„Heut‘ war’s wieder schön!“

 

– so der einhellige Tenor aller Kolleginnen und Kollegen, die der Einladung vom ASP in den Besen „Stubers Weinstube am Bächle“ in Häfnerhaslach gefolgt waren.

 

Es ist schon toll, wenn man sich nur in den Omnibus setzen muss, der einen dann gut und sicher nach Häfnerhaslach und am Abend auch wieder nach Ludwigsburg zurückbringt. Fine Kübler hatte in altbewährter Weise wieder alles sehr gut organisiert, wofür wir ihr alle herzlich danken. Einige Teilnehmer – insbesondere aus der näheren Umgebung – kamen allerdings auch gleich direkt zur Weinstube. Sie hatten insoweit einen kleinen Vorteil, als sie ihr Viertele bereits auf dem Tisch hatten, als wir „Bus-Reisenden“ dann eintrafen.

 

Schnell wurde Essen und Trinken bestellt, und danach schwoll der Geräuschpegel merklich an. Denn was gab es nicht alles untereinander zu erzählen. Jeder freute sich sichtbar über dieses erneute Zusammensein. Und es ist ja auch dieses tolle Zusammengehörigkeitsgefühl, was bisher schon immer  bei allen Veranstaltungen vom ASP zu spüren war, und welches uns auch sicherlich weiterhin begleiten wird.

 

So war es auch diesmal kein Wunder, dass sich Fröhlichkeit und gute Laune sofort eingestellt haben. Das leckere Essen und die guten Weine in unseren Gläsern taten dann noch ein Übriges, um unser Wohlbefinden noch weiter zu steigern.

 

Und auch für unsere Lachmuskeln war gesorgt. So gab es zwischendurch immer wieder einige humorvolle Geschichten, deren oft überraschende Pointen zu kräftigen Lachern führten. Nur schade, dass diese fröhlichen und gemütlichen Stunden auch diesmal wieder viel zu rasch beendet werden mussten, weil draußen auf der Straße ja bereits unser Busfahrer auf uns wartete.

 

Aber was uns tröstete, ist das Wissen, dass wir uns ja schon bald in einem Monat wieder bei der nächsten ASP-Veranstaltung treffen können. Denn das haben auch unsere „Neu-Rentner“ schon festgestellt: „Einmal ASP – immer ASP!“. Also dann, bis zum nächsten Mal!

 

 

 Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

„Nur wer sich auf den Weg macht, wird neues Land entdecken!“

 

…so wusste es schon der Dramatiker und Lyriker Hugo von Hofmannsthal.

 

Und ganz in diesem - wenn auch übertragenen - Sinne machten sich 34 Sparkassen-Senioren auf den Weg und folgten der Einladung zum ASP-Kino „durch das Königreich Jordanien“. Denn wieder einmal zeigte unser Kollege Rolf Omasreither einen von ihm sehr professionell gefertigten Film von einer seiner Urlaubsreisen.

 

Nach einer kurzen Begrüßung der Teilnehmer durch Helmut Rath ging es sofort los. Gleich am Anfang konnten wir einen Blick in die auf einem Hügel im westlichen Teil der jordanischen Hauptstadt Amman gelegene König-Abdullah-Moschee werfen. Mit ihrer charakteristischen, mit Mosaiken verzierten, himmelblauen Hauptkuppel und den zwei kleineren, eleganten Minaretten ist sie das Wahrzeichen der Hauptstadt Jordaniens. Wie uns Rolf Omasreither erläuterte, fungiert diese Kuppel als Dach für den darunter liegenden Gebetsraum, der Platz für 3.000  Gläubige bietet.

 

Wie nahe beieinander sich römische Antike und moderne Neuzeit in der Hauptstadt befinden, konnten wir im nächsten Filmbeitrag erkennen, der uns das in einen Hügel hinein gebaute römische Amphitheater zeigte. Dieses noch heute weitgehend gut erhaltene Bauwerk aus der Zeit zwischen 138 bis 161 n.Chr. bot damals Platz für bis zu 6.500 Zuschauer.

 

Direkt hinter diesem eindrucksvollen Bauwerk ging es dann weiter auf den Zitadellenhügel von Amman, auch „Akropolis von Amman“ genannt. Wir staunten über die imposanten Zeugnisse römischer, byzantinischer und umayyadischer Baukunst, wobei insbesondere der Tempel des Herkules und der im Jahr 635 erbaute Umayyaden Palast ins Auge fallen. Interessant der Hinweis unseres Kollegen, dass dem arabischen Volk der Umayyaden auch der Religionsgründer Mohammed entstammt.

 

In den folgenden Szenen konnten wir dann einige Artefakte des berühmten Archäologischen Museums sehen und bestaunen, darunter uralte Statuen, die man sonst nirgendwo auf der Welt findet, oder Sarkophage aus der Eisenzeit. Der Film führte uns danach beim Bummel durch die Altstadt schnell wieder in die Neuzeit und Hektik der dortigen Straßen zurück. Beim Betrachten der Bilder des reich bestückten Obst-, Gemüse- und Gewürzmarktes (Souk) staunten wir über die Fülle und den farbenfrohen Mix der angebotenen Waren und meinten gar, den Duft der vielen orientalischen Gewürze zu schnuppern.

 

Weiter ging es 40 Kilometer in nördlicher Richtung zur Stadt Jerash. Wir erfuhren, dass es sich hier um eine der größten Ausgrabungs-Stätte der Welt handelt. Auf einem 25 Quadratkilometer großen Gelände können hier Ruinen bewundert werden, die - wie wir erfuhren - zum größten Teil aus der römischen Zeit stammen. Beeindruckend bereits der Zugang durch den Triumphbogen, der zu Ehren Kaiser Hadrians im Jahre 130 n.Chr. erbaut wurde. Gleich dahinter liegt das Hippodrom, eine typisch römische Kampf-Arena,  mit ihrer ca. 250 m langen Außenmauer. Dort werden auch heute noch durch römisch gekleidete Schauspieler Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe vor authentischer Kulisse aufgeführt.

 

Gleich hinter dem Südtor dann das von eindrucksvollen Kolonnaden gesäumte Ovale Forum. Wir staunten über die vielen noch gut erhaltenen Säulen entlang der ca. 800 Meter langen „Königsstraße“ ebenso, wie über die kunstvoll verzierten Steinmetzarbeiten am Wegesrand.

 

Faszinierend, wie nah - nur durch ein schmales Tal getrennt - sich hier die neuen Siedlungsbauten mit der antiken Welt kommen. Dann ging es weiter zum Artemis-Tempel, welcher der Göttin der Jagd und Hüterin der Frauen und Kinder geweiht war. Hier konnten wir die noch sehr gut erhaltenen korinthischen Säulen bewundern. Und staunten auch über die tollen Aufnahmen im Süd-Theater mit seiner aus Sandstein gebauten Kulisse  und den drei mit Säulen geschmückten Eingängen, welches ca. 5.000 Menschen Platz bot. Wirklich beeindruckende Bilder, die uns hier unser Kollege zeigte und uns dabei mit seinen kompetenten Erläuterungen die Geschichte näher brachte. Und wie gut die Akustik in diesem Theater war und ist, konnten wir in der Filmsequenz mit dem Dudelsack spielenden Einheimischen erkennen. Dass dieser auf seinem Instrument dann ausgerechnet „Freude schöner Götterfunken“ spielte, überraschte dann aber auch uns.

 

Doch unser filmischer „Geschichtsunterricht“ ging weiter und führte uns nun in die Zeit des Alten Testamentes: auf den berühmten Berg Nebo, von dem aus Moses das Gelobte Land gesehen haben soll. Ein imposanter Gedenkstein erinnert auch heute noch an dieses biblische Ereignis. Weit schweift hier der Blick über das Jordanland (bei guter Sicht bis Jericho und Jerusalem) und ist der Lohn für den Aufstieg auf den knapp über 800 Meter hohen Berg.

 

Und auch in den folgenden Bildern ging es um Steine, denn nun konnten wir sehen, wie in mühe-voller Handarbeit kunstvolle prächtige Mosaiken entstehen. Durch den Fund eines alten Mosaiks wurde die Stadt Madaba weltbekannt. Denn hier wurde 1896 im Boden der dortigen griechisch-orthodoxen Kirche St. Georg eine Mosaik-Landkarte entdeckt, auf der mit Hilfe von ca. 2,3 Millionen Steinchen das Palästina des 6. Jahrhunderts dargestellt ist.

 

Nun waren erstmals in der Landschaft richtig saftig grüne Anbauflächen zu erkennen, die auf dem Weg nach Kerak im mittleren Westen von Jordanien zu sehen waren. Und schon das Betrachten der sich wie eine Schlange durch die jetzt wieder karge Landschaft mit ihren spektakulären Steinformationen verlaufenden Kaiserstraße, konnte einen schwindlig werden lassen. Aber im Gegensatz zu unserem Kollegen damals saßen wir ja nicht im Bus, sondern konnten diese interessanten und fantastischen Bilder ganz relaxt auf der Leinwand betrachten.

 

In Kerak ist eine weithin sichtbare, eindrucksvolle Kreuzritterburg zu besichtigen, die im Jahre 1115 n.Chr. von Kreuzrittern errichtet wurde. Noch heute sind die gigantischen Ausmaße der Burganlage zu erkennen. Im Inneren des Gemäuers gab es einst Lagerräume für Lebensmittel, eine Küche, eine Bäckerei und auch ein Gefängnis. Der Blick von der Burg zeigte auch hier wieder, wie nahe in diesem Land Altertum und Neuzeit beieinander sind, denn um die Ruine der Burg hat sich die moderne Stadt Kerak entwickelt.

 

Dann folgte im Film schon der nächste Höhepunkt, ja eigentlich die Hauptattraktion des gesamten Landes: die Felsenstadt Petra, seit 1985 UNESCO Weltkulturerbe. Ein überwältigender Komplex von Bauwerken, den die Nabatäer schon ab 9.000 v.Chr. erschufen. Sie meißelten unzählige Gräber und antike Gebäude in den Fels, die bis heute noch gut erhalten sind. Dabei schlängelt sich ein ca. 8km langer Weg durch enge Schluchten mit einzigartigen Felsformationen und -spalten bis hin zum weltberühmten „Schatzhaus des Pharaos“, einem kunstvoll in den Fels gehauenen Bauwerk. Dessen Säulen und Verzierungen sind so filigran gearbeitet, dass wir uns fragten, wie und mit welchen Mitteln dieses Kunstwerk damals überhaupt erschaffen werden konnte.

 

Es ist fast unmöglich mit Worten zu beschreiben, welche Bilder wir hier zu sehen bekamen. Und schon Lawrence von Arabien beschrieb diesen Ort einst als „den herrlichsten Ort der Welt“. Betonte jedoch gleichzeitig, dass jede Beschreibung vor dem eigenen Erleben verblassen müsse. Wir waren dankbar, dass Rolf Omasreither diesem Höhepunkt seiner Reise einen größeren Filmausschnitt gewidmet hat und uns so teilhaben ließ an dieser gewaltigen, faszinierten Welt aus Stein. „Unglaublich“, „fantastisch“, „Wahnsinn“, so konnte man immer wieder von uns Teilnehmern hören, weil wir aus dem Staunen einfach nicht heraus kamen. Dies galt auch für die Passage mit der Felsfassade des Urnengrabes, einem Teilstück der Königswand. Doch neben den vielen wunderbaren Bauwerken waren es auch die farbenprächtigen, bunt marmorierten, gebänderten Felsen selbst, die uns sehr beeindruckten.

Weiter ging es durch eine Wüstenlandschaft zum größten Tal Jordaniens, dem Wadi Rum mit seinen prähistorischen Felszeichnungen. Und von dort mit Geländefahrzeugen weiter durch eine großartige Wüstenlandschaft mit wild zerklüfteten Granit- und Sandsteingipfeln. Eine bizarre und legendäre Landschaft. Ja, ein bestechend schönes Terrain, das ebenfalls zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.

 

Nach der schaukelnden Fahrt in den Jeeps stand für die Teilnehmer der damaligen Reisegruppe auch noch ein Kamelritt auf dem Programm, bevor ihnen im Anschluss in einem Beduinenzelt ein heißer Tee serviert wurde. Unser Filmautor nahm uns dann wieder mit auf die Weiterfahrt durch diese überwältigende Landschaft, die ja auch als Filmkulisse für den bekannten Film „Lawrence von Arabien“ diente.

 

Nach so viel Sand, Fels und Wüste ging es dann zum Südzipfel des Landes, der Hafenstadt Aqaba, Jordaniens einziger Hafenstadt und einzigem Zugang zum Meer. Nun tauchten zum ersten Mal blühende Pflanzen im Film auf. Eine tolle Hotelanlage mit großzügigem Pool und eigenem Strandabschnitt ließ uns erahnen, dass jetzt der gemütliche Teil dieser Reise angesagt war. Mit wunderschönen Bildern eines traumhaften Sonnenunterganges ging dieser Abschnitt zu Ende, bevor wir dann einen kleinen virtuellen Bummel durch die Straßen und Gassen von Aqaba unternahmen und uns an dem typisch farbenfrohen, orientalischen Flair erfreuten. Sehenswert hier u.a. die dekorative

Sharif Hussein bin Ali Moschee sowie der königliche Yachthafen.

 

Im letzten Abschnitt ging es dann zum tiefsten gelegenen See der Erde: zum Toten Meer, einem abflusslosen Salzsee, der 428 m unter dem Meeresspiegel liegt und für seinen hohen Salzgehalt bekannt ist. Die Fahrt ging entlang der israelischen Grenze durch eine fantastische Wüstenlandschaft, an deren Schönheit wir uns Dank unseres Kameramannes wieder mit erfreuen konnten. Und die späteren Bilder vom eleganten Eintauchen unseres Kollegen in das stark salzhaltige Wasser des Roten Meeres entlockten auch uns ein leichtes Schmunzeln. Mit einem harmonischen Foto eines wunderschönen Sonnenunterganges ging dieser sehr unterhaltsame, informative und kurzweilige Film von der Jordanien-Rundreise zu Ende.

 

Ein lang anhaltender Applaus war der verdiente Lohn für Rolf Omasreither, der uns allen wieder große Freude bereitet hat. Wer diesen Film gesehen hat, kann nur erahnen, wie viel Aufwand und Mühe unser Kollege aufgebracht hat, um uns alle auf diese virtuelle Reise mitzunehmen. Die unzähligen, immer wieder aufs Neue beeindruckenden Bilder und Filmsequenzen von faszinierenden Landschaften, imposanten Bauwerken und bunten Städten gaben auch uns einen Einblick und Überblick über eines der wohl spektakulärsten und kulturreichsten Länder der Welt.  „Fantastisch“, „ganz toll“, „wunderschön“, so und ähnlich lauteten denn auch die Dankesworte der Teilnehmer an Rolf Omasreither. Mit vielen schönen Bildern im Kopf verabschiedeten sich dann die Teilnehmer untereinander. Dabei war bei allen die Freude auf das nächste Wiedersehen beim inzwischen schon traditionellen ASP-Info-Markt zu spüren. Und bestimmt ist dann auch wieder jene Kollegin dabei, die es sich hat nicht nehmen lassen, am Abend ihres letzten Arbeitstages bereits den ersten Besuch bei unserer tollen ASP-Veranstaltung zu machen. Ein gutes Vorbild für alle weiteren anstehenden Ruheständler/innen.

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

 

 

 

 

„Furchtlos und treu…“ unter diesem Motto des VfB Stuttgart trafen sich 46 Teilnehmer am Ludwigsburger Bahnhof, um von dort aus voller Erwartungen nach Bad Cannstatt zu fahren. Ein Spiel „der Roten“ stand zwar nicht auf dem Programm vom ASP, wenn auch zwei unter uns immer wieder ihre VfB-Fähnchen schwenkten. Dies diente letztlich nur der Orientierung für uns Teilnehmer, in welche Richtung wir uns jeweils zu bewegen hatten. Nein, uns bot sich dafür aber die Möglichkeit, die Mercedes-Benz Arena aus besonders exklusiven Blickwinkeln zu erleben und dabei gleichzeitig interessante Informationen über die Geschichte und den Bau dieser Sportanlage zu erfahren.

 

Schon am Treffpunkt in der Bahnhofsvorhalle in Ludwigsburg wurde von uns intensiv über den VfB, seine Spieler, die letzten Spiele, über Ab- und Wiederaufstieg sowie gesicherten Klassenverbleib heftig diskutiert. Schnell stellte sich dabei heraus, wer unter uns ein echter VfB-Fan oder nur interessierter Teilnehmer ist. Und wie bei allen bisherigen Veranstaltungen schon immer zu spüren, war auch diesmal die Freude über das Wiedersehen untereinander wieder sehr groß. Denn auch die hier Versammelten bilden inzwischen eine echte Fangemeinschaft und halten „ihrem“ ASP und „ihrer“ Sparkasse die Treue.

 

So ging es also gut gelaunt und voller Erwartungen per S-Bahn zur Spielstätte des Traditionsvereins mit dem roten Brustring. Manche unter uns taten sich mit dem Begriff „Mercedes-Benz Arena“ noch etwas schwer, war es für sie doch noch immer das altbekannte Neckarstadion am Wasen. Hier angekommen zeigte sich sehr schnell, wer schon öfters mal hier war und daher die Örtlichkeit kannte, oder aber wer ob der gewaltigen Dimension der Sportanlage zunächst doch sehr in Erstaunen geriet.

 

Bevor unsere beiden Guides mit ihrem Azubi eintrafen, gab es von unseren beiden charmanten „Spielerbetreuerinnen“ Monika Faeseler und Herta Stahl für uns noch ein kleines Vesper in die Hand. Dann zog es viele von uns auch noch schnell in den Fan-Shop. Was gab es dort unter den vielen Fanartikel nicht alles zu bestaunen oder zu erwerben.  Ein echter Fan kann ja bekanntlich nicht genug davon bekommen. Und manches Enkelkind von unseren Teilnehmern hat sich später sicher über so ein Geschenk riesig gefreut. So eingestimmt konnte danach unsere VIP-Tour beginnen. Dabei konnten wir nicht nur hinter die Kulissen dieser gigantischen Sportanlage blicken, sondern erhielten von den beiden Guides einen Abriss über die Chronik von Bau, Umbau und mehrfachen Umbenennung der heutigen, internationalen Ansprüchen genügenden Sportstätte, die rund 60.000 Besuchern Platz bietet. Wobei die Mercedes-Benz Arena ja nicht nur Fußball zu bieten hat, sondern auch als atemberaubende Event-Location für die verschiedensten hochklassigen Veranstaltungen keine Wünsche offen lässt.

 

Bald schwirrte uns der Kopf von den vielen Informationen über Baumaßnahmen, Eigentums- und Beteiligungsverhältnisse, Kosten, Nutzungsvariabilität, Lizenzrechte, Sponsoren und Sitzpläne. Da war dann ein Besuch des Pressekonferenzraumes, der Medienhalle, der VfB Mannschaftskabine und der anschließende Gang durch den Spielertunnel mit originaler Einlaufmusik bis an den Spielfeldrand wieder ein echter Höhepunkt, der nur noch durch den Sektempfang in der Ehrenloge getoppt wurde. Denn schließlich hatte das ASP-Team für uns ja auch die VIP-Tour gebucht und so konnten wir uns alle jetzt auch als echte VIP’s fühlen.

 

Aber wie so oft im Leben sind Hochgefühle und Nieder-geschlagenheit sehr nahe beieinander. Dies mussten vor allem die männlichen Teilnehmer der einen Gruppe bald erfahren. Gab es doch beim Schießen auf die Torwand nur weibliche Supertalente: Christine Hanel traf gleich zweimal und wurde dafür mit einem original VfB-Schal belohnt. Aber auch Monika Faeseler bewies mit einem Treffer ebenfalls ihr fußballerisches Talent. Da war es nur hohe sportliche Fairness, dass ihr Ehemann Rainer vermutlich ganz bewusst das Loch in der Torwand nicht treffen wollte…. Eigentlich hätte ihm dafür ja wirklich ein Fairness-Pokal gebührt. Und auch die Kollegin, die neben dem Ball auch noch ihren Schuh durch die Luft kickte, hatte trotzdem keinen Treffer zu verzeichnen. Jedenfalls hatten die Teilnehmer dieser Gruppe eine große Gaudi bei diesem Höhepunkt der Tour. Und auch bei der abschließenden Einkehr in der VfB Vereinsgaststätte war das Torwand-Schießen noch immer ein Thema, was noch oft zum Lachen reizte.

 

Doch dann ging auch dieser tolle Nachmittag zu Ende. Mit vielen interessanten Informationen und neuen Eindrücken traten wir dann wieder die Rückfahrt an. Ein großer Dank gebührt hier noch den beiden Kolleginnen Monika Faeseler und Herta Stahl, die uns durch ihre perfekte Organisation diesen wunderbaren und sehr interessanten Nachmittag ermöglicht hatten.  Aber auch ein herzliches Danke-schön insgesamt an unsere Kreissparkasse und unseren ASP, denn nicht nur beim VfB freut man sich über Sponsoren. Und dann hieß es beim Auseinandergehen natürlich wie immer: „Also bis bald beim nächsten ASP-Termin!“.

 

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

  

 

Auf fürstlicher Zeitreise in die Vergangenheit…

 

…war das Motto von 36 aktiven Sparkassen-Pensionärinnen und –Pensionären. Die meisten davon warteten schon am frühen Morgen des 15. Mai frohgelaunt und erwartungsvoll am Schillerplatz.

 

„Oh, das ist aber schön, dass Du wieder mit dabei bist!“, so war auch diesmal immer wieder zu hören. Und es dauerte nicht lange, da kam bereits unser Reisebus angefahren.  Am Steuer wieder Werner, unser bewährter Busfahrer. Dann ging’s auch schon los, zunächst mit erstem Halt in Kornwestheim, wo noch Einige von uns zustiegen.

 

Alle freuten wir uns schon mächtig auf den heutigen Ausflug. Denn unsere beiden liebenswerten Kolleginnen vom ASP, Rita Billia und Fine Kübler, hatten für uns im wahrsten Sinne des Wortes eine „fürstliche Tour“ organisiert.

 

Langsam schwoll der Geräuschpegel im Bus immer weiter an. Schließlich hatten sich ja alle viel zu erzählen. Doch plötzlich meldete sich über das Bordmikrofon ein „Mariele von Schduagrd“ zu Wort. Da  wurde es ganz schnell still im Bus und alle lauschten gespannt. Allerdings wurde unsere Aufmerksamkeit  durch kräftiges Lachen immer wieder unterbrochen. Denn das, was uns dieses Mariele zu erzählen wusste, war aber auch zu lustig.

 

So verging die Fahrt im Bus sehr schnell und schon bald sahen wir von weitem das hoch über dem idyllischen Jagsttal liegende Schloss Langenburg. Am dortigen Parkplatz gab es zunächst einmal ein kleines Brezel-Vesper. So gestärkt ging es nun in das Automuseum auf Schloss Langenburg, und damit auf unsere erste Zeitreise in die Vergangenheit.

 

 „Menschen, Autos & Geschichte“ – so lautet das Konzept dieser sehr liebevoll gestalteten Ausstellung in den historischen Räumen im früheren Marstall des Schlosses. In der zweigeschossigen Museumshalle mit umlaufender Galerie erwartete uns eine Vielfalt an historischen Fahrzeugen aus unterschiedlichen Zeitepochen. Vom alten Lanz Bulldog über diverse Pkws bis zum Renn-Motorrad wird hier einiges geboten und die deutsche Nachkriegs-Automobilgeschichte wieder lebendig. Den Auto-Fans unter uns ließ dies die Herzen schneller und höher schlagen. Neben den vielen Raritäten aus Chrom und Blech gab es aber auch noch viele weitere interessante Informationen rund um die Motor- und Autowelt. Und mal ehrlich: wussten Sie noch, mit welchem Wagen Queen Elizabeth 1965 Langenburg besuchte?

 

Gar mancher von uns war denn auch schon etwas beeindruckt von dieser Mercedes 300 d Pullman Limousine, die es da zu bestaunen gab. Entsprechende Bild- und Filmbeiträge vermittelten noch weitere interessante Details zu diesem legendären Staatsbesuch von damals.

 

Aber nicht nur die ausgestellten Oldtimer konnten uns begeistern. „Oh, guck mal! Sowas hatten wir damals auch“, hörte man es manchmal erfreut rufen. Nein, hier ging es jetzt nicht um Autos. In einem kleinen Bereich auf der Galerie konnten wir uns am Anblick netter Exponate der Wohnkultur der 50iger-Jahre erfreuen. Und manche Erinnerungen wurden in uns wach. Denn wer von uns kannte sie nicht, diese Dinge aus dem damaligen täglichen Leben, wie beispielsweise die bunt dekorierten Sammeltassen oder die Kaffeekanne mit ihrem daran befestigten Tropfenfänger. Oder den Musikschrank mit eingebautem Plattenspieler, auf welchem gleich die Cognac-Schwenker am Ständer hingen. Aber auch die farbenfrohen Cocktail-Sessel und die bunte Stehlampe, die „berühmte“ Wohnzimmer-Standuhr, der Transistorradio und die Koffer-Reiseschreibmaschine, die Häkeldeckchen und, und, und…

 

Aber auch beim Anblick der Bravo-Hefte oder des bunten Plakats mit dem Mädchen Rosemarie huschte vielen von uns ein Schmunzeln übers Gesicht. „Oh wie schön, dass Ihr alle hier seid!“ stand da zu lesen. Das mag für uns gegolten haben, aber sicher auch für all diese so natürlich platzierten  Ausstellungsstücke, die bei vielen von uns nostalgische Gedanken und Erinnerungen weckten. So gab es denn auch auf der folgenden Weiterfahrt erneut viel Gesprächsstoff.

 

Doch bevor wir wieder starteten, warfen wir noch einen kurzen Blick auf die Schlossanlage und den unterhalb liegenden barocken Rosengarten. Bedingt durch eine größere Umleitung verlängerte sich die Fahrstrecke allerdings etwas. Doch dafür wurden wir nun durch den Anblick der vielen, herrlich bunt blühenden Wiesen links und rechts der Straße entschädigt. Und so empfanden wir auch diesen Teil der Fahrt sehr kurzweilig und es dauerte auch nicht mehr lange, bis wir in Weikersheim, dem zweiten Ziel unserer „fürstlichen Zeitreise“, eintrafen.

 

Im Gasthof „Grüner Hof“ im Zentrum der schönen Altstadt nahmen wir unser Mittagessen ein, bevor wir anschließend die wenigen Schritte bis zum Schloss zurücklegten. Damit waren wir auf unserer Zeitreise nun in der Renaissance angekommen. Schloss Weikersheim und sein Schlossgarten gelten als „Schatzkästchen“ der Renaissance und des Barocks. Nach einführenden Informationen über  den damaligen Bauherren, Graf Wolfgang von Hohenlohe, sowie seiner Nachfolger kam auch schon der Höhepunkt unserer Führung: der Eintritt in den reich dekorierten Rittersaal, der als einer der am besten erhaltenen Festsäle jener Zeit gilt.

 

Um uns ein besseres Gefühl für die damalige Zeit und ihren Gepflogenheiten am Hofe zu vermitteln, ließ uns unsere Führerin in einer Zweierreihe – und damit quasi stilecht und Händchen haltend, jedoch glücklicherweise ohne Puder, Perücke und Parfüm -  aufstellen. Sodann erklang bereits festliche Tafelmusik und die breite, prunkvoll geschmückte Türe zum Festsaal öffnete sich für uns, damit wir gemessenen Schrittes und erhobenen Hauptes einziehen konnten.

 

„Wow!“- Wir staunten über die enorme Größe dieses um 1600 entstandenen Saales mit seinen 40 Metern Länge und seiner frei tragenden, äußerst prachtvoll gestalteten Kassettendecke, die auch heute noch als technisches Meisterwerk von Balthasar Katzenberger aus Würzburg gilt. Meisterhaft auch die in den einzelnen Feldern angebrachten Leinwandbilder mit diversen Jagdmotiven. Diese Anspielung auf die herrschaftliche Jagd zeigt sich auch in den oberen Zonen der Längswände. Sind diese doch mit großen, sehr lebendig wirkenden Tierplastiken aus Stuck verziert, die zum Teil sogar echte Geweihe tragen. Wobei wir nicht nur einheimisches Wild entdecken konnten, sondern auch etliche exotische Tiere, wie zum Beispiel ein Rentier oder einen Bison. Und überhaupt nicht zu übersehen war der große, fast lebensechte Elefant, der seinen Rüssel eindrucksvoll und beinahe bedrohlich in den Saal streckt und vermutlich Exotik symbolisieren soll. Diese Figuren wurden – wie die meisten Stuckarbeiten im Schloss - von dem Kalkschneider und Stuckateur Gerhard Schmidt zu Beginn des 17. Jahrhunderts geschaffen.

 

So ungewöhnlich wie dieser Elefant ist aber auch die große Kunstuhr im Rittersaal. Immerhin erreicht das Uhrengehäuse die imposante Höhe von 5,46 Metern. Auf ihrem Ziffernblatt ist die Jahreszahl 1747 zu erkennen, also die Zeit von Graf Carl Ludwig. Leider stand die Uhr gerade still. Doch wir konnten uns gut vorstellen, dass diese Uhr dann besonders eindrucksvoll ist, wenn sich ihre Figuren bewegen und das Glockenspiel mit dem Choral „Lobet den Herrn“  zu jeder vollen Stunde erklingt. Dabei treten dann noch Personen in barocker Kleidung heraus, zwei Engel schlagen Glocken an, und weitere Engel bewegen Zepter und ein Stundenglas. Ganz oben kräht dazu noch ein Hahn und schlägt dabei mit seinen Flügeln. Das Gegenstück zu Pomp und Prunk der damaligen Zeit ist dann die Schlosskapelle. Schwarze Säulen tragen die Empore und der Rest der Kapelle ist in Weiß und Gold gehalten.

 

Schmunzeln mussten wir gegen Ende unserer Führung, als uns noch die Toilette des Grafen gezeigt wurde. Für die damalige Zeit bereits ein großer Fortschritt, da schon mit Türe, Außenfenster und einem Fallrohr versehen.

 

Zum Schluss noch ein kurzer Blick auf die aus Stuck gearbeiteten Deckenmedaillons, die Szenen aus der römischen Mythologie darstellen. Anschließend warfen wir noch einen Blick aus einem Fenster in die unten liegende, barocke Gartenanlage, wo gerade die schon verblühte Frühjahrsbepflanzung entfernt und die Sommerbepflanzung erst noch eingebracht werden muss. Trotzdem war die klare und sehr schöne Struktur der Gartenanlage erkennbar, bei der sicherlich die Intentionen des Grafen aufgrund seiner Reisen nach Versailles eingeflossen sind. Beeindruckend auch die den Garten nach Süden hin abschließende, große Orangerie mit ihrer Triumphbogen-Architektur.

 

Mit vielen Informationen und Eindrücken versehen, verließen wir das Schloss wieder. Die folgende Zeit bis zur Abfahrt des Busses stand nun zur freien Verfügung. Noch ein Bummel durch die Außenanlagen des Schlosses mit ihren teils skurrilen Figuren oder ein Bummel durch die Altstadt, oder lieber eine kleine Kaffeepause in einer der örtlichen Restaurationen? Alles war möglich und wurde von uns auch unterschiedlich genutzt. Allerdings zeigte uns ein Blick zum Himmel, dass es langsam Zeit wurde, den Weg zum Bus einzuschlagen. Und kaum saßen wir im Trockenen, schenkte der Himmel der Natur den dringend benötigten Regen. Dieser begleitete uns dann auch weitgehend auf unserer Heimfahrt. Doch konnte dies unsere gute Laune in keinster Weise trüben. Noch dazu, wo es später im Bus nochmal verschiedene Beiträge gab, die erneut unsere Lachmuskeln beschäftigten.

 

Kurz vor unserer Rückkehr an den Schillerplatz informierte uns dann Rita Billia darüber, dass sie nun – nach 10 Jahren intensiver Mitarbeit - ihre Tätigkeit beim ASP aufgibt. Auch wenn wir dafür großes Verständnis haben, bedauern wir dies doch alle sehr und wünschen unserer lieben Kollegin weiterhin eine schöne und gute Zeit bei hoffentlich bester Gesundheit. Dabei haben wir die große Hoffnung, dass wir sie trotzdem bei künftigen Veranstaltungen immer mal wieder sehen werden.

 

Liebe Rita Billia, liebe Fine Kübler, auch diesmal habt Ihr ein ganz tolles Programm mit vielen Höhepunkten für uns organisiert und durchgeführt. Uns allen ist klar, dass dies wieder mit viel Liebe – aber auch mit erheblichem Aufwand - geschah. Dafür sagen wir Euch ganz herzlich DANKE!

 

Ein herzliches Dankeschön gilt aber auch unserem sehr besonnenen Busfahrer Werner, der uns - wie immer - so gut durch die Lande und zurück chauffiert hat.

 

Damit endete unsere „fürstliche Zeitreise in die Vergangenheit“ und schon jetzt freuen wir uns auf die nächste Unternehmung mit unserem ASP. So war es auch kein Wunder, dass es zum Abschied meistens wieder hieß: „Also, bis zum nächsten Mal. Denn einmal ASP – immer ASP!“

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

Eine lange Unterhose und eine Wolljacke bei Sonnenschein und 28 Grad Celsius –  

 

passt das zusammen?

 

Dass dies sehr wohl zusammen passt, haben die 34 Aktiven-Sparkassen-Pensionäre bei ihrem neuerlichen Ausflug bewiesen.  Wie war die Freude wieder groß, als wir uns morgens am 20. Juni 2018 erwartungsvoll und frohgemut am Schillerplatz trafen. Und erneut sind wieder einige „ASP-Neulinge“ hinzu gestoßen, die sofort freudig von den anderen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen begrüßt wurden. Heute stand wieder eine Wanderung auf dem Programm. Und wir freuten uns, dass auch diesmal Petrus das passende Wetter mit Sonnenschein für uns parat hatte.

 

Schon bald stiegen wir in den bequemen Reisebus der Firma Spillmann. Auch diesmal ließ es sich Helmut Rath nicht nehmen, uns mit einigen netten Worten zu begrüßen und anschließend mit guten Wünschen zu verabschieden. Die Türen schlossen sich, und los ging’s Richtung Autobahn.

 

Wenig später ergriff unser bewährter Wanderführer, Bernhard Eberl, das Mikrofon, um uns ebenfalls herzlich zu begrüßen und auf den heutigen Tag und seine anstehenden Höhepunkte einzustimmen. Dazu erhielt jeder von uns zunächst ein kleines Informationspaket mit nützlichen Informationen über  unser heutiges Ziel, die „raue Alb“. In seinen weiteren Ausführungen vermittelte uns Bernhard Eberl dann noch viel Wissenswertes und Interessantes zu unseren beiden Zielen, dem „Wärmenden Kleidungsstück mit Weitblick“ und dem „feuchten, kalten Nebelloch“. Und spätestens hier war allen von uns klar, weshalb heute,  an diesem wunderschönen Frühsommertag, eine lange Unterhose und eine Wolljacke durchaus zusammen passen.

 

Denn hinter diesen beiden Umschreibungen verbirgt sich einmal der Pfullinger Schönberg-Turm, der im Volksmund aufgrund seiner originellen Form, einer architektonischen Besonderheit, als die „Pfullinger Unterhose“ bezeichnet wird. Und dass beim späteren Besuch der Nebelhöhle auch im Sommer eine Wolljacke hilft, die dort unten ganzjährig herrschenden konstanten 8 - 10 Grad Celsius gut zu ertragen, wurde uns durch die interessanten Hinweise von Bernhard Eberl auch schnell klar. Interessant  auch seine weiteren Ausführungen zu Wilhelm Hauff und Herzog Ulrich von Württemberg.

 

Schon bald waren wir in Pfullingen angekommen. Damit wir unsere vorgesehene Wanderung gestärkt starten können, gab es jedoch zunächst  einmal eine kleine Pause im Grünen und das schon traditionelle, bewährte und von uns allen so geschätzte Hefekranz-Vesper. Monika Faeseler (und dem ASP) sei auch diesmal wieder herzlichst gedankt! Einfach lecker!

 

So, jetzt wollten wir aber wieder beweisen, wie gut wir doch alle noch drauf sind und weshalb wir heute unsere Wanderstiefel geschnürt hatten. Am Parkplatz „Ruoffseck“ starteten wir und unser Wanderweg führte uns nun auf überwiegend schattigen Waldwegen  und später vorbei an den schönen Wiesenhängen des herrlichen Naturschutzgebietes, der Won. Dabei flatterten Immer wieder bunte Schmetterlinge um uns her, darunter besonders häufig der „Kleine Eisvogel“.

 

Es dauerte nicht lange, und wir hatten den in 793 Meter Höhe erbauten Schönbergturm erreicht. Die dortigen Bänke im Schatten der Bäume luden uns ein, nach dem Aufstieg jetzt eine kleine Verweil- und Verschnaufpause einzulegen. Extra für uns hatte heute der dortige Kiosk geöffnet und zur Belohnung für die bisher zurückgelegte Wanderstrecke war für uns schon ein schmackhaftes Butterbrezel-Vesper angerichtet. Ja, auf unseren ASP ist halt Verlass!

 

Natürlich reizte es uns nun, diesen 26,4 Meter hohen Aussichtsturm auch zu besteigen. Erneut zeigte sich, dass dabei auch 110 Treppenstufen für Aktive-Sparkassen-Pensionäre überhaupt kein Problem sind. Und während die ersten von uns bereits schon wieder durch das eine „Hosenbein“ der Unterhose hinab stiegen, gelangten die anderen durch das rechte Hosenbein ebenfalls noch auf die Turmplattform. Ein herrlicher Ausblick weit über die Berge der Reutlinger Alb war der Lohn ihrer Mühe.

 

So, nun konnten wir die lange Unterhose, das „wärmende Kleidungsstück mit Weitblick“, wieder verlassen und zu unserem nächsten Ziel, der Nebelhöhle wandern. Hier angekommen, teilte sich unsere Gruppe dann auf in die „Höhlenbären“ und in die „Obenbleiber“. Letztere hatten die Chance, sich sofort beim direkt neben der Höhle liegenden „Maultaschenwirt“ ein schattiges Plätzchen zu suchen, ein kühles Getränk zu bestellen und die Speisekarte zu studieren. Ein gut aufgemachter „Kurzführer“ über die Nebelhöhle den Bernhard Eberl an diesen Teil der Gruppe verteilte, war für diese Kolleginnen und Kollegen quasi der Ersatz für ihren nicht erfolgten Höhlenbesuch.

 

Wer zu welcher Gruppe tendierte war sehr schnell  daran zu erkennen, wer sich jetzt trotzt der Sonne eine wärmende Jacke überzog.  Bevor wir die 141 Treppenstufen in die Höhle hinunter stiegen, bekamen wir noch eine kleine Einführung durch die Dame vom Eingangsbereich. Dabei erfuhren wir dann auch von dem Kuriosum der einstigen Mauer in der Höhle, welche die frühere „Alte Nebelhöhle“ von der später neu erschlossenen „Neuen Nebelhöhle“ trennte. Erst 1931 kam es dann zu einer Verständigung der beiden Gemeinden und damit zur Wiedervereinigung. Aber auch die Geschichte von dem abgesägten Tropfstein erfuhren wir, der heute die Wand im Treppenhaus des Neuen Schlosses in Stuttgart ziert.

 

Und dann ging es Stufe um Stufe in die Höhle hinunter. Die erste Halle liegt zwischen 20 und 30m unter der Erdoberfläche. Der begehbare Bereich der gesamten Höhle erstreckt sich auf ca. 480 Meter Länge. Hier konnten wir nun die wunderbaren Gebilde der  vielen Tropfsteine, der Stalagmiten und der Stalaktiten bewundern. Je nach Fantasie des Betrachters konnten wir nun die unterschiedlichsten Figuren in dieser seit Jahrtausenden entstandenen zauberhaften Welt erkennen. Schon ziemlich am Anfang beeindruckten die großen, vom Höhlenboden empor wachsenden Stalagmiten, denen sich dann wieder die von der Höhlendecke herabwachsenden  Stalaktiten entgegenstrecken. Am Eingangsbereich der zweiten Halle angekommen, verstanden wir, weshalb diese Halle auch Säulenhalle genannt wird. Imposant anzusehen, wie sich dort die Stalagmiten und Stalaktiten in der Mitte getroffen haben und zusammen gewachsen sind, und als sogenannte Stalagnaten jetzt aussehen, wie wenn sie die Höhlendecke halten würden. Ein besonderer Höhepunkt war dann die bunte Lichtillumination im weiteren Bereich der Höhle. Ein wirklich beeindruckendes Schauspiel.

 

Mit vielen Eindrücken versehen verließen wir dann wieder die Höhle und freuten uns jetzt auf Essen und Trinken, bevor es mit dem Bus dann wieder heimwärts ging. Leider mussten wir auf der Rückfahrt erfahren, dass dies auch für Monika Faeseler das letzte Projekt war, welches sie als Mitglied des ASP-Teams mitorganisiert hatte. Nach über 10 Jahren aktiver Mitarbeit gibt sie nun den Stab weiter an Axel Fink. Wir freuen uns, dass sich mit ihm erneut ein ehemaliger Kollege bereit erklärt hat, im ASP-Team aktiv mitzuwirken. Liebe Moni, wir alle haben Verständnis für Deine Entscheidung und sagen Dir noch einmal von Herzen Dank für Dein tolles Engagement in den zurückliegenden Jahren. Und natürlich freuen wir uns, wenn Du auch künftig bei den vielen attraktiven Unternehmungen vom ASP als Teilnehmerin wieder mit dabei bist.

 

Mit einigen humorvollen Beiträgen wurden dann noch unsere Lachmuskeln etwas trainiert und es dauerte nicht mehr lange, bis unser Bus wieder am Schillerplatz ankam. Ein sehr harmonischer Wandertag  in einer wunderschönen Landschaft bei strahlendem Sommerwetter ging damit zu Ende. Die lange Unterhose und die dicke Wolljacke sind somit wieder Vergangenheit. Was aber bleibt, ist das Wissen um die tolle Gemeinschaft, die wir jedes Mal aufs Neue mit unserem ASP erleben dürfen. Den Organisatoren dieser interessanten Wandertour, Bernhard und Renate Eberl sowie Monika Faeseler, sagen wir nochmal herzlich Dankeschön für die Planung und gelungene Durchführung. Und natürlich hieß es dann beim Auseinandergehen wieder wie immer: „Also bis zum nächsten Mal!“

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

Bei bestem  Sonnenschein starteten am 17. Juli  2018   21 ASPler 

(14 mit E-bikes und 7 !! mit Muskelkraft)  am Bürgerpavillon in Bietigheim zu einer erlebnisreichen Rundfahrt in den Stromberg.  Unser bewährter „Scout“ Heinz Zeyhle erklärte das Verhalten beim Radfahren in der Gruppe und den Verlauf der Tour.

 

Nach dem ersten Anstieg in Richtung Löchgau spürten wir die Kraft der Sonne und erfrischten uns an den Getränken die das Serviceteam (Werner Knoll, Petra Benub, Frieder Rutte) bereitgestellt hatte.  Abgelenkt durch die tollen Aussichten über den Landkreis bis zur Schwäbischen Alb und den Auslegern des Schwarzwaldes  vergaßen manche die etwas hügeligen Weinbergwege. Deshalb wurden die Getränke, die Butterbrezeln und die mundgerecht geschnittenen Obstvarianten gerne angenommen.

 

Dieter Sommer gab unfreiwillig  zusätzlich noch eine Einführung in das fachgerechte Austauschen eines Hinterradreifens („Glück“ gehabt, denn der Plattfuß war nur 300 m vor der Raststation). An der Aussichtsplattform in Hohenhaslach konnten anhand der Schautafel größere Bauwerke und Orte gut zugeordnet werden. Kurz vor unserer westlichsten Servicestelle in Häfnerhaslach ging dem  Hinterrad endgültig die Luft aus (zum Glück war der Servicewagen mit dem Fahrradträger schnell vor Ort).

 

Ziemlich groß war dann die Überraschung von Fine Kübler, an einer Gerätehalle den „Besen“ auszuhängen und im Schatten Biergarnituren aufzustellen. Das Serviceteam servierte die kulinarischen Höhepunkte (warmer Fleischkäs, ofenfrische Brötchen, verschiedene Gemüse-Sticks und diverse Durststiller, incl. „perlendem  Konditionswasser mit Korkverschluss“.

Spätestens hier war die Stimmung unter den Teilnehmern super gut und die neuen „Jung-ASPler“ wussten, warum es sich lohnt mit der ASP die Radtour mitzumachen.

 

Als besonderer Service wurden 4 Muskelfahrern die nächsten 3 Kilometer Bergstrecke (10% Steigung) erspart, denn Fine fuhr sie den Berg hoch und das Servicefahrzeug transportierte die Räder. Die Abfahrt auf den Serpentinen nach Gündelbach und der Rückenwind beflügelte das Team an der Metter entlang, über Sersheim und Sachsenheim. 

Erschöpft aber zufrieden (nach 53 km)  wurde die Tour in einer Gartenwirtschaft am Viadukt in Bietigheim beendet.

 

Danke an alle Teilnehmer für den tollen Tag der uns in besonderer Erinnerung bleibt. Für die vielen Fotos danken wir auch Rolf Omasreither und Rainer Faeseler.

 

Wir freuen uns auf die nächste Radtour im Juli 2019, die Vorbereitungen laufen schon.

 

ASP-Rad Teamleiter

 

Text: Dieter Sommer

Gestaltung: Rolf Omasreither

Das war schon „ebbes Bsunders“ …

 

was sich da Werner Knoll, Reinhard Fröhlich und Petra Benub ausgedacht und organisiert hatten:  Ein Besuch der Eppinger Altstadt mit ihrer Vielzahl an Fachwerkhäusern aus den verschiedensten Zeitepochen.

 

So war es auch kein Wunder, dass sich die 39 Teilnehmer nicht nur über das Wiedersehen mit den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen sehr freuten, sondern auch insbesondere auf die angekündigte Altstadtführung sehr gespannt waren.

 

Morgens um 09.27 Uhr stiegen wir am Bahnhof Ludwigsburg in den Zug der uns zunächst nach Heilbronn brachte. Die Zeit bis zum Umstieg in die dortige Stadtbahn nach Eppingen nutzte Werner Knoll, um uns einige interessante und wissenswerte Informationen über die neue City Tour Heilbronn sowie die geplante Bundesgartenschau zu vermitteln.

 

Anschließend ging es zügig weiter mit der Stadtbahn in die - 985 erstmals urkundlich erwähnte – heutige Große Kreisstadt Eppingen. Dort war unser erstes Ziel das Palmbräuhaus in unmittelbarer Nähe der Brauerei Palmbräu. Hatten wir alle morgens beim Zusammentreffen doch noch mehr oder weniger Sorge wegen der seit Tagen herrschenden Hitzewelle, so genossen wir nun völlig unbeschwert im lauschigen Biergarten unter den Schatten spendenden Bäumen die exzellente Küche und die diversen kühlen Getränke. Dabei wurde die Zeit natürlich auch wieder genutzt, um sich intensiv zu unterhalten. Ist doch dies immer wieder erneut eine tolle Gelegenheit, sich untereinander über durchgeführte oder noch anstehende private Aktivitäten auszutauschen.

 

In fröhlicher Stimmung erfolgte dann der Aufbruch zur geplanten Stadtführung. Die „Ackerbürgerin Berta“ und der „Schweinehirt Christian“  erwarteten uns in ihren traditionellen Gewändern schon am historischen Marktplatz. In zwei Gruppen aufgeteilt ging es nun gemäßigten Schrittes und offenen Auges durch die Straßen und Gassen der mit viel historischem Baubestand versehenen Altstadt.

 

Dabei gab es zunächst eine kurze Einführung in die vielschichtige, geschichtliche Vergangenheit Eppingens. Und warum man die Eppinger auch als „Mischt-Krappa“ bezeichnet und dem Rabenvogel sogar ein Bronzedenkmal gewidmet wurde, erzählte uns „unsere Berta“ mit einem Schmunzeln. So erfuhren wir, dass dies auf die ländliche Vergangenheit Eppingens hindeutet, als es damals vor vielen Bauernhäusern noch die offenen Mistplätze gab, auf denen sich die Raben das Futter mühsam zusammen scharrten.

 

Wir allerdings blickten von nun an mehr nach oben als nach unten. Denn nun kamen wir beim Betrachten der vielen, meist vorbildlich restaurierten, mehrgeschossigen Fachwerkgebäuden aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es würde den Rahmen sprengen, hier auf alle dieser imposanten Fachwerkensembles einzugehen. Wie gut, dass unsere sachkundigen Führer uns an ihrem Wissen um die Bedeutung der einzelnen Fachwerke und Bauweisen teilhaben ließen. Begriffe wie „Fränkischer Mann“, „alemannisches Weible“, „ geschweiftes Andreaskreuz“ wurden uns ebenso anschaulich erläutert wie die Bedeutung der ausgeputzten „Augen“ und „Ohren“ und noch weiterer Holzbauelemente, durch welche die Erbauer ihren Häusern ein besonderes künstlerisches Gepräge verpassten. Insbesondere am Baumann’schen Haus zeigt sich der Formenreichtum des Renaissancefachwerks durch ein filigranes Flecht- und Bandwerk, durch eingeschnitzte Kleinformen, wohlgeformten Kopfkonsolen und einem besonders ausdrucksstarken Neidkopf zum – wie der Name schon sagt – Schutz vor Neidern. Besonders im Bereich der Altstadtstrasse konnten wir an den dortigen Gebäuden die vortreffliche Baukunst der früheren Jahrhunderte bewundern. Und in  der Kettengasse stehen zum Beispiel drei Fachwerkhäuser von der Gotik bis zum Barock in unmittelbarer Nachbarschaft, wobei ein Gebäude in alemannischer, ein anderes in fränkischer und das dritte in barocker Bauweise errichtet wurde.

 

So steht quasi in der Altstadt von Eppingen ein Kulturdenkmal neben dem anderen. Das weithin sichtbare  Wahrzeichen der Stadt - und ebenfalls ein Kulturdenkmal - ist der Pfeifferturm mit seinem „Hier ist bös sein“ Logo. Dieser Turm wurde bereits in der ersten Hälfte des 13. Jhdts. erbaut und ist damit auch das älteste Gebäude der Stadt.  In den Annalen nachzulesen, dass dieser Turm früher als Gefängnis genutzt wurde.

 

Mit vielen Eindrücken versehen endete unsere Führung dann wieder am Ausganspunkt, dem historischen Marktplatz von Eppingen. Wie gut, dass wir am dortigen Eiscafé genügend freie Plätze vorfanden und uns nun entsprechend leckere Erfrischungen bestellen und anschließend zu uns nehmen konnten. Und auch die „Ackerbürgerin Berta“ tauchte wieder in die Neuzeit ein und ließ sich jetzt ihren wohlverdienten Eiskaffee schmecken.

 

Nur am Rande sei noch erwähnt, dass sich Werner Knoll dann noch dreier - bis dahin unbescholtener  - aber jetzt ihre Eislöffel schwingenden - Kolleginnen erwehren musste, die es dem Anschein nach wohl auf seinen leckeren Eisbecher abgesehen hatten. Wie es sich jedoch später herausstellte, wollten die 3 „Löffelfrauen“ ihren Kollegen freundlicherweise nur deutlich darauf hinweisen, dass sein Eis langsam zu schmelzen beginne, wenn er sich jetzt nicht zu seinem Platz begeben würde. Dies sei zur Ehrenrettung der drei  so mitfühlenden, aufmerksamen Kolleginnen dann doch noch gesagt.

 

Nun hieß es wieder von Eppingen Abschied zu nehmen und Richtung Bahnhof zu gehen. Dort am Vorplatz bedankte sich Helmut Rath dann im Namen aller bei Werner Knoll, Petra Benub und dem leider krankheitsbedingt fehlenden Reinhard Fröhlich für die Organisation und die gelungene Durchführung dieses erlebnisreichen und schönen Tages. Ein kräftiger Applaus aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterstrich dies noch. Und so hieß es denn auch diesmal wieder beim späteren Auseinandergehen: „Also, bis zum nächsten Mal!“, denn es war halt doch wieder  „ebbes Bsunders“,  dieser erneute Höhepunkt unseres 

ASP-Teams.

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither

„Da braut sich was zusammen…“

 

Wenn dieser Satz gesprochen wird, so deutet dies meist auf kommendes Unheil hin. Eine ganz andere – und zwar sehr positive - Bedeutung bekam dieser Satz dagegen für die 28 Aktiven-Sparkassen-Pensionäre, die sich am 2. Oktober am späten Nachmittag am Bahnhof Ludwigsburg trafen. Wollten sie es doch ganz genau wissen, wo und wie sich da etwas zusammen braut. Und so fuhren wir erwartungsvoll mit der S-Bahn nach Stuttgart-Feuersee und gingen von da aus noch die wenigen Schritte bis zur Brauerei Dinkelacker, um dort an einer Brauerei-Führung teilzunehmen.

 

Dort angekommen gab es zur Begrüßung erst einmal ein Glas des frisch gezapften Gerstensaftes. Die richtige Einstimmung, um nun alles Wissenswerte über die Herstellung von Bier zu erfahren, also quasi über den Prozess vom Halm bis zum Glas. Lag es an diesem ersten Glas Bier, dass wir alle so fröhlich waren oder einfach an der Freude, sich in dieser Runde wiederzusehen? Die Stimmung unter uns war jedenfalls prächtig und an den Tischen herrschte schnell rege Unterhaltung, immer wieder mit Lachen gemischt. Ein Beweis dafür, dass die These von Benjamin Franklin wohl stimmen muss, wenn er sagt: „Bier ist der überzeugendste Beweis dafür, dass Gott den Menschen liebt und ihn glücklich sehen will.“

 

Und dass unsere gute Stimmung fortdauern sollte, dafür sorgte dann Walter Kurz von der Brauerei Dinkelacker. Schon bei seinen ersten Worten zur Einführung merkten wir, dass dies wohl eine sehr kurzweilige, fachlich kompetente und mit viel Humor gewürzte Führung werden würde. Um es vorweg zu sagen: wir wurden nicht enttäuscht.

 

Bevor dann unser Rundgang durch die Anlagen der Brauerei begann, erfuhren wir zunächst etwas über die langjährige Tradition und teils wechselhafte und turbulente Firmengeschichte dieser von Carl Dinkelacker schon 1888 gegründeten Familienbrauerei. Wobei Walter Kurz uns mit seinen Ausführungen aber auch viele andere interessante Fakten zur Unternehmens-Philosophie, zur Wettbewerbssituation und zu Daten der Produktion vermittelte. Unter anderem erfuhren wir so, dass die deutschen Brauer mehr als 5.000 Biermarken dem Verbraucher anbieten und die ca. 1.300 Braustätten damit dafür sorgen, dass quasi ein Jeder von uns ein Bier ganz nach seinem Geschmack wählen und genießen kann. Dabei lockerte unser Führer diesen theoretischen Teil immer wieder mit kleinen, aber doch zündenden Gags auf.

 

„Hopfen und Malz – Gott erhalt’s“ – diese alte Volksweisheit begleitete uns nun bei der beginnenden Führung durch die großen Brauereianlagen. Doch zunächst galt es für uns alle, erst einmal die leuchtenden Schutzwesten anzuziehen. So ausgerüstet ging es dann zu den einzelnen Stationen der Bierherstellung, wobei ich nicht verschweigen will, dass wir im Rahmen dieser Führung immer wieder etliche Treppenstufen bewältigen mussten. Aber auch hier zeigte sich wieder: für Aktive-Sparkassen-Pensionäre war dies überhaupt kein Problem.

 

Was haben wir nicht alles erfahren: Von der Auswahl des Gerstenkornes angefangen über Reinigen und Sortieren, über Einweichen, Keimen, anschließendem Darren und wieder Entkeimen bis zum Maischen und späterem Läutern. Weiter ging es mit Ausführungen über die Hopfenauswahl und Hopfenzugabe, Weiterverarbeitung im Whirlpool bevor  die Würze nun wieder im Würzekühler herunter gekühlt werden muss. Wie gut, dass Carl Linde 1876 seine Kältemaschine erfand und es den Brauereien damit ermöglichte, ab jetzt überall und zu jeder Jahreszeit untergärig zu brauen. Das mühsame Schlagen, Transportieren und Lagern von großen Blöcken aus Natureis war damit nicht mehr erforderlich.

 

Auch an dieser Stelle seiner Ausführungen erheiterte uns unser Führer wieder mit einer netten Anekdote eines 90jährigen Teilnehmers einer Führung, der sich nach seiner Aussage weigerte, Dinkelacker Biere zu trinken. Als Grund gab er dabei an, dass immer dann, wenn er in seiner Jugend mit seiner Freundin auf dem nahen See Schlittschuh laufen wollte, die „Eismänner“ von Dinkelacker gekommen sind und das Eis aufgeschlagen und wegtransportiert hätten. Dieser Ärger „gärt“  in dem Teilnehmer demnach noch bis heute.

 

Bevor es Im nächsten Teil es um die Zugabe der Hefe und den dadurch ausgelösten Gärprozess ging, gab es noch einige Erläuterungen zum Reinheitsgebot von 1516. Dabei fällt mir ganz aktuelle ein Satz von Richard von Weizsäcker ein, der einmal sagte: „Man könnte froh sein, wenn die Luft so rein wäre wie das Bier.“ Allerdings wusste man damals von der wichtigen Rolle der Hefe noch nichts. Denn durch die Zugabe der Hefe wird nun der in der Würze gelöste Malzzucker in Kohlensäure und Alkohol umgewandelt und die Hefe kann abgezogen werden. Nun kommt das fertige „Jungbier“ zunächst noch einmal in einen der vielen Lagertanks, wo es bis zu seiner vollen Reife in Ruhe nachgären kann und schließlich in den Abfüllanlagen abgefüllt, verschlossen und etikettiert wird, um so zum Verbraucher zu gelangen.

 

Doch für uns hieß es jetzt „O’zapft is“. Denn wir mussten diesen letzten Schritt nicht abwarten, sondern durften uns in der Halle mit den riesigen Lagertanks an der dortigen Zapfanlage nun selbst ein frisches Bier zapfen. Und Walter Kurz ermunterte uns noch dazu, unser Bierglas dann als kleine Erinnerung an diese Führung mit nach Hause zu nehmen.

 

Nun waren wir zwar mit Theorie über das Bierbrauen reichlich „gesättigt“, aber eben nur theoretisch. Doch als wir wieder in den Bierkeller der Brauerei zurückkamen, standen auf den Tischen schon die Bierflaschen und pro Kopf 5 Biergläser. Denn zum Abschluss dieser interessanten Führung gab es jetzt noch eine Bierprobe mit 5 verschiedenen Biersorten und dazu ein leckeres Abendessen. Dass dann noch jeder Teilnehmer ein „Bierkenner-Diplom“ erhielt, soll auch nicht unerwähnt bleiben.

 

Mit viel neuem Wissen und tollen Eindrücken versehen, ging es nun wieder zurück zum Bahnhof am Feuersee und von dort mit der S-Bahn nach Ludwigsburg. Dem ASP-Team, und hier speziell unserem lieben Kollegen, Dieter Volz, gehört ein ganz großes Dankeschön für die gelungene Organisation und Durchführung dieses weiteren Höhepunktes. Das erneute Beisammensein im vertrauten Kreis der ehemaligen Kolleginnen und Kollegen und die äußerst interessante Brauerei-Führung hat uns allen sehr gut gefallen und lässt uns schon jetzt erwartungsvoll und mit Freude auf das kommende Jahresprogramm unseres ASP blicken. Denn wie heißt es von uns beim Auseinandergehen immer:

„Also bis zum nächsten Mal, denn einmal ASP – immer ASP“!

 

Text: Horst Neidhart

Gestaltung: Rolf Omasreither