die „neuen“ Radler waren überrascht, dass durch das ASP-Serviceteam der Kalorienspeicher beim nächsten Stopp auffüllen half (mundgerecht zugeschnittene Apfel- und Bananenstücke sowie Wasser und Säfte).

 

Gut gestärkt ging es hoch zum Forsthof. Dort gab es Insiderwissen über das Ausflugslokal und den benachbarten Winzer. Danach tauchte die Gruppe im Hardtwald unter und radelte über stabile Forstwege sowie  den Hardy`s Fitness- und Erlebnisweg, um plötzlich wieder die Rebenlandschaft des Bottwartals zu entdecken. Mitten in den Weinbergen, an einer Wengerterhütte mit gigantischem Ausblick ins Bottwartal, war der nächste Halt.

 

Zunächst erfuhren wir vieles über die Geschichte der Ortschaften und der Burgen. Danach startete der kulinarische Teil. Mit selbst zubereitetem Kräuterkäs (Kräuter aus Axels Garten) frischem Bauernbrot und Birnenmost wurde der erste Hunger gestillt. Und dann das absolute Highlight: Ein, mit silbernem 5-strahligem Kerzenleuchter, weiß eingedeckter Tisch. Durstlöscher in verschiedenen Varianten, ein ausgewähltes Weinangebot der Bottwartalkellerei sowie Obst und Gemüse in vielen Farbvarianten  verführten Augen und Gaumen. Dazu gab es vom ASP-Catering-Team (Petra, Werner, Reini und Frieder) bewährtes (leckere Brötchen belegt mit ofenfrischem Fleischkäs garniert mit Gürkchen und Senf). Danach wurde das Geheimnis um den Kerzenleuchter gelüftet: das Serviceteam hat uns zum fünften mal unter Petras Führung verwöhnt. Das war genug Grund um mit unserer perlenden „Hausmarke“ zu danken und wir freuen uns auf weitere Jahre mit unserem Serviceteam.

 

Frisch gestärkt  fuhren wir dann wieder bergauf um bei Völkleshofen  in den „schwäbischen fränkischen Naturpark“ zu gelangen. Der höchste Punkt war dann auch überwunden und es ging wieder überwiegend auf Forstwegen auf einer langen Abfahrt hinunter nach Gronau. An der Unteren Mühle wartete bereits wieder unser Serviceteam um nochmals Getränke anzubieten. Nach einem kleinen Ausflug zu Oberen Mühle (Geheimtip zu Einkehren) kam der letzte Abschnitt unserer Erlebnisreise. Die Idylle der Natur wurde eingetauscht durch die fast  trist erscheinende Fahrt auf dem Bottwartalradweg. Vorbei an den Wasserbüffeln freuten wir uns auf die Einkehr im Bootshaus in Marbach. Fast schon entspannt wurden die Eindrücke ausgetauscht von dieser Erlebnisradtour (48 km, Höhendifferenz 192 m, Gesamtanstieg 421 m). 

 

 

 

Feedbacks der Teilnehmer:

                                   da war ich noch nie

                                   landschaftlich wunderschön

                                   wie ein Tag Urlaub

                                   Dank an das ASP-Team

 

                                   wir sind nächstes Jahr wieder dabei

 

Text: Axel Fink

 

Gestaltung: Rolf Omasreither

"Rien ne va plus – Nichts geht mehr"

 

Das mag zwar immer wieder in der Spielbank Baden-Baden gelten, aber nicht für die super Stimmung der 46 ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, die am 7. August morgens in den Bus von Spillmann-Reisen stiegen. Wie stets, wenn wir uns treffen, um zusammen mit dem ASP einen tollen Tag zu erleben, war auch diesmal die Wiedersehensfreude sichtbar und hörbar groß. Das spürten auch einige noch aktive Kolleginnen, die gerade am Schillerplatz vorbei kamen und – wie sie sagten – liebend gerne mit uns mitgefahren wären.

 

Was würde uns heute wohl erwarten? Diese Frage interessierte uns viel mehr wie die Frage, ob denn auch das Wetter mitmachen würde. Um es vorweg zu sagen: Diesmal war uns Petrus nicht so wohlgesonnen wie sonst. Es regnete, ach was, es schüttete den ganzen Tag. Aber an unserer prächtigen Stimmung und unserer guten Laune hat sich deshalb nichts geändert. Unsere Fröhlichkeit trotzte auch den stärksten Regengüssen. Der beste Beweis: als einer Kollegin am Nachmittag in Baden-Baden schon das Wasser in den Schuhen stand, ging sie halt in ein Geschäft und kaufte sich ein paar neue Socken. Problem gelöst!

 

Und damit ist auch klar, was heute auf dem Programm stand: Ein Besuch in der schönen Kurstadt Baden-Baden. Und unsere Kollegin Anne Tschürtz, die diesen Tag für uns organisierte, hatte da gleich mehrere Höhepunkte eingebaut: Es begann mit einer Führung im Spielcasino Baden-Baden, dann folgte eine Fahrt mit der City-Bahn bis zur Talstation der Merkur-Bahn. Und von da ging es dann mit der längsten Standseilbahn Deutschlands auf den Berg Merkur. Am  Nachmittag konnten wir uns dann ganz individuell entscheiden, wie wir die Zeit bis zur Abfahrt um 17.00 Uhr noch verbringen wollten. Aufgrund des „hochsommerlichen Wetters“ – sprich heftigen Dauerregens – entschieden sich die meisten von uns allerdings für den Besuch eines Cafés. „Die Stadt schau‘ ich mir halt ein anderes Mal an“, war oft zu hören. Und da wir alle ja auch eine zeitlich unbegrenzte Freikarte für den nächsten Besuch im Spielcasino erhalten haben, können wir das dann ja miteinander verbinden…

 

Apropos Spielcasino: Dass Anne Tschürtz für uns eine Führung im – wie es Marlene Dietrich einmal bezeichnete – „schönsten Casino der Welt“ – organisiert hatte, war echt der Höhepunkt dieses Tages. So waren wir alle schon sehr gespannt, was wir wohl im Inneren des imposanten Gebäudes  zu sehen bekämen. Denn die meisten von uns hatten das Casino bis dahin  noch nie betreten. Und wir sollten nicht enttäuscht werden.

 

Manuela, unsere Gästeführerin, begrüßte uns an der Rezeption und vermittelte uns zunächst einen interessanten Überblick über die Historie des Gebäudes. So erfuhren wir, dass das Kurhaus 1823  von Friedrich Weinbrenner, einem Architekten aus Karlsruhe, im klassizistischen Stil erbaut wurde. Wobei der Mittelbau des Kurhauses zum architektonischen Wahrzeichen  Baden-Badens wurde. Denn insbesondere  die von acht korinthischen Säulen – übrigens aus Murgtäler Sandstein - getragene Vorhalle, die oben mit einem rot weißen Greifen Fries verziert ist, fällt nicht nur sofort ins Auge, sondern bleibt den meisten Gästen auch als Bild in Erinnerung.

 

Quasi so nebenbei erfuhren wir dann etwas über den Dresscode, der für den Besuch des Casinos gilt. Wobei derzeit in den Sommermonaten auf die Sakko-Pflicht für Herren verzichtet wird. Und da wir alle dem Augenschein nach ja auch das Mindesteintrittsalter von 21 Jahren bereits „leicht überschritten“  hätten, meinte unsere Gästeführerin, dass wir  daher alle Zutritt bekämen.

 

Nach diesem kurzen humorvollen Einschub wurden wir dann in den „Österreicher Saal“ geführt. Maria-Theresia und ihr ältester Sohn, Joseph II., waren hier die Namensgeber. Dieser Saal wurde 2004 renoviert, Spiegel und Leuchter jedoch stammen noch aus dem 19. Jahrhundert. Und hier stehen wir dann schon an den ersten Spieltischen. Dabei erfahren wir, dass die Mehrzahl der Gäste wohl auch nur zum Schauen reinkommt und um die Atmosphäre etwas aufzunehmen, oder es sich einfach an der Bar, im Restaurant oder im Außenbereich gemütlich zu machen.

 

Weiter ging es danach in die historischen Räume, und da zunächst in den Wintergarten. Dieser pompöse und doch helle Saal, geschaffen vom Architekt Charles Séchan im Zusammenwirken mit Handwerkern aus Frankreich und Italien, lässt viel Licht von außen herein und gewährt den Blick in die Natur. Unser besonderes Augenmerk gilt allerdings der wunderschönen Glaskuppel und den vergoldeten Brunnenfiguren. Der Saal wurde von Séchan, der ja auch Bühnenkünstler in Paris war,  im Stil des französischen Königs Ludwig XVI. gestaltet. Die 3 großen Lüster aus Bleikristall (das Bleikristall stammt aus Böhmen und war das Beste jener Zeit) sowie die 16 über 500 Jahre alten chinesischen Vasen tragen zu der besonderen Atmosphäre des Saales bei.

 

Unsere Führerin gibt uns dann noch einen kurzen Abriss über die Ära Jaques Bénazet und dessen Sohn Edouard Oscar Bénazet, die damaligen Spielbankpächter. Erst durch deren Wirken wurde Baden-Baden quasi zur „Hauptstadt Europas“. Ein Grund war, dass Bénazet einen guten Teil seiner Erträge aus der Spielbank in den Ausbau und in die Verschönerung des Kurortes investierte. Auch der Ausbau der Lichtentaler Allee und die Förderung des Kulturlebens, insbesondere auch durch das Wirken von französischen Künstlern, trugen dazu bei. Mit Staunen und Schmunzeln nahmen wir zur Kenntnis, dass z.B. die Künstler jeden Morgen Goldmünzen auf ihrem Nachttisch vorfanden, damit sie am Glücksspiel teilnehmen konnten. Dies hatte zur Folge, dass diese Künstler in ihren Berichten dann über das bis dahin doch noch unbedeutende kleine Städtchen schrieben, dass es hier wie in Paris sei.

 

Der Sohn war es dann, der 1857 die Pferderennbahn in Iffezheim und 1862 den Theaterbau finanzierte, exotische Gärten anlegen ließ und ständige Kutschfahrten organisierte. So wurde der Ort zu einer der ersten Adressen für die damalige europäische Elite. Damit begann Baden-Badens große Zeit, die „Belle Epoque“. Der Hochadel, die Mitglieder der europäischen Königshäuser gaben sich ebenso die Klinke in die Hand, wie Industriebarone und viele andere Prominente jener Zeit.

 

Noch ein kurzer Blick auf „The Grill“, wo die Gäste in einer extravaganten Atmosphäre speisen können. Hier wurde beim Umbau vor 5 Jahren darauf geachtet, dass kein Bruch zu den aus dem 19. Jahrhundert stammenden, denkmalgeschützten Spielsälen entstand. Für uns jedoch stand jetzt ja kein Restaurantbesuch an,  sondern wir lauschten weiter den interessanten Ausführungen von Manuela, unserer Gästeführerin. Sie lenkte unsere Blicke nun auf die vorhandenen Spieltische, wo die Besucher sowohl französisches wie auch amerikanisches Roulette spielen können. Wie wir sofort erkannten, besteht schon bei den Spieltischen ein deutlicher Unterschied. So ist der amerikanische Roulettetisch kleiner und übersichtlicher. Damit können die Spieler ihre Einsätze hier auf dem Tisch selbst platzieren. Die französischen Roulettetische dagegen sind größer und werden von vier Croupiers bedient. Wir erfahren dann noch etwas über die Höhe der Mindest- und Maximum- Einsätze und wie sich im Gewinnfall die Höhe des Gewinns berechnet. Auf die Frage, was denn mal der Höchstgewinn hier im Casino war, erinnert sich die Führerin, dass vor ca. 10-15 Jahren ein argentinischer Geschäftsmann beim Baccara-Kartenspiel einmal 3 ½ Millionen Euro gewonnen hätte. Aber Manuela weist gleichzeitig darauf hin, dass ein anderer Spieler diese Summe dann verloren hat. Darüber hinaus erfahren wir, dass an jedem der Tische sich immer eine Aufsicht befindet, und dass auch überall Kameras installiert sind. Im Streitfall zwischen Spielern entscheidet dann der Saalchef nach Sichtung des Filmes.

 

Inzwischen waren wir im Florentiner Saal mit seinen 5 Kronleuchtern angekommen. Dieser Raum hat Ähnlichkeiten mit dem Schloss Fontainebleau in Frankreich, also aus der Zeit von Ludwig XIII. An den Wänden sind Wandmalereien, an der Decke die Wappen badischer Städte und im Deckenrund das Himmlische Orchester zu sehen. Als wir dann noch hören, dass die großen Leuchter 1,2 Tonnen wiegen, sind wir doch sehr beeindruckt. Einst spielten in diesem Saal der 1000 Kerzen führende Orchester auf. Aber auch Strauß, Paganini, Franz Liszt, Clara Schumann, Mendelssohn-Bartholdy, Peter Rubenstein und Rachmaninov sind früher hier schon aufgetreten – und nebenher haben die Gäste dabei gespielt, wie wir erfuhren. Allerdings gab es damals im Saal nur einen Roulettetisch. Heute wird hier jedoch 4x Roulette, 1x Black Jack und 1x Poker angeboten. Auch hier wieder Kameras in den Lampen installiert, deren Aufzeichnungen nach 7 Tagen gelöscht werden. Und auf Nachfrage erfuhren wir, dass die Ausbildung zum Croupier oder zur  Croupière etwa 8-10 Wochen dauert und hier im Casino durch erfahrene Croupiers erfolgt. Wobei die Tätigkeit als Croupier heute auch gerne von Studenten wahrgenommen wird.

 

Aber nicht nur in der Vergangenheit trafen sich in diesem Saal bedeutende Persönlichkeiten. Unter den fünf Kronleuchtern dieses Saales tagten auch schon Angela Merkel, Barack Obama, Nicolas Sarkozy und andere Größen der Weltpolitik. Und mancher hat sich noch daran erinnert, dass 2009 hier im Kurhaus ja der Nato-Gipfel stattfand.

 

Im Kleinen Markgrafensaal wurde es dann etwas enger. Dieser Raum entstand 1936 im Stil der Neuen Sachlichkeit, um im Kontrast zum Pompadour-Saal den Jugendstil in Richtung Bauhaus-Nüchternheit zu verlassen. Dieser intime Salon Pompadour ist nach der Geliebten des französischen Königs Ludwig XV. benannt, deren Portrait an einer der Wände zu erkennen ist. Ausgestattet ist dieser Raum im Stile eines Boudoirs mit einem Kamin aus Italien, Seide aus Lyon und Mobiliar aus Frankreich. Als Besonderheit steht hier ein kleiner Roulettetisch, an welchem an jedem Freitag- und Samstagabend Informationen über die Regeln und den Ablauf des Roulettespiels vermittelt werden.

 

Im nächsten Saal erwartete uns dann erneut ein Kontrast. Denn jetzt waren wir im Roten Saal angekommen. Dieser Saal wurde nach dem Vorbild des Versailler Schlosses ausgestattet. Die rote Seide in diesem Saal war hier die Namensgeberin. Jedoch sind hier leider nur noch die roten Schabracken original, während die Wände im Jahr 2000 für 1 Million Euro erneuert wurden. Der rechteckige Raum mit seiner ovalen Decke ist im barocken Stil ausgestattet. Die vergoldeten Bronzeleuchter vermitteln Opulenz; erwähnenswert sind natürlich auch die 5 schönen Vasen aus kobaltblauem Meissner Porzellan, die alle Unikate sind. Angeboten wird hier 4x Amerikanisches Roulette. Zum Abschluss unserer Führung warfen wir dann noch einen Blick in den Card-Room, den Kartenraum, wo Black-Jack, 17 + 4, sowie Poker zum Spiel angeboten wird. Und natürlich gibt es im Casino auch das Spiel an den Automaten bzw. einarmigen Banditen.

 

Auch wenn wir selbst keine Einsätze getätigt haben, können wir diesen Besuch im Casino Baden-Baden als Gewinn verbuchen. Die Verbindung von Geschichte, Stil und Eleganz zu einer ganz exklusiven Mischung macht es sicherlich, dass es sich beim Casino Baden-Baden um eines der besten und schönsten Casinos der Welt handelt. Und wer weiß, vielleicht nutzt der Eine oder Andere aus unserer Gruppe demnächst seine Freikarte, die wir ja alle erhalten haben, für einen weiteren Besuch, um dann noch einmal die besondere Atmosphäre dieser Räume in sich aufzunehmen und dabei auch den Echtbetrieb zu erleben. Denn wie sagte unsere Führerin doch: „die meisten Besucher kommen nur zum Gucken!“. Also Kreditkarte auf jeden Fall zuhause lassen!

 

Mit vielen Eindrücken und interessanten Informationen versehen, verließen wir dann das Casino. Denn schon stand der nächste Höhepunkt an: eine Fahrt mit der City-Bahn. Auch hier zeigte sich wieder die gute Organisation unserer Kollegin, denn die Tour war nur für uns reserviert. Also Schirme zu und rein in dieses interessante Bähnchen mit der vorgespannten kleinen Lokomotive. Was hätten wir nicht alles sehen können auf dieser Fahrt durch die City bis zur Talstation der Merkurbahn. Doch der starke Regen hat die Scheiben so beschlagen, dass nicht viel zu sehen war. Und die Bandansagen über einen Lautsprecher an der Decke der Waggons gingen meist in der lebhaften Unterhaltung der Fahrgäste unter.

 

Nun, die Fahrt dauerte ja nicht sehr lange und schon waren wir an der Talstation der Merkur-Bergbahn angekommen. Die vom Architekten Prof. Heinrich Henes im Jugendstil 1912/13 erbaute Talstation liegt auf ca. 300 Meter Höhe unterhalb des 668 Meter hohen Merkurberges, des Hausbergs von Baden-Baden. Der Merkur ist benannt nach dem altrömischen Gott des Handels und Gewerbes. Aber nicht die direkt an der Haltestelle der Talstation stehende Brunnenanlage oder die mehrere Meter durchmessende Antriebsscheibe mit Antriebsritzel weckte unsere Aufmerksamkeit. Nein, wir hatten nur Augen für ein Ehepaar, das uns doch sehr bekannt vorkam: Unser früherer Personalleiter, Hans-Joachim Kempe, hatte es sich nicht nehmen lassen, uns hier zusammen mit seiner Gattin zu begrüßen, mit hinauf auf den Berg zu fahren, und dort gemeinsam mit uns zu speisen. Die Freude über das Wiedersehen war auf beiden Seiten sehr groß. Und in den späteren Gesprächen an den Tischen im Merkurstüble wurden dann viele Erinnerungen an frühere Zeiten und Begebenheiten wieder aufgefrischt.

 

Die Standseilbahn am Merkurberg ist eine der längsten und steilsten ihrer Art. In nur knapp 5 Minuten Fahrzeit hatten wir die 1.192 Meter lange Strecke mit einer Steigung von 23% bis max. 54% zurückgelegt. Interessant war, dass es sich hier um eine Selbstfahrer-Bahn handelt. Das heißt, die Fahrgäste setzen die Bahn nach Schließen der Türen durch Betätigung einer Taste selbst in Bewegung.

 

Den normalerweise wunderschönen Rundblick auf Baden-Baden, das umliegende Rheinland und die hier bei gutem Wetter startenden Gleitschirmflieger konnten wir leider aufgrund der Wetterlage nicht genießen, dafür aber gute Speisen, gute Getränke und gute Gespräche. Denn wie sagte es doch schon Erich Kästner so treffend: „Die Monate haben es eilig. Die Jahre haben es eiliger. Und die Jahrzehnte haben es am eiligsten. Nur die Erinnerungen haben Geduld mit uns.“ Dass Herr Kempe es sich dann nicht nehmen ließ, im Merkurstüble von Tisch zu Tisch zu gehen, um jeden von uns zu begrüßen, war nicht nur eine schöne Geste von ihm sondern auch Zeichen von herzlicher Verbundenheit. Allerdings wollte das Ehepaar Kempe dann mit uns doch nicht mehr zurück nach Ludwigsburg fahren, sondern in  „ihrem“ schönen Baden-Baden auch weiterhin bleiben. Wir wünschen Frau und Herrn Kempe von hier aus noch einmal alles Gute für die Zukunft!

 

Ja, und irgendwann waren Teller und Gläser leer und es ging mit der Standseilbahn wieder abwärts, wo uns unser Bus wieder abholte und in die City von Baden-Baden zurückbrachte. Die nächsten Stunden standen den Teilnehmern nun zur freien Verfügung. Doch noch immer hatte Petrus kein Einsehen mit uns. Was lag also näher, als sich nach einem kurzen Rundgang letztlich doch in das nächste Café zu begeben und es sich dort gutgehen zu lassen. Es gab ja auch so viel zu erzählen, so dass auch diese Zeit ganz schnell vorbei ging und wir den Weg zur vereinbarten Haltestelle unseres Busses einschlugen. Guiseppe, unser Busfahrer, brachte uns dann auch wieder gut und sicher an den Schillerplatz zurück. Unterwegs fielen uns erneut links und rechts der Autobahn noch einmal - wie bereits auf der Hinfahrt - die vielen umgestürzten und abgebrochenen Bäume auf. Wie wir während eines Gespräches in Baden-Baden erfahren hatten, muss hier wohl am Vortag ein heftiges Unwetter mit Sturm gewütet haben. Entsprechende Berichte waren ja auch später in den Medien zu lesen. Viele von uns dachten da, wie gut, dass es bei uns ja nur geregnet hat.

 

Die Fahrt verlief gut und zügig. Die Unterhaltung im Bus war erneut rege und die Stimmung noch immer sehr gut. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass unser ASP, und hier insbesondere Anne Tschürtz, Fine Kübler und Helga Majer, für die Organisation und Gestaltung dieses Tages ein dickes Kompliment und ein ganz herzliches „Danke schön!“ verdient haben.

 

Dass schon kurz nach der Ankunft am Schillerplatz der Regen aufhörte, sei hier nur noch am Rande und mit einem Lächeln erwähnt. Ansonsten aber gilt, wie es in der Sprache der Croupiers heißt: „Faites vos jeux!“ („Machen Sie Ihre Spiele!“) oder in unserem Fall mit dem ASP: Beim nächsten Mal sind wir alle wieder mit dabei!

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

 

 

„Weiß der Geier…“

 

…wie das Monika Lang und Frieder Rutte wieder geschafft haben, dass wir bei unserem Ausflug zur Burgfalknerei Hohenbeilstein so ein schönes Wetter hatten. Aber wie sagte doch eine Teilnehmerin so treffend, als wir uns mittags am Schillerplatz zur Abfahrt trafen: „ Nach dem vielen Regen in Baden-Baden haben wir das ja jetzt auch verdient!“ – Jawohl, Recht hatte sie, unsere Kollegin.

 

Aber nicht nur das schöne Wetter war der Grund für die erkennbare Freude aller gegen Mittag am Schillerplatz eintreffenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nein, erneut war es vor allem auch die Freude über das Wiedersehen mit den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen. „Das ist aber schön, dass du auch wieder mit dabei bist!“, dieser Satz war bei der Begrüßung am Treffpunkt Schillerplatz denn auch oft zu hören. Doch dann hieß es schon einsteigen, denn der Bus – mit Ralph als Fahrer - war schon da und die Türen schon geöffnet. Doch vorher erhielten wir von Frieder Rutte noch einen Flyer der Burgfalknerei Hohenbeilstein – unserem heutigen Ziel – ausgehändigt. Wer wollte, konnte so bereits im Vorfeld einige interessante Informationen über die  Bedeutung und Geschichte der Falknerei sowie über die Geschichte der Burg lesen.

 

Die Frage, weshalb diesmal im Bus so viele freie Plätze waren, hat Monika Lang schnell aufgeklärt und uns informiert, dass bei einem kurzen Zwischenhalt in Marbach noch etliche Kolleginnen und Kollegen aus dieser Region zusteigen würden. Und schon fuhr der Bus los und Frieder Rutte begrüßte uns – auch im Namen von Monika Lang – sehr herzlich. Beide hatten ja die Idee mit dem Besuch der Falknerei und auch den heutigen Ausflug organisiert. Die Zahl von 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigte, wie groß das Interesse an diesem neuerlichen Event unseres ASP-Teams war.  Frieder Rutte gab uns im Bus noch einige organisatorische Informationen und einen kurzer Abriss über die Geschichte der Burg Hohenbeilstein.  Danach ging die wie immer lebhafte Unterhaltung im Bus weiter, denn es gab ja viel zu erzählen.

 

Schnell waren wir am Parkplatz der Burg Hohenbeilstein angekommen. Von dort war es nur noch ein kleiner Anstieg bis zum Eingang. Bereits jetzt konnten wir unsere Blicke rundum in die wunderschöne Landschaft schweifen lassen und uns daran erfreuen. Noch ein kurzer Stopp an der Kasse. Waren wir doch tatsächlich 3-4 Minuten zu bald dran. Doch dies steigerte nur unsere Spannung und Erwartung, denn sofort nach Passieren des Kassenbereiches ging es ja in den Burggraben und damit zum Rundgang durch die Falknerei. Dabei konnten wir uns einen interessanten Überblick über die Vielfalt der Greifvögel und Eulen verschaffen, die hier auf speziellen Julen (Ansitzstangen) oder Sprenkel bzw. in Schutzhäuschen untergebracht sind.

 

Ständig wurden die Kameras und Smartphones gezückt. Laut den Betreibern der Falknerei, Brigitte und Peter Kaltenleitner, gibt es in den Gehegen ca. 100 Greifvögel aus vier Kontinenten. Und wir konnten uns am Anblick von Falken, Adlern, Geiern, Eulen, Käuzen und Uhus erfreuen. Auch wenn bei den meisten Gehegen ein Zaun zur Sicherheit von Vogel und  Besucher angebracht ist, war es doch beeindruckend, die Tiere aus der Nähe betrachten zu können. Und so staunten wir nicht nur über die Vielfalt der Vogelarten vom kleinen Buntfalken, Turmfalken oder Kauz bis hin zu den imposanten Geiern und Adlern, sondern auch über die Schönheit der Gefieder dieser Vögel, über deren große Krallen, die scharfen Schnäbel oder auch bei den Uhus und Eulen über die leuchtenden Augen, sofern sie diese eben mal aufmachten, um uns zu mustern. Vermutlich haben uns einige der Vögel jedoch viel früher gesehen wie wir sie. Denn speziell bei den Nachtgreifvögeln waren für uns manchmal ein, zwei Blicke mehr nötig, um diese in ihrem Gehege zu entdecken.

 

Nach diesem sehr interessanten Rundgang war unsere Spannung schon groß, was wir bei der späteren Flugvorführung wohl zu sehen bekämen. Aber da bis dahin noch genügend Zeit war, belegten wir erst einmal im Garten der Burggaststätte einige der schattigen Plätze oder nutzen die Zeit, um in Ruhe den Rundblick auf die wunderschöne Landschaft des Bottwartals zu genießen.

 

So langsam hieß es nun die Plätze im Burghof einzunehmen, denn wir waren ja nicht die einzigen Besucher an diesem Tag. Zugegebenermaßen hätte sich der oder die Eine oder Andere gewünscht, ein kleines Sitzkissen mitgenommen zu haben. Doch die Gedanken daran waren ganz schnell verflogen, als dann die Falkner mit den ersten Vögeln den Rasen des Burghofs betraten.

 

Bevor die Flugvorführungen begannen, erhielten wir vom Falkner, Michael Kaltenleitner, erst einmal einen kurzen Überblick über die Bedeutung und Geschichte der Falknerei und Beizjagd. So erfuhren wir, dass es sich hierbei um eine der ältesten Jagdart handelt, die schon vor 4000 Jahren speziell von den mongolischen Reitervölkern betrieben wurde. Im Zuge der Völkerwanderung kam diese Tradition vermutlich im 4. Jhdt. n.Chr. auch nach Europa und hatte im 12. Jhdt. unter dem Hohenstaufen-Kaiser Friedrich II. ihre Glanzzeit. Interessant auch der Hinweis, dass die Falknerei bis heute nach dem von ihm verfassten Buch „De arte venandi cum avibus“ („Über die Kunst mit Vögeln zu jagen“) betrieben wird.

 

In seinen weiteren Ausführungen ging der Falkner dann noch kurz auf das über die Zeit veränderte Jagdverhalten ein und zog einen Vergleich zwischen dem Gebrauch von Schusswaffen und der Jagd mit Greifvögeln, bei welcher einfach mehr Geduld gefragt sei. Es folgten Hinweise zu den in den letzten 200 - 300 Jahren eingetretenen Veränderungen in der Umwelt, wo zum Beispiel durch den Einsatz von Pestiziden die Beutetiere für die Greifvögel drastisch dezimiert wurden und als Folge davon die Greifvögel vom Aussterben bedroht waren.

 

Und so sieht die Falknerei heute auch nicht mehr die Jagd als Hauptaufgabe an, sondern setzt ihre Schwerpunkte in der Erhaltung der kulturellen und traditionellen Falknerei sowie im Artenschutz und im Naturschutz. So gibt es auch in der von uns besuchten Falknerei Hohenbeilstein eine Greifvogel-Auffangstation für aufgefundene verletzte Vögel, die dann hier gepflegt und später wieder in die Natur ausgewildert werden. Aber auch durch die praktizierte Nestbewachung von Greifvögeln wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt dieser Vogelarten geleistet, wie auch durch die eigene Nachzucht von Tieren. Und auf Nachfrage erfahren wir noch, dass diese Falknerei schon seit 47 Jahren betrieben wird.

 

Doch nun lenkte der Falkner unsere Blicke nach oben zum 28 Meter hohen Turm der Burg, auch „Langhans“ genannt. Denn von dort oben beobachtete uns der Senior, Peter Kaltenleitner, zusammen mit dem sibirischen Uhu „Kiro“. Und auf Zuruf und ein Handzeichen hin schwebte „Kiro“ jetzt nach unten. Ein tolles Bild, wie der Vogel dann im Landeanflug seine Flügel ausbreitete und die Krallen nach vorne schob. Natürlich wurde dies von uns und den anderen Besuchern mit einem kräftigen Applaus bedacht.

 

Der jüngere Sohn, Silvan Kaltenleitner, führte uns nun vor, wie das Zusammenspiel zwischen Falkner und Vogel funktioniert. Schnell wird hierbei klar, dass letztlich der Vogel bestimmt, was er machen will, und was nicht. Kleine Fleischstückchen als Belohnung mögen dabei den Vogel zwar etwas stimulieren, viel wichtiger ist jedoch, dass eine gute Beziehung zwischen der Bezugsperson und dem Tier vorhanden sein muss und Vertrauen aufgebaut wurde. Über Stimme und Gestik erkennt der Vogel, was von ihm erwartet wird. Und wir erfahren, dass dies alles eben nur funktioniert, weil es immer wieder trainiert wird, quasi wie bei einem Spitzensportler.

 

Während der Bruder weiterhin mit „Kiro“ arbeitet, erfahren wir von Michael Kaltenleitner noch etliche interessante Fakten zu dieser Vogelart. Der Falkner machte uns dabei auf die Federbüschel am Kopf des Vogels aufmerksam, die erkennen lassen, dass es sich hier um einen Uhu handelt. Er weist uns auch auf die starr nach vorn gerichteten, orange leuchtenden, großen Augen hin sowie auf die Form des Kopfes. Die Position der Augäpfel  begrenzt zwar die Bewegung der Augen, doch dies wird durch die außergewöhnliche Fähigkeit, den Kopf um 270 Grad drehen zu können, kompensiert. Und bei der späteren Flugvorführung der Adler und Geier wäre mancher von uns vielleicht froh gewesen, er hätte seinen Kopf auch um 270 Grad drehen können, so wie dies der Uhu kann. Da die Uhus und die meisten Eulen ja nachtaktiv sind, ist es erforderlich, dass die Tiere neben ihrem guten Sehvermögen auch sehr gut hören können. Durch den Schleierkranz des Kopfes werden Geräusche wie mit einem Parapolspiegel aufgefangen und von dort an die asymmetrisch angeordneten Ohren weitergeleitet. Durch dieses Zusammenspiel von Ohrasymmetrie und Gesichtsschleier können diese Vögel die Entfernung eines Beutetieres ganz genau abschätzen. Auch auf die Befiederung wies uns der Falkner noch hin. So haben die Schwungfedern kammartige Fransen an ihrer Rückseite und eine fellartige Verkleidung, wodurch die Turbulenzen der Luft, die an den Flügeln vorbei streicht, reduziert wird und den Vögeln somit einen lautlosen Anflug auf die Beute ermöglicht. Auf Nachfrage erfahren wir dann noch, dass diese Vogelart 30 bis 40 Jahre alt werden kann. „Kiro“ hat inzwischen das Alter von 6 Jahren erreicht.

 

Während all dieser Ausführungen konnten wir immer wieder die Künste von „Kiro“ beobachten und dabei erkennen, wie gut das Zusammenspiel zwischen Falkner und Vogel funktionierte. Besonders schön, wenn der Vogel seine Schwingen ausgebreitet hatte oder danach ruhig auf der Hand vom Falkner saß, bevor er von diesem wieder zurück zu seinem Ansitz geschickt wurde. Echt schöne Bilder, die uns da geboten wurden.

 

Doch jetzt die Preisfrage: Was fängt Mäuse, schreit „iäääh“ und ist doch keine Katze? Die Auflösung kam gleich angeflogen: die Mäusebussard-Dame „Leo“. Auffallend die langen, breiten, abgerundeten Flügel und die kurzen, breitgefächerten Schwanzfedern. Auch „Leo“ erfreute uns mit einigen Kunststücken. Der Falkner erzählte uns währenddessen, dass es jedoch nicht immer der Ruf eines Mäusebussards sein muss, den wir in der Natur hören. So macht beispielsweise der Eichelhäher diesen Ruf täuschend echt nach. Auch Stare  können dies, und können sogar Trillerpfeifen oder Klingeltöne nachmachen. So erzählt er uns noch, dass im letzten Jahr ein Star in der Tat den Ton der Alarmanlage echt nachgemacht hatte, was wohl überhaupt nicht mehr witzig war.

 

Während oben am Himmel 2 freilebende Bussarde in der Thermik ihre Kreise ziehen, erhalten wir noch einige Informationen über das Brutverhalten dieser Vögel und auch über das Nahrungsangebot, welches sich ja nicht nur auf Mäuse beschränkt sondern wo auch Eidechsen, Frösche, Regenwürmer und Blindschleichen mit dazu gehören.

 

Beim Turmfalken „Turek“, der aus eigener Nachzucht stammt und jetzt 3 Jahre alt ist, erfahren wir, weshalb dieser Vogel noch an einer Sicherheitsleine befestigt ist. Mit ihm wird noch ständig trainiert, wobei die Strecke vom Ansitz bis zum Schlagen der Beute nach und nach erweitert wird. Dass sich der Vogel dabei wohlfühlt, konnte man daran erkennen, dass er sein Gefieder immer wieder aufplusterte. Und wir erfahren noch, dass bei schlechten Windverhältnissen der Vogel nach einem Freiflug eventuell nicht mehr hochkommt, sondern dann einfach wartet, bis der Falkner ihn wieder abholt.

 

Dann bekamen wir das weltweit schnellste Tier vorgestellt: einen Wanderfalken. Wir sahen, wie „Sirene“ seine Beute blitzschnell im Flug fing, was natürlich wieder mit viel Beifall bedacht wurde. Und Staunen kam auf, als wir erfuhren, dass dieser Vogel eine Geschwindigkeit von bis zu 360 km/h erreicht, wenn er  aus einer Flughöhe von 200 – 400 Meter herab stößt. Allerdings muss er dann an der Baumgrenze seinen Schwung abbauen, um nicht auf den Boden aufzuprallen.  Während den sehr interessanten Ausführungen konnten wir zuschauen, wie der Falkner mit Hilfe eines Federspiels den Falken immer wieder zum Beutefang animierte. An diesem Köder sind deshalb Federn angebracht, damit der Falke später weiß, was er jagen soll. Für uns war es immer spannend zu sehen, fliegt der Falke los oder reizt es ihn nicht. Denn auch hier war wieder zu sehen, dass es der Vogel ist, der selbst entscheidet.

 

Als nächstes ging es dann vom „Ferrari“ zum „König der Lüfte“. Mit dem 20 jährigen „Noah“, einem Gewicht von knapp 4 kg und einer Flügelspannweite von 3 ½ Metern, demonstrierte uns nun ein europäischer Seeadler aus der eigenen Nachzucht seine Flugkünste. Wie wir bei seiner Vorstellung erfuhren, können diese Vögel durchaus 50 – 60 Jahre alt werden. Erneut zeigte sich, dass der Falkner das Verhalten des Vogels nicht immer beeinflussen kann. Denn „Noah“ zog weiter seine Kreise am Himmel und ignorierte mehrfach den lauten Ruf des Falkners. Letztlich setzte er dann aber doch noch zur Landung an und ließ sich somit aus der Nähe betrachten.

 

Als nächstes war „Rochus“, ein Mönchsgeier, der nächste Star dieser Flugschau. Mit einem Gewicht von 10 – 14 kg sind diese Vögel nochmal deutlich schwerer wie die Adler, was aber auch bedeutet, dass jetzt noch mehr Aufwind nötig ist. Denn während die Adler genügend Muskelkraft besitzen, um sich selbst in die Höhe zu schrauben, sind die Geier auf starke Aufwinde angewiesen und schweben dann praktisch nur in der Luft. Was aber macht denn  „Rochus“ da? Er hüpft einfach immer nur ein klein wenig am Rasen umher und kümmert sich nicht darum, was der Falkner – und auch wir – so gerne von ihm sehen wollten. Herr Kaltenleitner meint denn auch, dass hier jetzt deutlich mehr Zuspruch erforderlich sein wird. „Schau’n wir mal, was passiert“ ist etwas später seine gelassene Bemerkung, denn der Wind hatte nun fast ganz nachgelassen. Doch plötzlich scheint es sich „Rochus“ anders überlegt zu haben, denn ein, zwei Hüpfer und schon ist er auf der Burgmauer und dann in der Luft. Ganz schnell gewinnt er Höhe. Anscheinend hatte er die vielen kreisenden Schwalben entdeckt und erkannt, jetzt kann ich loslegen. Wie wir erfahren, schafft der Vogel so problemlos in 1 Sekunde 5 – 6 Meter an Höhe. Echt ein schönes und majestätisches Bild, wie der Vogel dann mit seinen weit ausgebreiteten Flügeln über uns und der Burg am Himmel kreist, bevor er danach wieder zur Landung ansetzt.

 

Damit endeten die Flugvorführungen und mit einem „Guten Heimflug“ verabschiedete uns anschließend Michael Kaltenleitner. Mit sehr vielen schönen Eindrücken und interessanten Informationen über die Falknerei und über die Greifvögel versehen, verließen wir die Burg Hohenbeilstein und gingen wieder hinunter zum Parkplatz, wo der Bus schon auf uns wartete. Nochmal ein Blick auf die schöne Landschaft und die vielen Weinstöcke, wo uns die prallen Trauben nur so entgegen lachten. Nach kurzer Zeit waren wir in Murr an der „Ziegelhütte“ angelangt. Bei gutem Essen und Trinken ließen wir dort diese schönen und erlebnisreichen Stunden ausklingen. Ralph der Busfahrer fuhr uns nun – nach kurzem Zwischenhalt in Marbach - wieder zügig zurück nach Ludwigsburg an den Schillerplatz.

 

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass es unserem ASP-Team wieder einmal gelungen ist, uns ein besonderes Highlight zu bieten. Und so sagen wir Monika Lang und Frieder Rutte ganz herzlichen Dank für die gute Vorbereitung, Organisation und Betreuung dieses Tages. Ach ja, und weil uns der Falkner ja einen „guten Heimflug“ gewünscht hatte, passt vielleicht auch die Erkenntnis des schottischen Schriftstellers Sir James Matthew Barrie, dem Verfasser des Buches Peter Pan. Er sagte einmal: Der Grund, warum Vögel fliegen können und wir nicht, ist der, dass sie voller Zuversicht sind, und wer zuversichtlich ist, dem wachsen Flügel.“

 

 

In diesem Sinne bleiben Sie zuversichtlich, denn ich bin mir sicher: mit unserem ASP werden wir noch viel Schönes erleben dürfen. Freuen wir uns darauf.

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

 

Sterne, Sterne und nochmals Sterne…

 

…Sherlock Holmes und Dr. Watson zelten. Mitten in der Nacht wird Dr. Watson von Sherlock Holmes geweckt. Holmes: "Was sehen Sie Dr. Watson?" Watson: "Ich sehe Sterne am Himmel." Holmes: "Und was schlussfolgern Sie daraus?" Watson: "Dass es im Universum sehr viele Planeten - und sicherlich intelligentes Leben gibt." Holmes: "Quatsch - man hat uns gerade das Zelt geklaut.“

 

Nun, die 57 ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, die sich um 13.45 Uhr am Ludwigsburger Bahnhof trafen, wollten sicherlich nicht zum Zelten fahren. Aber Sterne gucken, das wollten sie schon. Denn schließlich war das Planetarium Stuttgart das Ziel der Gruppe. Wobei die große Zahl der Teilnehmer deutlich zeigte, dass es Dieter Volz vom ASP-Team gelungen ist, im Jahresprogramm ein weiteres Highlight zu setzen.

 

Was war das doch wieder ein großes und freudiges „Hallo“, als sich die Teilnehmer am Bahnhof trafen und begrüßten. Schon bald danach stiegen wir in den Zug ein und in Stuttgart am Hauptbahnhof wieder aus. Jetzt ging es noch durch die eingezäunten Wege der Großbaustelle S 21 bis zum Mittleren Schlossgarten, und schon standen wir vor dem imposanten Komplex des Carl-Zeiss-Planetariums Stuttgart. Schade allerdings, dass dieses interessante Gebäude derzeit von so vielen Baukränen umgeben ist, wodurch derzeit seine stilistische Schönheit und seine architektonische Besonderheit nicht voll zur Geltung kommen.

 

Bereits im Vorraum des Planetariums wurden wir durch interessante Ausstellungsobjekte und die medialen Schauwände entsprechend eingestimmt und immer neugieriger, was wir bei der nun anstehenden  Vorführung alles zu sehen bekämen. Nach dem wir uns etwas umgeschaut hatten, wurde bereits der Kuppelsaal geöffnet und wir konnten im 270 Sitzplätze fassenden Rund des Planetariums Platz nehmen. Also  gleich mal probehalber den Sitz nach hinten gekippt und den Blick  nach oben zur Kuppel gerichtet mit ihrem Durchmesser von 20 m und einer inneren Höhe von 13 m. Um anschließend den großen Projektor in der Mitte des Raumes zu bestaunen. Für Interessierte hier einige Eckdaten: Gewicht des Projektors 2.500 kg, Anzahl der Objektive: 113, Zahl der dargestellten Sterne: 9100, Anzahl der Hochleistungsprojektoren in der digitalen Ganzkuppelprojektionsanlage: 9, und Anzahl der hochauflösenden 4K-Monitore der digitalen Videowand: 12.

 

Ja, es war schon faszinierend, einfach so nach oben in die Kuppel zu schauen und dort die vielen hell leuchtenden Sterne zu sehen und dieses Bild auf sich wirken zu lassen. Denn wann haben wir schon so eine sternklare Nacht, dass wir diese Vielfalt an Himmelskörpern sonst so bewundern können. Doch  auch die Bilder an der digitalen Videowand waren sehenswert.

 

Sphärische Klänge ertönten und einige Comics flimmerten im Kuppelrund. Quasi zur Einstimmung auf die nun folgende Videoschau mit dem Titel: „Das kleine 1 x 1 der Sterne und Planeten“. Horch! Plötzlich war eine Kinderstimme zu vernehmen, die rief: „Kommt her, von hier aus können wir die Sterne gut beobachten!“ Und eine andere Kinderstimme antwortete: „Toll, hier ist ein guter Platz!“ Eine Aussage, der wir durchaus  zustimmen konnten. Als wir dem aufgeregten Gespräch der Kinder weiter lauschten, hörte mancher von uns vermutlich zum ersten Mal, dass es unter den vielen Sternbildern am Himmel auch eine Giraffe gibt. Ein Kind berichtete nun den beiden anderen, dass sich früher die Menschen schon immer Geschichten ausdachten, wenn sie zu den Sternen in den Himmel schauten. Wobei die einzelnen Völker den gleichen Sternbildern unterschiedliche Namen gaben, die teilweise aus ihrer jeweiligen Mythologie stammten. Heute gibt es 88 Sternbilder, wovon 48 schon in der klassischen Antike bekannt waren.

 

In die Kuppelwand eingeblendet, konnten wir nun auch die Gesichter und Namen dieser 3 Kinder erkennen: den 10jährigen Mark, seine Freundin Nina und Marks jüngeren Bruder Tim. Wie wir dann hören, erblicken diese Drei gerade den Großen Wagen und das Sternbild Kassiopeia. Gleichzeitig erkennen sie am Sternenhimmel auch noch den Polarstern, um den sich aus Sicht von uns Erdbewohnern der ganze Himmel dreht. Während dann der Mond aufgeht, huschen Sternschnuppen über das weite Firmament. Wie die Kinder- und letztlich ja auch wir – wissen, darf man sich da etwas wünschen, was angeblich in Erfüllung gehen soll. Und so wünscht sich der kleine Tim, dass er zum Mond fliegen darf. Was er in diesem Moment jedoch nicht ahnen konnte war – wie wir alle miterleben durften -, dass sein Wunsch gleich in Erfüllung gehen sollte. Unter großem Getöse, Lichtspektakel  und ängstlichem Rufen der Kinder finden sich diese – und damit auch wir Zuschauer - plötzlich in der Raumstation Observer wieder.

 

Auf dem Monitor des Raumschiffes sehen die Kinder und wir die Planeten, die um die Sonne kreisen. Von der Sonne aus gesehen sind dies Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Als Tim noch den Mond erwähnt, erfahren wir  ebenso wie er, dass der Mond eben kein Planet ist. Auch Pluto verlor 2006 seinen Planetenstatus. Aus dem Physikunterricht der Schule kennen Sie vielleicht ja noch den kleinen Merksatz, um sich die richtige Reihenfolge der Planeten im Abstand zur Sonne zu merken: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“

 

Dann startet das Raumschiff auf seinen Weg zur Sonne. Als es sich dem Mars nähert, sind nun die beiden Marsmonde Phobos und Deimos zu erkennen. Tim meint, dass der Mond Phobos gar nicht so schön rund sei, sondern eher wie eine Kartoffel aussieht. Dann aber ist der „rote Planet“ erreicht und Krater, Vulkane und Canyons sind zu erkennen. Mit lautem Geräusch und Lichteffekten werden die Kinder nun hinunter gebeamt. Während die Kinder sich noch darüber unterhalten, dass es hier keine Gebäude, keine Straßen usw. gibt, kommt schon das laute Kommando: „Fertigmachen zum Zurück-Beamen!“. Und inzwischen war jetzt bereits der größte und bunteste Planet des Sonnensystems, der Jupiter,  gut zu sehen. Wir erfahren, dass es sich hier um eine riesige Gaskugel ohne feste Oberfläche handelt, weshalb das Raumschiff dort nicht landen kann. Zudem toben in seiner Atmosphäre gewaltige Stürme. Es folgt zusätzlich noch der Hinweis, dass dieser Planet über 60 Monde hat.

 

Die Kinder sind begeistert, als sie erfahren, dass ihr Flug nun zum Saturn weitergeht. Auch dieser Planet hat keine feste Oberfläche und daher ist auch diesmal kein Runterbeamen möglich. Weil das Raumschiff jedoch sehr nahe an ihn heranfliegt, sind die bunten Ringe, die diesen Planeten so bekannt machen, sehr gut zu erkennen. Wir erfahren, dass diese Ringe aus Eis- und Steinbrocken bestehen und manche davon sogar so groß wie ein Wohnhaus sind. Während wir noch über diese Worte nachdenken, rumpelt es plötzlich immer wieder heftig und wir müssen erleben, wie große Brocken auf unser Raumschiff knallen.

 

Unter sphärischen Klängen fliegen wir nun durch den Sternenhimmel weiter zum Planeten der Liebe, zur Venus. Die Venus ist nach Sonne und Mond ja das dritthellste Objekt am Himmel und viele von uns haben sie daher ja schon oft am Firmament als Morgen- oder als Abendstern mit bloßem Auge sehen können. Benannt wurde sie nach der Göttin der Liebe und Schönheit in der römischen Mythologie. Die drei jungen Raumfahrer werden nun wieder auf den Planeten hinunter gebeamt. Dort müssen sie jedoch schnell erkennen, dass dessen Oberfläche die heißeste im gesamten Sonnensystem ist und es manchmal sogar Säure vom Himmel regnet. Dies ist also wirklich kein Ort für Liebe. Die Kinder rufen deshalb ganz schnell: „Nichts wie weg hier!“. Und schon wurden sie wieder zurück ins Raumschiff gebeamt.

 

Dort erneut angekommen, wurden sie aufgefordert, einmal genau auf den Bildschirm zu schauen und gefragt, ob ihnen dabei etwas auffallen würde. „Ja, die Planeten drehen sich unterschiedlich schnell um die Sonne!“ war ihre Antwort. Wir erfahren, je näher ein  Planet der Sonne ist, umso weniger Zeit benötigt er für deren Umrundung. So braucht der innerste Planet, der Merkur, nur knapp 3 Monate, die Erde benötigt 1 Jahr und der Saturn schon beinahe 30 Jahre, der Pluto sogar beinahe 250 Jahre. Mit so viel neuem Wissen versehen, starten wir nun alle zusammen zum nächsten Ziel: zur Sonne, ohne die ja bekanntlich kein Leben auf der Erde möglich wäre

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Dann plötzlich große Aufregung: Flammen lodern um unser Raumschiff. „Alarm! Alles anschnallen! Leite Ausweichmanöver ein!“ so hallt es plötzlich im Rund der Kuppel. Was ist los? Das Raumschiff war der Sonne zu nahe gekommen und drohte zu verglühen. Denn wie wir erfahren, lösen sich von der Sonne immer wieder riesige Gaswolken, welche die Sensoren störten und daher zu einer falschen Berechnung führten. „Da haben wir aber richtig Glück gehabt!“ sagt Tim erleichtert und schiebt die Frage nach: „Fliegen wir aber trotzdem zum Mond?“. – „Ja, der Mond ist unser nächstes Ziel“ lautet die Antwort und wir sind gespannt, wie es nach diesen doch sehr aufregenden Minuten weitergeht.

 

Wie gut, dass jetzt erst einmal wieder etwas beruhigende Sphärenklänge aus den Lautsprechern ertönen. Das lässt uns alle erneut entspannt in unsere „Liegeposition“ zurückfallen. Schon bald sehen wir die Krater und Berge des Mondes und hören, dass es dort am Tag mit 120 Grad Celsius sehr heiß und in der Nacht mit minus 160 Grad äußerst kalt ist, und es keine Luft zum Atmen gibt. Trotzdem waren, wie wir wissen, bereits Menschen dort. Und so wurde ja in diesem Jahr am 21. Juli auch das Jubiläum „50 Jahre erste Mondlandung“ gefeiert.

 

Vom Weltall ist für uns jetzt unser Heimatplanet, die Erde, zu sehen. Ein tolles Bild, welches deutlich macht, weshalb wir hier auch vom „blauen Planeten“ sprechen. Dadurch, dass unsere Erde zu knapp drei Vierteln mit Wasser bedeckt ist, erscheint vom Weltall aus die Erdkugel in einem kräftigen Blau. Wirklich beeindruckend! Den kleinen Tim verleitet dies zu der Aussage: „Man müsste die Erde eigentlich Wasser nennen!“. Kindliche Philosophie zwar, die aber doch etwas nachdenklich stimmt. Mit musikalischen Klängen geht es nun wieder zurück auf die Erde. Und erneut erstrahlen oben im Rund des Kuppelsaals unzählige Sterne. Irgendwie ein schönes und beruhigendes Bild.

 

Als nächstes wird unser Blick nach Westen gelenkt, denn dort strahlt der Abendstern, die Venus. Durch ihre dichte Wolkendecke, welche das auftreffende Sonnenlicht zu 76 Prozent reflektiert, ist sie nach Sonne und Mond das hellste Objekt am Himmel. Mit den Sternen des Tierkreises geht es weiter. Zunächst weist uns ein Pfeil auf das „rote Auge des Stiers“ hin, den rötlichen Stern Aldebaran. Mal ehrlich, wer von uns kannte bis zu diesem Zeitpunkt schon diesen Namen? Oder wer von uns hat schon einmal etwas vom „Gürtel des Himmelsjägers Orion“ gehört? Noch mehr Sternbilder werden uns am Himmel der Kuppel gezeigt. So folgte als nächstes der „Kleine Hund“. Da konnte natürlich auch der „Große Hund“ nicht weit sein. Und tatsächlich zeigte uns der Pfeil auch dieses Sternbild. Zum Großen Hund wiederum gehört der hellste Stern des Himmels, der Sirius.

 

Wie gut, dass wir jetzt jedoch nicht nur die leuchtenden Sterne sehen, sondern am Himmel auch die entsprechenden Bilder dazu aufgemalt sind. Die Bilder und die dazu gehörigen Erklärungen machen diese Schau zu einem echten Erlebnis. So können wir dann sowohl das „Wintersechseck“ oder auch das „Winterdreieck“  und danach auch noch das „Frühlingsdreieck“  mit dem hellsten Stern im Sternbild Löwen, den Alpha Leonis oder Regulus, erkennen. Weiter ging es mit dem „Großen Wagen“. Und über die Verlängerung seiner Deichsel im Bogen dann zum Merkur. Je nach Jahreszeit wurden wir noch auf viele andere Sterne und Sternbilder hingewiesen. Interessant auch immer wieder die Erläuterungen, wie die Sterne und Sternbilder zu ihren Namen gekommen sind.

 

Wir sahen noch das sogenannte „Himmels-W“ des Sternbilds „Kassiopeia“, aber auch die Sterne „Wega“ in der Leier, „Atair“ im Adler, um nur einige der uns noch gezeigten Sterne oder Planeten zu nennen. Und auch der „Schwanz-Stern“ des Schwans oder der „Kopfstern des Schwans“ dürften wohl den meisten von uns noch nicht bekannt gewesen sein. So betrachteten wir interessiert die Bilder am Firmament der  Kuppel und lauschten aufmerksam den Ausführungen des Sprechers. Ob wir bei unserem nächsten Blick in den nächtlichen Himmel dies allerdings alles wieder erkennen, ist eine ganz andere Frage. Aber vielleicht wird ja der - oder die - Eine oder Andere von uns durch diese sehr aufschlussreiche Vorführung dazu angeregt, sich zu Hause selbst noch einmal intensiv mit dem Sternenhimmel zu beschäftigen.

 

Mit der Reise durch das Sternenjahr ging die Vorführung zu Ende. Mit vielen Eindrücken versehen, verließen wir den Kuppelsaal und das Planetarium. Ich will nicht verhehlen, dass manche von uns sicher noch einige Zeit in ihrem Kopf Sterne sahen. Und manche Bilder davon werden uns bestimmt  noch eine ganze Weile beschäftigen. Übereinstimmend  können wir jedoch sagen, dass dies eine tolle Idee unseres Kollegen Dieter Volz war. Und so sagen wir ihm und auch seiner Ehefrau Elfriede ganz herzlichen Dank für die gelungene Organisation und Durchführung dieses sehr interessanten und aufschlussreichen Nachmittags. Auch wenn wir zwar alle das kleine Einmaleins im Rechnen schon kannten, dieses  „Kleine 1 x 1 der Sterne und Planeten“ war erneut einfach große Klasse, so wie bisher alle Veranstaltungen unseres ASP-Teams. Und deshalb liebes ASP-Team: macht weiter so, damit wir uns auch weiterhin an solchen tollen und schönen Erlebnissen erfreuen können. Mit dem Besuch im Besen in Häfnerhaslach steht ja bekanntlich schon der nächste Höhepunkt an. Da werden sich dann die meisten von uns „Aktiven Sparkassen-Pensionären“ bestimmt wiedersehen. Möge uns bis dahin ein guter Stern begleiten!

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

 

 

„Des Lebens wahrer Sonnenschein ist

Singen,  guter Wein und Fröhlichsein!“

 

Dieses alte deutsche Sprichwort bewahrheitete sich auch diesmal wieder, als sich am 14. November 2019 zur Mittagszeit rund 30 ehemalige Kolleginnen und Kollegen am Schillerplatz trafen, um erneut einige gemütliche Stunden in fröhlicher Gemeinschaft zu verbringen.

 

Schon beim Zusammenkommen war diese Vorfreude zu spüren. Und mancher von uns schmunzelte leicht, als der oder die noch aktive Kollege oder Kollegin uns fragten, was wir denn vorhätten. Wenn wir dann erzählten, dass unser heutiges Ziel eine Besenwirtschaft  sei, da hieß es dann meist: „Ha, da würd‘ ich jetzt auch gern mitgehen“. Ja, alles hat eben seine Zeit…

 

Wie schön, dass uns Fine Kübler vom ASP-Team, die dieses tolle Event organisiert hatte,  in bewährter Weise wieder einen Bus für Hin- und Rückfahrt bereitgestellt hat. Schon kurz nach 12 Uhr fuhren wir vom Schillerplatz ab und genossen die Hinfahrt durch die herbstlich bunt gefärbten Wälder und den Blick auf die ebenfalls bereits eingefärbten Weinberge. Das war gleich die richtige Einstimmung für den anstehenden Besuch in „Stubers Weinstube am Bächle“ in Häfnerhaslach.

 

Am Ziel angekommen, wartete schon Fine Kübler auf uns und hieß uns mit herzlichen Worten in ihrer Heimatgemeinde und in der Weinstube willkommen. Liebe Fine, um es gleich vorweg zu sagen: Du hast wieder alles prima organisiert und somit den Grundstein für diesen gemütlichen Nachmittag gelegt. Dafür sei Dir und dem ASP unser herzlicher Dank!

 

Groß war die Freude auch, als wir sahen, dass Werner Knoll erneut seinen Freund Günther mitgebracht hatte. Denn wie hieß es doch in dem kleinen Begrüßungsgedicht so treffend: „Bei Günthers Musik bleibsch net ruhig hocka, denn Günther lässt den Saal dann rocka…“.

 

Es dauerte auch nicht lange, da standen die ersten gut gefüllten Weingläser auf den Tischen und schnell war auch das Essen bestellt und serviert. Natürlich hatten sich zunächst alle erst einmal viel zu erzählen. Schließlich waren ja seit dem letzten Zusammensein schon wieder etliche Wochen vergangen. Und so nutzten alle gerne die Gelegenheit, um sozusagen das Neueste vom Neuen zu erzählen bzw. zu erfahren.

 

Danach sorgte Günther dann mit seiner fetzigen Musik für den unterhaltsamen Teil des weiteren Nachmittags. Dieser begnadete Musiker spielt nicht nur Musik, nein, er lebt sie regelrecht mit allen Fasern seines Körpers. Auch diesmal gab es von ihm vor manchem Musikstück auch noch die eine oder andere Geschichte darüber, wie und wo der Song entstanden ist, sozusagen ein kleines Stück Musikgeschichte inclusive. Und Günther freute sich sichtlich, als er sah, wie er unsere Stimmung immer weiter „anheizte“. Eifriges Mitsingen, kräftiges Händeklatschen im Takt und die schwingenden Bewegungen unserer Körper zeigten ihm deutlich, wie sehr uns seine schmissige Musik begeisterte. Und so sagen wir auch Günther ganz herzlichen Dank für seinen Beitrag zu unserer tollen Stimmung.

 

Bei so viel – ja auch stimmlichen – Einsatz hatte Günther natürlich zwischendurch auch immer mal eine kleine Pause verdient. Jetzt war es an der Zeit, auch unsere Lachmuskeln etwas zu fordern. So sorgten dann kurze Geschichten aus dem Alltag mit überraschenden Pointen für viele herzhafte Lacher und damit weiterhin für ausgelassene Fröhlichkeit.

 

Kurzum das oben erwähnte Motto „Des Lebens wahrer Sonnenschein ist Singen, guter Wein und Fröhlichsein“ hat sich an diesem Nachmittag voll bewahrheitet. Aber wie so oft, gingen auch diese fröhlichen und unterhaltsamen Stunden viel zu schnell vorbei. Allen die dazu beigetragen haben sagen wir nochmals unseren herzlichen Dank und freuen uns schon heute auf das nächste, ja bald anstehende Zusammensein beim Treffpunkt Kreissparkasse im Dezember. Und natürlich sind wir auch alle schon sehr gespannt, wie das neue Jahresprogramm vom ASP aussehen wird. Denn wie habe ich hier schon oft geschrieben: „Einmal ASP – immer ASP!“.

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither